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Kanadische Traeume

Kanadische Traeume

Titel: Kanadische Traeume
Autoren: Quinn Wilder
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Jackett aus.
    “Was machst du denn da?” fragte Charity.
    Er knöpfte sein Hemd auf und streifte es ab. Charity starrte entsetzt auf seinen nackten Oberkörper und mußte die Augen schließen.
    “Zieh sofort dein Hemd an!” befahl sie.
    “Aber ich muß dir doch zeigen, wo es weh tut.”
    “Dein Kopf wird gleich weh tun, wenn ich dir diese Akte um die Ohren haue. Zieh dein Hemd an und geh!”
    “Nein.” Seine Hand schloß sich warm und stark um ihre.
    Charity öffnete die Augen wieder.
    “Hier tut es weh.”
    Er legte ihre Hand auf seine Brust, da, wo sein Herz war.
    Dann ließ er sie los. Charity, gebannt von der Wärme, die von ihm ausging, konnte sie nicht wegnehmen.
    “Da tut es weh?” fragte sie.
    “Mein Herz tut weh”, erwiderte er leise.
    “Aber du sagtest doch der Schwester, du hättest Fieber.” Ihre Hand ruhte noch immer auf seiner Brust.
    “Das habe ich auch. Fieber vor Verlangen.”
    Charity zog heftig ihre Hand zurück, drehte sich um und sah in die Personalakte.
    Matthew stand dicht hinter ihr. “Charity, du siehst wunderbar aus.”
    “Jetzt glaube ich langsam, daß du wirklich krank bist”’, höhnte sie.
    Er drehte sie zu sich herum, und seine dunkelblauen Augen hielten ihren Blick gefangen.
    “Ich habe immer gewußt, daß irgend etwas nicht stimmte mit den Klamotten, die du im Hotel angehabt hast.”
    “Soweit ich mich erinnere, hast du sie sehr sexy gefunden”, fauchte sie ihn an.
    Matthew lachte. “Du glaubst doch nicht wirklich, daß Kleidung oder Make-up das geringste damit zu tun hatte?” Er berührte zärtlich ihr kurzes Haar, dann nahm er ihr langsam die Brille ab. “Jeder Mann träumt davon…”
    “Gib mir meine Brille!”
    “… derjenige zu sein, der den Diamanten in einem Klumpen Kohle findet, der das Feuer im Herz der Erde entdeckt.”
    Seine Lippen kamen ihren gefährlich nah.
    “Matthew, was willst du von mir?”
    “Du hast mir das Leben gerettet.”
    “Dann bedanke dich und geh!”
    “Ich mache es lieber, wie es im Orient üblich ist.”
    “Und wie geht das?” fragte Charity nervös.
    “Das Leben dem zu schenken, der es gerettet hat.”
    “Wirklich!”
    “Mein Leben gehört jetzt dir, Dr. Marlowe. Was willst du damit machen?”
    Charity fiel ein, daß sie einmal in einem Augenblick der Verzweiflung erwogen hatte, einfach zu ihm zu gehen und zu sagen: “Ich liebe dich, Matthew. Was willst du tun?” Sie war auf eine ähnliche Frage von Matthew nicht gefaßt.
    “Sag mir doch, was ich damit machen soll.” Charity zog ihre Hand zurück und steckte sie in die Tasche.
    “Nun”, sagte er langsam, “du konntest die Arme um meinen Nacken legen, dich an mich schmiegen und mir sagen, daß du mein Angebot annimmst.”
    “Ich weiß nicht, was du mir anbietest. Sex vielleicht?
    Wunderbar!”
    “Ich fand es immer wunderbar”, sagte Matthew. “Und wenn mich nicht alles täuscht, hast du es auch nicht schlecht gefunden.”
    “Es genügt nicht!” stieß Charity hervor und bereute die Worte sofort.
    “Nun, würde es dir genügen, jemanden an deiner Seite zu haben, der dich in den langen kalten Nächten wärmt?” Seine Stimme klang plötzlich rauh. “Würde es dir genügen, jemanden zu haben, mit dem du lachen kannst? Deine tiefsten Geheimnisse teilen kannst? Spielen kannst? Mit dem du Kinder haben kannst? Würde dir das genügen?”
    Charity senkte den Kopf und begann zu weinen.
    Matthew hob sanft ihr Kinn und zwang sie, ihm tief in die Augen zu blicken. “Würde es dir genügen”, fuhr er fort, “wenn ich vor der ganzen Welt neben dir stehen und dir versprechen würde, bei dir zu sein in guten und in schlechten Tagen. Bis daß der Tod uns scheidet? Würde dir das genügen?”
    Charity rannen die Tränen über die Wangen.
    “Würde es genügen”, flüsterte er, “wenn ich dir sage, daß ich dich in alle Ewigkeit liebe?”
    “Matthew, bitte, bitte hör auf.”
    “Ich kann nicht, ich will nicht aufhören, bis du das Geschenk annimmst, das ich dir zu Füßen lege. Charity, laß uns zusammenleben.”
    “Ich bin schwanger”, sagte sie überraschend.
    Matthew sah sie verblüfft an. Dann zog er sie in die Arme und preßte sie an sich. Charity fühlte sich warm und geborgen.
    “O Charity”, flüsterte er zärtlich, “warum hast du es mir nicht gesagt?”
    “Ich wollte dich zu nichts zwingen”, sagte sie leise.
    “Und da hast du dich gezwungen zu schweigen und konntest diesen besonderen Augenblick in deinem Leben mit niemand teilen.”
    “Du
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