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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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PRIME Komfort zu schätzen. Einer der Vorteile, bei der Elite zu sein. Die Offiziersquartiere an Bord der Zerstörer glichen denen von Seeschiffen aus grauer Vorzeit. Unter dem Rang eines Lieutenant Commanders hatte man nicht einmal Anspruch auf ein Einzelzimmer. Lance beherrschte sich, nicht anerkennend durch die Zähne zu pfeifen. Sein Quartier war schon fast eine Luxussuite gegen die Kapitänskabinen auf den Schlachtschiffen der Flotte. Es bestand aus einem großen Wohnraum mit Tisch und gepolsterter Sitzgarnitur, einem Arbeitstisch und einem breiten Bett. Daneben enthielt es einige Wandregale und zur Zierde sogar zwei holografische Gemälde. Die Regale waren mit Speicherkristallen gefüllt. Daneben lag ein Datenpad.
    Ein kleineres Zimmer hinter der Schreibtischwand war mit Dusche und Toilette und einem Waschbecken ausgestattet.
    »Einen Kleiderschrank finden Sie in der Wand da drüben«, sagte Parr.
    Lance nickte und stellte Raumsack und Reisetaschen ab. »Nicht übel.«
    Parr seufzte. Sie baute sich vor ihm auf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, wodurch ihr Dekolleté noch üppiger wirkte, als es ohnehin schon war.
    Lance sah sie an. Ihr Blick wirkte noch immer kühl und reserviert.
    »Ihre Waffe, Lieutenant.«
    Lance schaute sie fragend an. In seinem Holster steckte eine Colt Slinger, die Standardhandfeuerwaffe der Raumflotte. Als Parr ihren Befehl nicht wiederholte, sondern ihn nur anstarrte und offenbar darauf wartete, dass er diesem ohne Widerspruch Folge leistete, öffnete Lance den Verschluss und löste die Waffe vom Holster. Er blickte auf die Ladeanzeige und entfernte das Energiemagazin aus dem Griff. Mit dem Kolben voran reichte er Parr die Pistole.
    Der Commander nahm sie an sich und schob sie hinter ihren Gürtel. Dann drehte sich Parr um, ging zu einer Aussparung in der Wand neben dem Schreibtisch und berührte das eingelassene Sensorfeld.
    »Bei PRIME muss alles schnell gehen und auf Abruf bereit sein«, sagte der Commander. »Wir verzichten im Bereich Handfeuerwaffen auf eine Waffenkammer. Jeder PRIME -Agent hat sein Arsenal bei sich. Ihr Quartier ist auch gleichzeitig ihre Waffenkammer.«
    In der Wand öffnete sich eine Luke.
    »Bei Gefechtsalarm ist jeder sofort einsatzbereit. Nur die schweren Infanteriewaffen werden gesondert in einigen Waffenkammern aufbewahrt.«
    Parr winkte Lance zu sich heran und zeigte ihm, was sich hinter der Luke in der Wand befand. An einem Bügel hing eine Pistole, die weit größer war und bulliger wirkte als der Colt Slinger. Daneben befanden sich ein passendes Magnetholster und eine Handvoll Magazine. Parr griff nach der Pistole und balancierte sie um ihren Finger.
    »Die hier werden Sie noch genauer kennenlernen, denn sie wird von jetzt an Ihre ständige Begleiterin sein. Das ist eine P.R. Firestorm, eine schwere Laserpistole, batterieladend über ein Energiemagazin.« Sie drückte einen Hebel am Griff herunter und ließ das Magazin aus dem Schaft schnellen. Dann fuhr sie fort: »Mit vollem Magazin ist sie in der Lage, sechzig Lähmschüsse oder dreißig Kampfschüsse abzugeben. Alternativ können Sie die Energieleistung erhöhen und leichte Panzerungen schmelzen. Zehn Schuss. Maximumenergie lässt zwei Schüsse für das Durchbrechen schwerer Panzerungen und leichter Energieschirme zu.«
    Jetzt pfiff Lance anerkennend durch die Zähne.
    Parr deutete auf ein Gerät neben dem Holster. »Das ist die Ladestation der Magazine.«
    Sie legte die Waffe wieder ins Fach und wandte sich Lance zu. »Ruhen Sie sich ein wenig aus, machen sich frisch und ziehen Ihre neue Uniform an. Sie melden sich dann beim Captain. Ich rufe Sie übers Interkom, wenn es so weit ist.«
    Abrupt drehte Parr sich um und verließ das Quartier, ohne Lance die Chance zu geben, noch Fragen zu stellen. Hinter ihr schloss sich automatisch die Tür und eine synthetische Stimme verkündete, dass das Quartier jetzt auf seine Biosignatur eingestellt war und nur ihm Zutritt gewährte.
    Lance war allein.
    * * *
     
    Das Summen an der Tür weckte ihn. Erschrocken fuhr Lance aus einem unruhigen Traum hoch und stellte fest, dass er noch immer in seiner Raumflottenuniform auf der Couch lag. Er war eingeschlafen und hatte es versäumt, sich den Wecker zu stellen. Nach den Ereignissen auf Arktur IV hatte man ihm kaum Zeit zur Erholung gelassen. Er war einfach nur müde gewesen. Direkt nach seiner Rückkehr von der Oberfläche des Planeten war von seinem kommandierenden Offizier die Versetzung zu PRIME
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