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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter
Autoren: R. R. Merliss
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benutzte den Meiler als Elektrizitätsquelle für seine Fabrik, um nicht den hohen Preis für „legalen“ Strom bezahlen zu müssen.
    Der zweite „schwarze“ schien vielversprechend. Starke Strahlungen gingen von einer einsamen, verlassenen Stelle in den Ber gen aus. Jordan flog sofort los und kreiste nach einer haben Stun de mit dem gecharterten Hubschrauber über der Stelle, wo die Strah lung am härtesten war. Er landete auf einer kleinen, kahlen An höhe und verließ den Hubschrauber, um sich die Sache näher anzusehen.
    Das ganze Gebiet war mit dichtem Unterholz bestanden, und Jordan hatte ziemliche Mühe, vorwärtszukommen. Der Geigerzähler in seiner Hand knatterte, und die Nadel schlug wild aus.
    Schließlich hatte er einen vollen Kreis um die Strahlungsquelle gezogen, ohne etwas zu entdecken.
    Da zeigte der Geigerzähler an, daß Jordan nun genau über der fraglichen Stelle stand. Und der Agent wußte jetzt, daß er sich benommen hatte, wie der allerjüngste Polizist, denn die Strahlung da unter ihm war nichts weiter als ein natürliches Uranvorkommen. Ärgerlich schnippte er den Schalter auf „Aus“. Dann meldete er das Vorkommen der Hauptagentur und machte sich auf den Rückweg.
    Er fand den Hubschrauber unberührt und wollte eben starten, als das Rufzeichen des Visifons summte. Er schaltete ein und hatte gleich darauf das Gesicht des Leutnants auf der Mattscheibe.
    „Hallo, ich habe da einen Anruf, den Sie sich anhören sollten. Der Sheriff irgend einer kleinen kalifornischen Stadt ist am Ende der Leitung!“
    „OK, wollen einmal sehen.“
    „Moment, ich verbinde durch“, antwortete der Leutnant, und die Mattscheibe des Visifons wurde klar. Aber fast im gleichen Augenblick war das volle, kräftige Gesicht und der Oberkörper eines dicklichen Beamten in Uniform auf der Mattscheibe.
    „Sind Sie der Sicherheitsbeamte?“ fragte er und runzelte die Stirn. Anscheinend kam ihm der junge Mann da auf dem Schirm etwas zu jung vor.
    „Ja, der bin ich. Mein Name ist Tom Jordan.“
    „Und ich heiße Berkhammer.“
    „Wollen Sie meine Ausweise sehen?“ fragte Jordan.
    „Oh, natürlich“, beeilte sich, der Sheriff zu antworten. Er starrte angestrengt auf den Ausweis und unterzog die Dienstplakette Jordans einer genauen Prüfung, Nach kurzer Pause meinte er:
    „Ich weiß gar nicht, warum ich mir die Dinger überhaupt anschaue. Können genauso gut gefälscht sein. Habe noch nie in meinem Leben so einen Ausweis gesehen. Geschweige denn so eine Plakette!“
    „Sie sind echt, verlassen Sie sich darauf“, knurrte Jordan ärgerlich.
    „Lassen wir die Formalitäten“, schnaufte der Sheriff. „Hier ist ein Junge, der behauptet, er hätte sie gesehen!“
    „Was gesehen?“
    „Die Maschine, die Sie suchen!“ antwortete der Sheriff.
    „Wann war das? Und wo?“ fragte Jordan aufgeregt.
    „Vor ungefähr vier Stunden. Er hat – ach was, hier, sprechen Sie selbst mit ihm.“ Damit ging er zur Seite und schob einen Jungen und einen älteren Mann in das Blickfeld.
    Der Junge hatte verweinte Augen und schluchzte noch immer ein wenig. Der Mann, wohl der Vater des Jungen, hielt den Kleinen mit verarbeiteten Händen an den Schultern.
    Der Sheriff befahl dem Jungen: „Also los, Jimmy, sage dem Mann, was du weißt!“
    „Und ich habe ihn doch gesehen. Ich bin mit ihm die Straße entlanggegangen“, schluckte der Junge weinerlich und sah ängstlich zu seinem Vater auf.
    Jordan beugte sich aufmerksam über den Bildschirm. Wenn der Junge nicht log, dann war seine, Jordans Aufgabe, schon fast gelöst. Er erinnerte sich an das, was der Chef zu ihm gesagt hatte: ,… weil die Erde wahrscheinlich der einzige Platz ist, an den er nicht gehen wird!’ Und jetzt war der Roboter doch hier!
    „Wieso glaubst du, daß es der war, den ich suche?“ fragte Jordan den Jungen.
    „Weil ich gesehen habe, wie er von der Straße heruntergegangen ist und dabei mit seinem Bein ein großes Loch gemacht hat, und weil er gesagt hat, der Boden ist weich; aber der ist nicht weich, ich hab’s doch selbst ausprobiert“, sprudelte der Kleine heraus und war ganz bei der Sache.
    Jordan glaubte nicht länger, daß der Junge log.
    „Warum hast du nicht eher etwas gesagt?“ fragte Jordan weiter.
    Aber da wurde der Kleine wieder verschlossen und schaute Jor dan feindselig an. Dafür bekam er von seinem Vater einen unsanften Rippenstoß, und der Alte brummte:
    „Los, gib schon Antwort, sonst kannst du etwas erleben!“
    Jimmy schaute verlegen
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