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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter
Autoren: R. R. Merliss
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– klar! Funksprechanlage – klar! Visifon – klar. Aggregate – klar! Kompaß – klar! Jetzt noch Gurte festziehen – Sauerstoffmaske auf – ein letzter prüfender Blick über die unzähligen Instrumente – alles klar. Er hob die Hand – die beiden draußen verstanden sofort – Bremsklöt ze weg! Die Aggregate heulten auf, und die Maschine setzte sich langsam in Bewegung.
    „Achtung – Mr. Jordan! Achtung – Mr. Jordan! Hier Flugleitzentrale! Start frei auf Rollbahn zwo. FT Test! Auszählen, bitte!“
    Gehorsam fing Jordan an zu zählen, ließ dabei aber keinen Blick von der Rollbahn. „Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwa…“
    „Danke, alles klar! Hals und Beinbruch“, wurde er vom Turm unterbrochen.
    „Sie können sofort durchstarten. Ende!“
    „Danke. Ende!“
    Da war Rollbahn 2! Jordan kurvte die Maschine langsam in den Wind und schob den Fahrthebel Zahn für Zahn weiter nach vorn.
    Die Maschine nahm Fahrt auf – 400 – 500 – 550 – weg vom Boden.
    Um 19 Uhr, als es schon anfing, dunkel zu werden, sichtete er Red Mountain. Er brauchte das Kraftwerk nicht lange zu suchen. Taghell erleuchtet, stach es aus der einsetzenden Dämmerung heraus wie ein Leuchtfeuer. Der runde Bau mit den Zwillingskuppeln wirkte direkt unheimlich.
    Jordan drosselte die Geschwindigkeit und legte die Maschine in eine elegante Rechtskurve. Dann sah er das ausgelegte Landekreuz und wußte, daß die da unten schon auf ihn warteten. Der Höhenmesser zeigte 2100 Meter an.
    Dann war die F 104S über dem Landekreuz. Jordan hatte schon vorher die Koordinaten des Raumflughafens bei Terrapolis auf der Automatik festgelegt und brauchte sich um nichts weiter zu kümmern – nur um den bevorstehenden Sprung.
    Seine Linke drückte auf den Auslöser. Der Schleudersitz riß ihn mit nach unten, während die Düsenmaschine schneller und schneller wurde, sich in eine Linkskurve legte und aufheulend verschwand.
    Genau fünf Sekunden später löste sich der Schleudersitz vorschriftsmäßig, und Jordan zählte langsam bis zehn. Dann riß er an der Leine. Mit einem Knall öffnete sich der kleine Bremsfallschirm; einige Sekunden später auch der große.
    Er landete in spärlichem Unterholz und konnte den Fallschirm sofort lösen. Als er den Schirm zusammengeballt und die Gurte gelöst hatte, hörte er von halbrechts Rufen. Er gab Antwort, und nach einigen Minuten stand der Sheriff mit noch ein paar Leuten vor ihm.
    „Hallo, da sind Sie ja endlich! Wir haben uns schon die ganze Zeit gewundert, wo Sie hier eine Düsenmaschine landen wollen!“ Damit zeigte er auf die Umgebung. „Die Idee mit dem Fallschirm ist nicht schlecht. Ich habe schon hin und her überlegt, was wir wohl machen würden, wenn er wirklich hier auftauchen würde!“
    „Er ist also noch nicht hier?“ fragte Jordan rasch.
    Der Sheriff schüttelte den Kopf.
    „Nein, wir haben das Gelände schon ein paarmal abgesucht.“
    „Ist ja wunderbar!“ sagte Jordan zufrieden.
    „Wenn ich daran denke, daß der ganze Wirbel hier vielleicht nur die Schuld von einem kleinen Jungen ist, der sich etwas eingebildet hat, ist mir nicht wohl. Ich habe allgemeinen Alarm gegeben. Der ganze Umkreis ist in Aufruhr! Da vorne –“ der Sheriff deutete in Richtung Kraftwerk – „liegt eine ganze motorisierte Kompanie mit Granatwerfern.“
    „Jack! Gib mir einen Handscheinwerfer!“ bellte der Sheriff.
    Wenig später stach der scharfe Lichtkegel des Scheinwerfers durch die Dunkelheit, und die Männer quälten sich durch das Gestrüpp, bis die Geräusche der in Stellung gehenden Soldaten immer lauter wurden. Jetzt konnte Berkhammer den Handscheinwerfer ausschalten, denn das ganze Gelände war durch riesige Tiefstrahler fast taghell erleuchtet. Gespenstisch drohten die Rohre der schweren Panzer, und man konnte deutlich sehen, wie sich die Soldaten in den steinigen Boden eingruben. Drüben, etwa hundert Meter weiter, waren Granatwerfer und eine Maschinengewehrgruppe in Stellung gegangen.
    „Halt! Wer da?“ kam eine Stimme aus einem Schützenloch.
    „Sheriff Berghammer und der Mann von der Raumpolizei!“
    „Kann jeder sagen! Nehmen Sie die Hände hoch, und kommen Sie langsam. OK, ich habe Sie erkannt. Sie können passieren!“ sagte die Stimme nach wenigen Augenblicken.
     
    4. Kapitel
     
    Der Nachtwächter und Schließer des Kraftwerks in Ballarat war ein einsamer, alter Mann namens Eddie Yudovich. Eigentlich war ein Nachtwächter im Meiler so unnötig wie nur
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