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Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman

Titel: Kein Anschluss unter dieser Nummer - Roman
Autoren: Lucy Hepburn
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Aber eines kann
ich dir sagen: Halt dich aus diesem ganzen Spiel lieber raus. Vertrau mir.«
    »Führst du Selbstgespräche?« Annie war am Fuß der Treppe aufgetaucht, in einem kuscheligen karierten Pyjama und braunen Schaffellpantoffeln. »Dann bist auf dem Weg durchzudrehen, Kindchen.«
    »Ich habe mit Faraday geredet«, antwortete Christy dumpf.
    »Dann ist es offiziell: Du bist hoffnungslos verloren.«
    Christy sah ihre Schwester vielsagend an. »Solltest du nicht … oben sein ?«
    Annie verdrehte die Augen. »Antonio ist sofort eingeschlafen und hat sich nicht mal mehr ausgezogen. Jetlag, das arme Baby.«
    »Oh.«
    »Und ich bin zu aufgedreht zum Schlafen. Ich glaube nicht, dass ich meine Augen jemals wieder zumachen werde. Was für ein Abend!«
    Christy nickte und wandte ihr Gesicht von Annie ab. »Es war wunderschön. Ich freue mich so für dich - für euch beide. Antonio ist perfekt.«
    »Ja, nicht wahr?«, stimmte ihr Annie verträumt zu. »Magst du einen Kräutertee? Vielleicht hilft dir das, besser einzuschlafen.«
    Christy überlegte. »Ja, bitte. Oder nein, danke. Doch, ich nehme einen.«
    »Könntest du dich bitte entscheiden?«
    »Möchtest du wissen, was ich wirklich will?« Christy drehte den Kopf und sah Annie an.

    »Du möchtest ihn selbst kochen, weil ich keine Ahnung habe?«
    Christy warf ihrer Schwester einen vernichtenden Blick zu und fuhr dann fort: »Ich hätte unheimlich gern ein Annie-Davies-Super-Spezial-Frühstück.«
    »Echt?«, quietschte Annie begeistert. »Ich habe seit Jahren keins mehr zubereitet.«
    »Aber um drei Uhr früh …«
    »Drei Uhr morgens ist die beste Zeit für Annie-Davies-Super-Spezial! Zwei Eier oder drei?«
    »Zwei bitte, Spiegeleier, mit dem Eigelb nach oben.«
    Annie schnappte sich den Pfannenwender und drohte ihrer Schwester damit. »Christy, verdirb’s nicht. Ich weiß , dass das Eigelb oben sein muss.«
    »Entschuldige, ich bin einfach erledigt.«
    Christy sah Annie dabei zu, wie sie durch die Küche wieselte und Schinken, Eier und Tomaten aus dem Kühlschrank holte. Sie wollte ihre Schwester gerade erinnern, auch Pilze hineinzutun, verkniff es sich jedoch im letzten Moment. Annie machte es Spaß, für sie zu kochen. Das war jetzt ihr Ding. Also hielt Christy die Klappe.
    »Ich habe heute Mist gebaut, Schwesterherz«, sagte Annie, als die erste Scheibe Speck zischend den Boden der Bratpfanne berührte.
    »Aha?«
    »Shorey.«
    »Ah.«
    »Er hat mit dir geredet, oder?« Annie halbierte Tomaten und wich dem Blick ihrer Schwester aus.
    Christy nickte. »Duncan ist ein lieber Kerl. Er … hat
mir vorgeschlagen, es noch einmal miteinander zu versuchen …«
    »… und du hast ihm einen Korb gegeben.«
    Hilflos hob Christy die Hände. »Schon gut«, fuhr Annie fort. »Aber ich muss mich dafür bei dir entschuldigen. Ich habe ihn heute Nachmittag dazu ermutigt. Duncan war so nett. Und ich war so mit mir selbst und der Party beschäftigt und damit, wie wunderbar es ist, eine Beziehung zu haben. Da habe ich zwei und zwei zusammengezählt - und fünf herausbekommen. Ich wollte, dass ihr beide genauso glücklich seid wie Antonio und ich. Deshalb habe ich ihm geraten, es zu tun.«
    Christy lachte. Sie konnte einfach nicht anders.
    »Was ist?«
    »Der arme Duncan! Er hat sich verändert und was aus seinem Leben gemacht, aber er braucht immer noch ein Davies-Mädchen, um ihn in Bewegung zu setzen!«
    »Das ist gemein.«
    »Ich weiß!«
    »Aber stimmt schon irgendwie.«
    Christy war ganz durcheinander wegen all der widersprüchlichen Gefühle, die in ihr tobten. »Vielleicht muss ich heute Abend ein bisschen gemein sein. Ich hatte diesen tollen Typen, Annie …«
    »Du meinst Will, oder?«
    »Ja, ich … oh, Annie!«
    Bevor Christy es verhindern konnte, brach sie in Tränen aus. Sie schluchzte herzerreißend und konnte gar nicht mehr aufhören. Annie stürzte zu ihr und schloss sie in die Arme.

    »Süße! Was ist denn passiert? Will war doch auf der Party, nicht wahr?«
    »Ja«, stieß Christy mühsam hervor. »Er war da, okay, und wir haben miteinander geredet und er hat mir erzählt, was für ein guter Tag das für seine beruflichen Pläne war …«
    »Scht, weiter, was noch?«
    »Das war alles!« Christy zog ein Taschentuch aus der Packung neben Faradays Glas und schnäuzte sich. »Nichts weiter!«
    Annie richtete sich auf. »Komm schon. Egal, was er gesagt hat oder auch nicht, wie hat es sich zwischen euch angefühlt?«
    Christy überlegte. Das war eine gute Frage.
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