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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)
Autoren: Dan Gronie
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angekommen«, schüttelte Niko den Kopf.
    »Das ist auch gut so«, sagte Tofie.
    »Hast du das Portal denn auch richtig aktiviert?«, fragte Niko mit misstrauischem Blick.
    »Ja, natürlich. Was glaubt ihr denn?«, empörte Tofie sich. »Der Tierschädel liegt in der Nische, wie du sehen kannst.«
    »Ihr Angsthasen«, schimpfte Juana. »Glaubt ihr denn unsere Freunde wollen uns umbringen?« Juana trat an den Brunnenrand, blickte kurz zu Tofie und etwas länger zu Shan, und sprang in den Brunnen hinein.
    Niko sagte: »Was soll's«, und sprang brüllend hinterher.
    »Jetzt du, Lars«, sagte Sebastian.
    »Warum ich?«
    »Mach schon!«
    »Nein.«
    »Jetzt mach oder ich werfe dich da rein«, drohte Sebastian.
    Widerwillig trat Lars vor den Brunnen und stieg auf den Rand.
    »SPRING!«, brüllte Sebastian.
    Lars sprang lautlos.
    Ein weiterer Weg voller Abenteuer, aber auch voller Gefahren, lag vor ihnen, davon war Sebastian fest überzeugt. Dieses Abenteuer hatten sie nur haarscharf überlebt, das nächste Wagnis könnte für einen von ihnen tödlich ausgehen. Aber er musste weiterreisen, um Balthasar zu finden – das war seine Bestimmung.
    Sebastian trat auf den Brunnenrand.
    »Lebt wohl, meine Freunde – meine besten Freunde«, sagte er und sprang.
     
    ***
     
    Sebastian raste mit enormer Geschwindigkeit durch eine dunkle Röhre. Lichtblitze zuckten ab und zu an ihm vorbei. Die Fahrt wollte gar nicht mehr enden. Dann leuchtete vor ihm die Röhre in bunten Farben, und Sebastian hoffte, die Reise bald überstanden zu haben. Doch als er das bunt schimmernde Licht passierte, zog ihn eine Kraft in den rechten Abzweig hinein und die rasante Fahrt ging weiter. Ihm wurde leicht übel. Wieder schimmerte die Röhre vor ihm in kunterbunten Farben, und er ahnte schon, was bald geschehen würde.
    Sebastian wurde in den linken Abzweig gerissen und nach wenigen Sekunden ging es steil abwärts, bevor er wieder in der Röhre in die Höhe schoss und wie durch ein Wunder, endete die Reise abrupt, indem er durch den Erdboden wie eine Gewehrkugel schoss und vor Nikos Füßen auf den Knien landete.
    »Da ist ja unser Freund, Sebastian«, empfing Niko ihn. »Na, hast du die Brechreizreise gut überstanden?«
    Sebastian rappelte sich auf. Ganz langsam. Mit kreidebleichem Gesicht sah er, wie Juana von links auf ihn zukam. Hinter ihr sah er, wie Lars hinter einem Busch verschwand.
    »Ihm hat die Fahrt wohl nicht gefallen.« Niko deutete in Richtung Busch.
    »Tofie und Shan hätten uns wenigstens vorwarnen können, was uns erwarten würde«, schimpfte Juana.
    »Du bist ja so ruhig, Sebastian. Ist was nicht in Ordnung?«, fragte Niko.
    »Lass mich nur einen Moment zu mir kommen, Niko«, sagte Sebastian.
    »So ein Portal wäre ein mega-geiler-super-Hit auf jedem Jahrmarkt«, schwärmte Niko, »damit könnten wir reich werden - steinreich.«
    »Jaja, und an den Kotztüten, die du dabei verkaufen würdest, könntest du noch mal einen Batzen Geld verdienen«, spottete Sebastian.
    »Ich höre schon, mein Vorschlag gefällt dir nicht«, brummte Niko; plötzlich drehte er sich um seine eigene Achse und sagte begeistert: »Ist ja voll krass hier.«
    Erst jetzt fiel auch Sebastian die zerklüftete Landschaft ins Auge. In der Ferne, ringsum sie herum, sah er Vulkane – einige rauchten – andere wiederum spieen Feuer.
    Nikos Begeisterung schlug in Angst um, als sich donnernd aus einem Vulkan ein Lavastrom ergoss.
    »Wir werden hier verbrennen«, winselte Niko.
    Lars kam zurück und rief: »He, Freunde, ist ja echt super hier.«
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Lars«, sagte Niko fassungslos.
    »Doch«, sagte Lars. »Ich wollte schon immer mal einen Vulkan aus der Nähe sehen«, schwärmte er.
    »Ich fasse es nicht, Lars, die sind gefährlich«, Niko schüttelte den Kopf.
    »Schau, Sebastian«, Juana spähte über die Büsche hinweg und deutete in westliche Richtung auf eine friedliche Vulkankette hin. »Was ist das?«
    »Was?«, fragte Sebastian.
    »Dort am Himmel«, sagte sie. »Jetzt ist es weg.«
    »Hoffentlich war's kein Drache«, erwähnte Niko leise.
    »Ein Drache?«, winselte Lars.
    »Ja, die soll es hier ja geben«, antwortete Niko.
    »Was immer es auch gewesen sein mag«, fing Sebastian an, »wir gehen in diese Richtung.«
    »Was?«, brüllte Niko. »Wir sollen dem Drachen folgen?«
    »Es steht ja gar nicht fest, ob es ein Drache war, den Juana gesehen hat«, sagte Sebastian energisch. »Oder willst du etwa in diese Richtung gehen?«
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