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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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ist an dieser Stelle jetzt auch völlig egal.)
    Nun bekam Lord Sinclair doch allmählich Kopfschmerzen von diesem recht seltsam werdenden Gespräch. Grummelnd rieb er mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel, um den sich ausbreitenden Schmerzen Einhalt zu gebieten.
    „Vergessen sie es. Sie haben recht. Ich bin Chemiker.“ murmelte er. „Vielen Dank für ihre Hilfe, meine Herren. Ich muss dann mal weiter.“
    Mit diesen Worten ging Vincent los. Zurück blieben die beiden ratlosen Eidechsen und blickten dem alten Lord hinterher.
    „Komischer Kerl, findste nich‘?“
    „Jo, typischer Chemiker halt.“
    „Sachma‘, was’n so’n Chemiker überhaupt?“
    „Na, einer der so Ahnung hat von Blumen un‘ so’n Zeugs!“
    „Wir sin‘ Blumen?“
    „Na, ich schon. Du nich‘! Du bis‘ Gemüse!“
    „Was’n Gemüse jetz‘?“
    „Weiß auch nich‘. Seh‘ ich wie’n Installateur aus?“
    „Neee, du. Aber ich hab‘ gedacht, ich wär ‘ne Eidechse! Hat doch der Chemiker gesagt!“
    „Klar biste das, aber aus der Familie des Gemüses. Jetzt klar?“
    „Logo!“
    „Na, siehste. Komm, wir gehen weiter.“
    „Jo.“
     
     
     
     
     
     
     
    Zerbröselnde Treue
     
    Unter dem lauten Gebrüll ihres Schamanen (der übrigens zugleich auch ihr Häuptling war) versammelten sich nach und nach alle Ööörks in der Mitte ihres Dorfes. Der Schamane rief und sie strömten herbei. Doch eigentlich kamen sie, weil ihre zurück gekehrte Göttin gerufen hatte.
    Seit ihrem Aufstieg vor langer, langer Zeit verehrten die grobschlächtigen und kriegerischen Ööörks die finstere Kaiserin als ihre böse Göttin und ihr darauf folgender Niedergang hatte das Volk der Ööörks dazu veranlasst, sich ebenfalls ein wenig zurückzuziehen. Ohne die Macht der Göttin an ihrer Seite wurden sie vor langer Zeit immer weiter zurückgeschlagen und verdrängt von den freien Völkern. Dies war schon so lange her, zumindest für notrakische Verhältnisse, dass sich die Welt kaum noch daran erinnerte. Wohl aber die Ööörks! Sie hatten niemals vergessen und niemals vergeben.
    Seither fristeten sie im allersüdlichsten Teil von Notrak Husch ihr Dasein, verachtet vom Rest der Welt. Doch nun, da ihre Göttin zurückgekehrt war, sah auch die Horde der Ööörks endlich ihre Chance in der Rangordnung aller lebenden Wesen wieder aufzusteigen. Und die Ööörks sollten wieder gefürchtet sein in der Welt.
    Die wilden Kreaturen versammelten sich im Kreis um die finstere Kaiserin, die Spionfledermäuse und den Kobold Grimmbold und grunzten und kläfften regelrecht wie wilde Hunde. Sie kamen von überall. Die meisten waren bereits Zeugen gewesen von der Wiederauferstehung ihrer Göttin, deren Seele zuvor noch im Körper einer harmlosen Raupe gefangen war. Doch nun war sie vollends zurückgekehrt, mit all ihrer Macht.
    Der Schamane hob die Hände, um alle Anwesenden etwas zur Ruhe zu mahnen. Er wollte, dass wirklich jeder hörte, was ihre Göttin zu sagen hatte.
    Da riss die finstere Kaiserin plötzlich den Kopf herum und starrte mit ihren rot glühenden Augen scheinbar ins Leere. Um sie herum wurde es sofort fast sogar stiller als still und alle Anwesenden schauten sie neugierig und abwartend an. Niemand sprach ein Wort oder räusperte sich auch nur. Das mannshohe Feuer in der Mitte tauchte alles in flackerndes goldenes Licht und ließ zuckende Schatten über den Boden huschen. Der Kaiserin Augen zuckten hin und her, als suchten sie etwas. Dann verengten sich ihre Augenlider zu messerscharfen Schlitzen.
    „ Ich spüre etwas. Eine Präsenz, die ich schon lange nicht mehr gespürt habe. Er ist hier.“, zischte sie leise und hasserfüllt. „Er ist wirklich hier.“
    Grimmbold wagte sich als erster etwas näher an sie heran und fragte zaghaft nach: „Wer ist hier?“
    Schneller als der Kobold reagieren konnte, schoss die Hand der Kaiserin vor und umschloss mit ihren schlanken Fingern seinen dünnen Hals. Ein Röcheln entfuhr Grimmbold, als ihre Hand zudrückte und ihm das Atmen extrem erschwerte.
    „ Rialc’Nis! Mein ganz persönlicher Kerkermeister. Ich kann seine Macht spüren. Sie tauchte plötzlich auf wie aus…“ Sie hielt kurz inne und fuhr fort: „Wie aus dem Nichts!“
    „ Rlcnsh? Dr Zbbrh? Hnnfh, ch bkmmh knh Lfth!!!“, krächzte Grimmbold zur Antwort und da die finstere Kaiserin kein Wort verstand, funkelte sie ihn nur böse an. Da hüpfte Servatius näher und flatterte mit den Flügelchen.
    „ Lassst ihn losss, ihrrr brrringt
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