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Kann ich hier mal eine Sache zu Ende

Kann ich hier mal eine Sache zu Ende

Titel: Kann ich hier mal eine Sache zu Ende
Autoren: Piet Klocke
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bewegte er sich, als wäre er DER entscheidende Mann einer Papstaudienz. Freifrau Nunja zu Staub und er waren wie geschaffen füreinander.

Unsere Liebe sind die Gedanken an ein Gedicht.
    Und nebenan greift Brahms Lotte ins Schamhaar (das ging damals noch!) und schreit: „Erektionen sind auch eine Antwort!“

Aufgeschnappt:
    – Gut Ding will Ösen haben.
    – VAGIFINAL , für den Orgasmus danach!
    – Worte sind Lebensmittel.
    – Im Radsport wird derart gedopt, dass man es nicht mehr feststellen kann.
    – You’re the air that I breathe. Du bist Luft für mich.
    – Apropos: Neben der Luftmatratze ist das Schweizer Messer jetzt auch mit Spirituskocher ausgerüstet.
    – Früher lagen viele Tage außerhalb des Jahres.

„Jeden Tag hat man die Angst zu erkennen,
    wer man ist.“ ( Jean Giraud )

Ein richterlicher Beschluss zwingt uns, den folgenden Patientenbrief zu veröffentlichen:
    Ich, Piet Klocke, protestiere hiermit aufs Schärfste gegen dieses Machwerk! Es kann doch nicht angehen, dass ein Arzt, in diesem Fall der weltweit in einigen wenigen Bundesländern bekannte Psychoanalytiker Professor Dr. Hamwock-Delta Fischgräth, in dessen Behandlung ich mich seit fast 4 Jahren bis auf den gestrigen Tag vertrauensvoll befunden habe, hingeht (?) und, nicht nur gesetzeswidrig und gegen den Eid des Damokles sowie ärztliche Schweigegelübde verstoßend, sämtliche vertraulich-sensiblen Aufzeichnungen, die er während unserer Sitzungen erstellt hat, hier vor aller Welt ausbreitet und mich als jemanden bloßstellt, den ich nicht nur ganz selten nur verkörpere, sondern stellenweise gar nicht kenne und auch nicht möchte, dass ihn jemand kennt und ich schon gar nicht! Ohne Sinn und Verstand, zumal in historisch wie ästhetisch unverantwortlicher Reihenfolge, werden hier privateste Dinge mit Bildmaterial aus ureigenem Fundus nebst intimem, immer aber diffusem Fremdmaterial aufgepeppt, in unerkennbaren Zusammenhängen niedergelegt, sodass mir das Haar zu Berge steht, wenn ich nur daran denke! Ja, wo leben wir denn? Darf hier in unserm schönen Land eigentlich neuerdings jeder machen, was er will? Morgens ein Überfall mit Todesfolge in der U-Bahn und abends ein Buch mit gestohlenen Ideen der eigenen Patienten? Und nichts wird geahndet? Alle sollen nur noch auf die Couch? Ich frage Sie, wie das? Soll sich Professor Fischgräth etwa selbst therapieren? Und wenn man nach einigen Wochen Ergebnisse von ihm verlangt, behauptet dieser hinterlistige, scheinheilige Hochstapler womöglich noch, er hätte keinen Termin bei sich bekommen? Cordon bleu, da prangere ich an!!

Gegendarstellung Professor Dr. Fischgräth:
    Ich, Professor Dr. Hamwock-Delta Fischgräth, freier Psychoanalytiker und Essentialspektralist, veröffentliche anbei ungeordnet Materialien und Protokoll-Fragmente sämtlicher mit Herrn Piet Klocke abgehaltener Sitzungen.
    Glauben Sie mir, wochenlang haderte ich, wägte Bloßstellung gegen Scham und Verdacht der Vorführung ab, erbrachte in zahllosen stillen Stunden dem Zweifel Obuli, obwarf dem Für und Wider fundamental zwielichtigen Boden, entmengte radikal, holte gar den Rat meines geliebten Weibes ein. Allein, mir blieb keine Wahl! Und so stehe ich, auch wegen des sich gegen null minimierten Persönlichkeits- und Urheberrechtes unserer Tage, im Vollwanst glasklaren Bewusstseins und mit der mir als Facharzt selbst verordneten Vertrauensethik sowie kraft des mir geleisteten Eides, hauptsächlich aber der Aufklärung UND Abschreckung willen, ohn’ Abschweif hinter dieser Öffentlichmachung in Schrift und Bild!
    Psychogrammatisches Fallbeispiel und Mahnung zugleich soll diese Arbeit sein.
    Dem verehrten Betrachter rufe ich hiermit quaipsotremolo zu: Nehmet diese unfassbaren Auswüchse neuronalen Substrats und ziehet strenge Lehre aus ebendieser wahrlich hanebüchenen, unverfroren-paranoiden Art, verpackte Banalität, fremdbestimmte Gedanken als eindeutig umrissenes Selbst, tiefste Verunsicherung als munter-fluffige, scheinlyrische Panikmodule auszugeben und so zu tun als wäre! Eben nicht!
    In diesem Zusammenhang möchte ich auch darauf hinweisen, dass Piet Klocke von Anfang an jener Gruppe so gut wie gar nicht zu therapierender Patienten angehört. Leute seines Schlages dienen dem Arzt, und das sage ich hier offen, einzig und allein zur Gewährleistung existenzieller, sprich finanzieller Absicherung. Irgendeine Aussicht auf Verbesserung seines Persönlichkeitsprofils war und ist zu keinem Zeitpunkt erkennbar. Hinzu
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