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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman
Autoren: Lucy Hepburn
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andererseits, wenn sie hart arbeitete …
    »Zum Ersten …«
    Ein paar zusätzliche Stunden am Wochenende …
    »Zum Zweiten …«
    Dann vielleicht, aber nur vielleicht …
    »Ich! Ich biete mehr, Sir!« Sie sprang auf, hatte die Karte vergessen und winkte mit der freien Hand dem Auktionator zu.
    »Danke, Miss Davies.«
    Zu ihrer Linken zerriss der Glatzkopf seine Bieterkarte. Dann warf er Christy einen wütenden Blick zu, machte auf dem Absatz kehrt und stolzierte aus dem Raum.
    »Keine weiteren Gebote?«
    Langes Schweigen folgte. Christy hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut zu schreien.
    »Verkauft.«
    »Juhu!«
    Das war sie gewesen.
    »Entschuldigung!«
    Als sie sich zum Gehen wandte, um einen Angestellten zu finden, bei dem sie die Formalitäten erledigen konnte,
trafen sich ihrer und Mr Simpsons Blick noch einmal. Er hob den Daumen und sie erwiderte die Geste.
    »Herzlichen Glückwunsch, Christy.«
    Christy fuhr herum. Sie wollte sehen, wer das gesagt hatte - und wäre vor Schreck beinahe ohnmächtig geworden. »Will!« Beim Umdrehen war sie förmlich in ihn hineingelaufen.»Seit wann … bist du hier?«
    »Seit etwa zwei Minuten. Gerade rechtzeitig, um deinen jüngsten Erfolg mitzuerleben!«
    Er sah umwerfend aus. Lässig in Jeans, blauem Hemd und Kordjacke strahlte er dennoch den erfolgreichen Geschäftsmann aus. Sein Haar war zerzaust, und unter den Augen hatte er dunkle Schatten. Offenbar hatte er nicht gut geschlafen. Christy spürte am ganzen Körper, wie sie auf seine Anwesenheit reagierte.
    »Du … siehst gut aus«, murmelte sie und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
    »Du auch.« Er lächelte. »Dann wirst du am Ende also doch wieder ein Brooklyngirl?«
    »Ich stehe noch richtig unter Schock.« Christy grinste. »Ich kann es gar nicht glauben! Und ich bin so glücklich! Nachdem gestern wirklich alles schiefgelaufen ist, wird mein Traum doch noch wahr!«
    »Vielleicht ist es so gekommen, gerade weil gestern nicht alles nach Plan lief«, sagte Will.
    »Du meinst so etwas wie Schicksal?«
    »Wer weiß?«
    »Oder nur eine unglückliche Verkettung von Ereignissen, weil ich mein Handy nicht hatte …«
    Kaum hatte sie es ausgesprochen, wünschte sie, es nicht
getan zu haben. Schließlich hätte sie ohne das Malheur mit dem Handy Will nie kennengelernt.
    Er schwieg, und Christy wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Ich schließe mich der Idee mit dem Schicksal an«, antwortete sie nach einer Weile.
    Er nickte. »Was auch immer es war, es hat funktioniert.«
    Merkwürdig. Will und sie redeten miteinander, als würden sie sich schon seit Jahren kennen - und als hätte der gestrige Abend nicht so unbehaglich geendet. »Woher wusstest du, dass ich hier bin?«, fragte sie.
    »Nach gestern war das nicht schwer herauszufinden«, antwortete Will, während sie gemeinsam zu dem Büro spazierten, in dem Christy ihre Unterlagen abholen konnte. »Du bist mir nicht wie ein Mädchen vorgekommen, das ihren Traum so leicht aufgibt. Also habe ich nachgeschaut, wo die Auktion heute stattfindet, und bin hergekommen.« Er zeigte auf die Hochglanzfotos des Apartmentgebäudes, die rundherum an den Wänden hingen. »Das Haus sieht schön aus. Gute Entscheidung. Wird sicher im Wert noch steigen.«
    Christy überlegte. »Weißt du, dass ich keine Sekunde an den geschäftlichen Aspekt gedacht habe? Bei diesem Projekt habe ich nur auf mein Herz gehört.«
    »Was nicht geschadet hat.«
    »Mhm. Ich kann jetzt meine winzige Wohnung in der Stadt kündigen und endlich mein ganzes Zeug aus meinem alten Zimmer bei Mom holen - sie wird begeistert sein.«

    »Aber wird sie sich nicht auch ein bisschen allein fühlen?«
    Christy lachte. »Nach letzter Nacht glaube ich das weniger. Du erinnerst dich an Toni?«
    Er schien zu erstarren und seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich glaube schon, ja.«
    »Er wird ihr Untermieter! Sie konnte es nicht ertragen, ihn in einem seelenlosen Hotel zu lassen, also hat sie ihn gebeten zu bleiben!«
    »Dann haben du und er die Nacht im Haus deiner Mutter verbracht?«
    »Hmh.« Christy lächelte und blieb abrupt stehen. Wills Gesicht war ein Bild für die Götter. »Ja, sicher waren wir im selben Haus, aber, Will, du denkst doch wohl nicht … oder doch?«
    Will räusperte sich.
    »Oder doch?«, wiederholte Christy.
    Will schwieg immer noch.
    »Schäm dich! Wir sind Freunde, nichts weiter!«
    »Okay! Es tut mir leid!«
    Christys Herz machte einen Satz. Er war eifersüchtig gewesen!
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