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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Diane Oliver
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Ohrläppchen.
    Giuliana seufzte, als unbekannte warme Gefühle durch ihren Leib fluteten. Sie wollte fliehen und gleichzeitig in seine Arme sinken. Ihre Gedanken überschlugen sich, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Hastig trank sie den Wein aus, doch das führte nur dazu, dass sich alles schneller drehte. Er nahm ihr das Glas aus den Händen und stellte es irgendwo ab, seine Lippen spielten weiter mit ihrem Ohrläppchen. Giuliana fühlte sich schwach, sie musste sich gegen ihn lehnen und erlaubte ihm, ihre geschlossenen Augen durch die Maske hindurch zu küssen. Erst als sich seine Lippen den ihren näherten, erwachte sie aus ihrer Verzauberung.
    »Das darfst du nicht. Lass mich.«
    »Nur harmlose Küsse, reizende Schäferin. Morgen wirst du sie vergessen haben«, murmelte er, ließ aber von ihr ab.
    »Bestimmt nicht.«
    »Meine Küsse gefallen dir also.« Er beugte den Kopf wieder zu ihr, wollte ihr noch mehr seiner Küsse schenken.
    »Nein!« Sie wich ihm aus. »Man beobachtet uns.«
    »Sie sind höchstens neidisch, weil ich die schönste Schäferin Venedigs erobert habe. Und du hast selbst gesagt, unter den Masken erkennt man niemanden.«
    Seine Antwort forderte ihren Witz heraus, sie konnte nicht widerstehen. »Die schönste Schäferin braucht eine Herde und einen Hirtenhund, der jedem ihrer Pfiffe folgt.«
    »Dieser Hund soll dann wohl ich sein. Versuche, ob ich jedem deiner Pfiffe gehorche.«
    »Du bist ein Löwe.«
    »Das kann man ändern.« Ihr Galan schaute sich im Saal um, winkte jemanden zu, dessen obere Gesichtshälfte die Maske eines Hundes mit gefährlich aussehenden Reißzähnen schmückte. Der Maskentausch ging schnell vonstatten; Giuliana gelang es nicht, einen Blick auf das Gesicht ihres Begleiters zu erhaschen.
    Jetzt stand er als Hund vor ihr. Sie lachte und versuchte, auf zwei Fingern zu pfeifen. Es misslang kläglich.
    »Das muss meine Schäferin noch üben. Küssen geht schon besser.« Er nahm ihre Lippen wieder in Besitz, drängte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Sein Kuss wurde fordernder, sein Leib presste sich an sie. Giuliana öffnete unter dem Druck seines Kusses die Lippen, und sogleich schnellte seine Zunge in ihren Mund. Sie keuchte überrascht auf. Das war nun doch mehr, als sie sich vorgestellt hatte. Wohin mochte das führen? Auf jeden Fall in eine Richtung, die sie nicht geplant hatte. Sie drehte den Kopf weg, schob den Mann von sich. Er nahm es gutmütig hin.
    »Noch ein Glas Wein oder einen Tanz?«
    »Einen Tanz«, entschied sie. Der Wein war ihr genug zu Kopf gestiegen, ein zweites Glas konnte nur zur Katastrophe führen. Sich von ihrem Galan verabschieden und nach Hause gehen, wollte sie jedoch nicht.
    Ihr Begleiter führte sie in die Mitte des Saales, und sie stellten sich für eine Pavane auf. Sie schritten im Takt der Musik, trennten sich, fanden wieder zueinander, ergriffen sich bei den Händen, drehten sich, und mit jedem Schritt wurde Giuliana sicherer. Nach dem ersten Tanz brachten sie noch einen zweiten und dritten hinter sich und hätten sicher weitergemacht, wenn die Musiker nicht eine Pause eingelegt hätten. Lachend und erhitzt verließen sie Hand in Hand die Tanzfläche.
    »Jetzt ein Glas Wein?«, fragte er mit samtweicher Stimme.
    Das Tanzen hatte sie durstig gemacht, sie warf ihre Bedenken über Bord und stimmte zu. Die Hälfte des Weins stürzte sie sofort hinunter, danach trank sie langsamer. Sie fühlte sich angenehm leicht und nahm die Welt wie durch einen Schleier wahr.
    Ohne dass sie wusste, wie sie dorthin gekommen war, befand sie sich auf einmal mit ihrem Begleiter allein in einem nur von zwei Kerzen erhellten Kabinett. Den meisten Platz im Raum beanspruchte ein wuchtiger Schreibtisch. Gegen diesen wurde sie gedrängt. Der Mann umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, und diesmal gab es kein Zurück mehr. Hungrig suchten seine Lippen ihren Mund.
    Du willst es doch auch, soufflierte ihr watteweicher Geist, und sie öffnete wieder ihre Lippen. Den Geschmack seiner Zunge kannte sie schon, süß nach Wein, und das aufregende Spiel ihrer Münder ließ wieder das Gefühl der Schwäche und des Verlangens in ihr entstehen.
    Seine Hände wanderten über ihren Hals. Er schob das Kleid über ihre wohlgeformten weißen Schultern. Giuliana wollte zurückweichen, aber seine Lippen gaben ihre nicht frei, und sie konnte sich aus dem Taumel nicht lösen. Im Gegenteil, sie glitt immer tiefer hinein. Seine Fingerspitzen kreisten über ihre heiße Haut kreisen, seine
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