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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Mitte führte ein langer Gang hindurch nach hinten, wo sich eine riesige Durchreiche mit Theke und direkt daneben eine große Schwenktüre befand. Der ganze Raum war voller piratenmäßiger Dekorationen: von alten Steuerrudern über zerrissene Piratenflaggen bis hin zu Teilen von ganzen Schiffsmasten, an denen Netze, Taue und Segelfetzen hingen.
                  Caleb hatte erwartet, dass es laut war. Lachende und vielleicht sogar singende Gäste, ein umher wirbelnder Gorilla namens Mister Boyd, ein von Tisch zu Tisch springendes Totenkopfäffchen namens Billy-Bob und zu guter Letzt ein laut gröhlender und vor Selbstbewusstsein überschäumender Pirat namens Red Jack, seinem Freund.
                  Doch stattdessen war es ziemlich still. Und es war auch ziemlich leer. Nur an zwei Tischen saß jeweils ein einsamer Gast. Der eine stocherte lustlos in einem, ebenso lustlos aussehendem, Salat herum. Der andere hockte einfach nur still da und starrte einen Becher Erdbeeren á la Creme an. Und ganz am Ende des Restaurants, direkt an der Durchreiche zur Küche, da saß zusammengesunken an einem Tisch für sich allein Red Jack. Vor ihm stand ein Krug, den er gedankenverloren anstarrte. Naja, zum Teil sah es auch so aus, als würde er hindurch starren.
                  „Jack!“, rief der Halbling und schritt zu ihm an den Tisch.
    „ Wuff!“, begrüßte auch Cedric ihn.
    Caleb setzte sich auf den Stuhl gegenüber von dem Piraten und lächelte. Jack blickte auf und nickte grüßend.
                  „Hey, Caleb. Lange nicht gesehen.“, antwortete er träge. Sein Besuch runzelte die Stirn und beugte sich etwas über den Tisch. Jacks Augen waren leicht glasig.
                  „Alles in Ordnung, du alter Haudegen? Ich meine, wir haben uns seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen und alles was du zur Begrüßung sagst ist: Hey, Caleb?“
                  Der Pirat nickte nur kurz.
                  „Na klar.“, meinte er, doch Caleb ließ nicht locker.
                  „Ja, das sehe ich. Was trinkst du da?“
                  Ohne eine Antwort des Piraten abzuwarten, ergriff der Halbling den Krug vor Jack und schnupperte daran. Sofort verzog er angewidert das Gesicht.
                  „Uhh, was ist das denn?“
                  „Rum.“
                  Kopfschüttelnd erhob sich Caleb, nahm den Krug mit sich und stellte ihn auf die Ablage der Durchreiche.
                  „Jack, du bist ein Held! Da kannst du dich nicht einfach mit Rum betrinken, Pirat hin oder her. Außerdem verursacht Alkohol in schlechten Tagen nur noch mehr Probleme, statt sie zu lösen. Also weg damit. Und jetzt raus mit der Sprache, was ist los?“
                  Nun kam endlich etwas Bewegung in den trägen Piraten.
                  „Sieh dich doch mal um, Caleb! Es sind so gut wie keine Gäste da, der Himmel sieht aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen und ich…“
                  „Was ist mit dir?“, stocherte Caleb nach.
                  „Ach, nichts. Sarah war hier.“
                  Des Halblings Augen wurden groß vor Überraschung und auch Cedric bellte ein kurzes und freudig überraschtes „Wufffff!“
                  „Aber sie war doch zurück gekehrt in ihre eigene Welt! Ich hätte nicht gedacht, dass sie so bald wiederkehren könnte! Wie geht es der Kleinen?“
                  „Sie sagte, die Kaiserin wäre zurück. Und sie wird die Welt vernichten. Vielleicht alle Welten, die es gibt. Der düstere Himmel ist wohl ein Vorzeichen dafür, nehme ich an.“
                  „Sie hat dich also um deine Hilfe gebeten und du hast abgelehnt?“, hinterfragte der Halbling. Jack nickte.
                  „Aye.“
                  „Warum?“
                  „Sieh dich doch um, Caleb! Ich bin Restaurantbesitzer! Ich bin glücklich!“
                  „Oh ja, das sehe ich. Du strahlst förmlich vor Glück! Bei allen Göttern, Jack, du bist Pirat!“
                  „Piraten gibt es nicht mehr!“, widersprach Red Jack aggressiv und sackte wieder zurück in seinen Stuhl.
                  Der Halbling schüttelte traurig den Kopf und Cedric untermalte es mit einem leisen Jaulen. Dann stand Caleb auf und
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