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Karl der Große: Gewalt und Glaube (German Edition)

Karl der Große: Gewalt und Glaube (German Edition)

Titel: Karl der Große: Gewalt und Glaube (German Edition)
Autoren: Johannes Fried
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systemisch zusammenwirkenden Prozessen nämlich, in denen eine unkontrollierbare Fülle ineinandergreifender Zufälle in Umwelt und Gesellschaft oder an unbeabsichtigter Gleichzeitigkeit menschlichen Tuns eine ebenso nachhaltige, vielleicht effektvollere Wirkung übt als planvolle Zielsetzung. Sie mag im nachhinein als zielgerichtet erscheinen.
    Kleinere Wiederholungen – zumeist in unterschiedlichen Kontexten – sollen dem Leser die Orientierung erleichtern. Gelegentlich zitiere ich – manchmal sogar ohne Hervorhebung – eigene ältere Abhandlungen; fremde Zitate sollten durchweg, liegt kein Versehen vor, ausgewiesen sein. Die Fülle der Anmerkungen, die den Ausführungen begründend zur Seite tritt, bietet einen unvollkommenen Ersatz. Sie konzentriert sich auf verfügbare Zeugnisse. Knappe, in den Text eingeschobene Verweise auf Kapitel (c.), längere Passagen oder Jahreszahlen der mit Kürzel genannten Werke der Geschichtsschreibung – gewöhnlich nach Christi Geburt oder Common Era (CE), bei dem byzantinischen Chronisten Theophanes auf das Jahr seit Erschaffung der Welt, dem Annus Mundi (AM) – sollen den Anmerkungsapparat entlasten, ohne den Textfluß zu stören; sie beziehen sich stets auf das zuletzt herangezogene Überlieferungszeugnis. «Der Biograph» ist durchweg Einhard mit seiner «
Vita Karoli
». «Ms» kündigt die Bibliothekssignatur der erwähnten Handschrift an. Wissenschaftliche Literatur, so unverzichtbar sie ist, wird in der Regel nur dann genannt, wenn sie für die Darstellung maßgeblich oder wenn ihr gerade nicht gefolgt wurde und die Gründe der Abweichung wenigstens knapp darzulegen waren. Eine umfassende Bibliographie zu Karl dem Großen und seiner Zeit ist nicht intendiert; dafür sei der Leser grundsätzlich auf zwei wertvolle Hilfsmittel verwiesen: Rudolf Schieffer, «Die Zeit des karolingischen Großreiches» und – auch wenn vorwiegendzur deutschen Geschichte – Jörg W. Busch, «Die Herrschaften der Karolinger». Die Bibliographie am Ende des vorliegenden Bandes nennt nur jene Titel, die wiederholt angeführt wurden; andere finden sich in den Anmerkungen an Ort und Stelle.
    Für die Zeugnisse der Karolingerzeit wurden im Hinblick darauf, daß die Darstellung nicht nur wissenschaftliche Kreise erreichen soll, vorzugsweise zweisprachige Ausgaben zitiert; das gilt auch für die angeführten althochdeutschen Texte. Die Datierung der «Kapitularien», dieser Niederschläge königlicher oder kaiserlicher Herrschaft, folgt grundsätzlich Hubert Mordek, «Bibliotheca Capitularium», wobei offen bleiben muß, wieweit die Einzelnummern der noch immer maßgeblichen Edition in den MGH Capitularia tatsächlich Einzelstücken entsprachen; neuere Forschungen stellen das in Frage. Alkuins Briefe, diese wichtigen Zeugnisse der Karlszeit, folgen in ihrer Datierung der Alcuin-Monographie Donald A. Bulloughs.
    Zwei Büchern zum Gegenstand fühlt sich der Autor in besonderer Weise verpflichtet: Der Karlsmonographie von Donald A. Bullough, die vor fast einem halben Jahrhundert erstmals erschien, und der jüngsten Darstellung Karls des Großen aus der Feder von Wilfried Hartmann. Die Weite des Blicks des einen und die Präzision der Darstellung des anderen macht die Lektüre beider Bücher in gleicher Weise lohnenswert.
    Zu danken hat der Autor vielen. Hervorgehoben seien meine Frankfurter Kollegen Jörg W. Busch, der sich der Mühe der Lektüre des Manuskripts zum vorliegenden Buch unterzog und mich vor manchem Fehler bewahrte, sowie der Byzantinist Wolfram Brandes, dem wertvolle Hinweise auf die Verhältnisse in Ostrom verdankt werden. Dankbar erinnere ich mich der «Karls-Gespräche» mit Bernhard Jussen, Max Kerner, Heribert Müller und Matthias M. Tischler; ihnen verdankt das folgende Buch wertvolle Anregungen. Lebhaften Dank abstatten muß ich meinen unermüdlichen Frankfurter Helfern Sinja Lohf und Janus Gudian M.A.; mit Rat und Tat und vielfältiger Entlastung standen sie mir in nie erlahmender Geduld und Hilfsbereitschaft bei. Dr. Detlef Felken nahm in gewohnter Souveränität die Betreuung des Bandes und dieSorgen des Lektorats mit Einschluß der Beschaffung wertvollen Bildmaterials auf sich; ohne ihn und seine Mitarbeiterinnen Bettina Corßen-Melzer und Janna Rösch wäre der Band niemals so ansprechend ausgefallen, wie er sich jetzt zur Hand nimmt. Nicht der letzte Dank gilt meiner Frau, die einmal mehr vorgelesene Probekapitel und halb ausformulierte Gedanken über sich ergehen
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