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Kein Leben ohne Hund

Kein Leben ohne Hund

Titel: Kein Leben ohne Hund
Autoren: Koerzdoerfer Norbert
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des Pariser Luxushotels:
    »Nein. So verzweifelt war ich noch nicht. Aber ich schenke ihnen viel liebende Aufmerksamkeit.
    Beide sind sehr smart: Harlow ist ein australischer Schäferhund, ziemlich groß, und Potter, wir nennen ihn Harry Potter, ist ein Border Collie. Mit beiden brauche ich nicht viel zu reden, weil sie die erstaunliche Fähigkeit haben, mich ohne Worte zu verstehen. Sie fühlen mich. Sie spüren meine Gefühle. Und das ist das Wunder der Tiere, vor allem bei Hunden und Katzen: Sie können durch Vibrationen empfinden, wie man sich fühlt.«

    Amanda Seyfried ist eine der neuen Prinzessinnen Hollywoods.
    Sie hat große Augen und eine großes Herz. Sie wird im Maybach gefahren und baut eine neue Villa mit Ballettsaal in der Garage, aber wann ist sie am glücklichsten?
    »Wenn ich off bin – weg von allem. Wenn ich morgens mit meinem Hund im Bett liege und niemand etwas von mir will. Das klingt vielleicht ein bisschen verrückt. Aber das ist Quality Time für mich – lebenswerte Zeit. Mein Hund hält mich in der Gegenwart fest. Ich denke nicht an morgen, sondern lebe im Jetzt.«

    Expräsident Bill Clinton erzählte mir mal: »Meine unbeschwerteste Zeit im Weißen Haus war die Zeit mit Buddy.« Das war sein schokoladenbrauner Labrador, der sogar in seinem Präsidentenbett schlief, wenn Hillary nicht da war: »Wenn wir Zeit hatten, gingen wir in den Rosengarten und ich schmiss einen gelben Tennisball in den blauen Himmel, und plötzlich stand die Zeit still. Ich vergaß die Sorgen und die Politik und schaute nur Buddy nach, wie er sich des Lebens freute.«
    Buddy wurde nur vier Jahre alt.
    Vor dem Privathaus der Clintons lief er einem netten Handwerker hinterher – auf die Hauptstraße. Das Auto eines 17-jährigen Mädchens konnte nicht mehr bremsen.
    Der mächtigste Mann der Welt hatte Tränen in seinen blauen Augen.

    Auch das harte Herz eines Jahrhundertgenies kam auf den Hund.
    Die letzte Liebe von Picasso war ein Dackel.
    Er hieß Lump, kam aus Stuttgart und war ein Geschenk.
    Es hatte immer Hunde gegeben in Picassos Leben, aber dieser Dackel schleckte sein Herz.
    Am ersten Tag ihrer Liebe malte er Lump auf einen Teller – davon aß dann der Hund.
    Der alte Mann und der einjährige Hund. Ein Märchen an der Côte d’Azur.
    Der Fotograf David Douglas Duncan erinnert sich: »Wenn Picasso Lump ansah, dann leuchtete eine warme Sanftmut in seinen Augen, ganz kurz.«
    Die Liebe dauerte 16 Jahre.
    Lump starb mit 17.
    Picasso starb zehn Tage später als 92-jähriger alter Mann.

    Altkanzler Helmut Kohl ist ein Riese, aber auch er hat ein Herz aus Fell.
    Als er einmal die Bild in Hamburg besuchte, lief ihm Ruby zwischen die Füße, irritiert, neugierig, verloren.
    Der Kanzler glitt wie ein Dampfer durch die Hallen – mit einem Schwarm von Leibwächtern.
    Ruby war klein und ganz allein. Sie wollte raus. Er wollte rein.
    Der Riese und der Zwerg.
    Sie liefen aufeinander zu.
    Ruby schnüffelte den Gang entlang. Der Kanzler stoppte, staunte und beugte sich nach unten: »Du bist aber ein sympathischer Hund. Du bist ja auch schwarz wie ich.«
    Der Riese ging in die Knie. Sein Hände packten Ruby, die sich sträubte: »Ich sehe, du hast eine Steuermarke. Du bist ein anständiger Bürger. Sehr brav.«
    Ruby hat sich gleich ein bisschen in den großen, mächtigen Mann verguckt.
    Wer beugt sich schon nach unten?
    Welcher Machtmensch streichelt schon einen kleinen, scheuen Hund, der ihm vor die Füße läuft?
    Durch das Streicheln wird der Mensch menschlicher.
    Eines der Lieblingsfotos des Kanzlers der Einheit und Europas Ehrenbürgers zeigt ihn in Schwarz-Weiß mit Pfeife – und seinen Schäferhund in den Armen – sechspfotig.
    Ein Mann und sein Freund.

    Hollywood-Legende Kirk Douglas schläft mit seinen Hunden im Bett – aber nicht mit seiner Frau: Sie haben getrennte Schlafzimmer, weil er einen anderen Schlafrhythmus hat.
    »Meine Frau sagt, ich könne auf Frauen verzichten, aber nicht auf Hunde.« Er schmunzelt. Seine Frau schmunzelt.
    Wir sitzen in der Polo Lounge des Beverly-Hills-Hotels in Los Angeles.
    Er trägt weiße Basketballschuhe ohne Schnürsenkel, eine Ray-Ban-Sonnenbrille und einen blauen Pulli und er spricht Deutsch – seine Frau kommt aus Hannover.
    Er hat zwei Labrador Retriever.
    »Ohne Hunde kann ich nicht leben. Wenn ich nach Hause komme, lebt das Haus durch die Hunde. Ich schlafe mit ihnen ein und wache mit ihnen auf. Ich schlafe sehr unruhig und kurz. In meinem Schlafzimmer bin ich
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