Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
…«
    Nachdem Tweed Philip seine Anweisungen gegeben hatte, hatte Newman ihn und Paula in seinem Mercedes zum Berkeley Arms gefahren. Jetzt stand der Wagen auf dem Parkplatz hinter dem Restaurant.
    »Weshalb haben Sie Philip das Kommando übertragen – nach allem, was er durchgemacht hat?« fragte Paula, nachdem sie einen weiteren Schluck von ihrem Wein getrunken hatte.
    »Um ihn zu beschäftigen. Ihn am Nachdenken zu hindern. Und er hat bewiesen, daß er ein hervorragender Anführer ist. Deshalb habe ich es getan«, hatte Tweed ihr erklärt. »Und wenn wir draußen einen Wagen vorfahren hören, dann ist das Pete Nield, der mir seinen Citroen bringt. Ich brauche ihn, um nach Amber Cottage zu fahren.«
    »Amber Cottage!« hatte Paula verblüfft gesagt. »Was in aller Welt wollen Sie dort? Das hat doch etwas mit Teardrop zu tun, oder etwa nicht?«
    »Ja, das hat es. Sie erinnern sich, daß ich bei unserer Ankunft hier gesagt habe, ich müßte Howard von der Telefonzelle auf der anderen Straßenseite aus anrufen? Statt dessen habe ich die drei Verdächtigen angerufen, in der Hoffnung, daß sie alle in ihren Zimmern sein würden. Die Brandt war es natürlich, bewacht von Cheviot. Ich habe Cheviot angewiesen, sie allein zu lassen, mit dem Schlüssel zu ihrer Zimmertür …«
    »Das war aber verdammt gefährlich«, protestierte Newman.
    »Bitte seien Sie still, bis ich ausgeredet habe. Am Telefon habe ich allen drei Verdächtigen – Brandt, Trent und Selbome – gesagt, daß ich jetzt weiß, wer Teardrop ist, daß ich sie aber brauchte, damit sie mir bestimmte Tatsachen mitteilen können, die meine Theorie bestätigen.«
    »Sie spielen mit Dynamit«, warnte Newman.
    »Ich hatte Sie gebeten, still zu sein. Ich habe nur wenig Zeit.
    Ich habe diese Frauen aufgefordert, nach Amber Cottage zu kommen – mit einer halben Stunde Abstand zwischen den vereinbarten Zeiten. Eine von ihnen, da bin ich ganz sicher, wird früher aufkreuzen. Teardrop.«
    »Wir kommen mit«, sagte Newman entschlossen.
    »Nein. Ich fahre allein. Butler hat mir seine Walther geliehen.
    Inzwischen kenne ich Teardrops Taktik. Ihr vorgetäuschtes Weinen, bevor sie ihre Waffe zieht und sie auf mich richtet, die mit der Zyanidkugel. Ich werde darauf vorbereitet sein.«
    Paula schaute sich in dem Restaurant um. Sie waren die einzigen Gäste, an einem Ecktisch, weit von der Theke entfernt, an der die Frau, der das Lokal gehörte, Gläser polierte.
    »Und wie«, erkundigte sich Paula, »wollen Sie in das Cottage hineinkommen? Einbrechen?«
    »Keineswegs. Butler hat mir nicht nur seine Waffe gegeben, sondern auch seine Dietriche. Er hat mir sogar gezeigt, mit welchem ich die Haustür öffnen kann.«
    »Woher weiß er das?« wollte Newman wissen.
    »Er ist früher losgefahren, auf dem kürzesten Weg nach Amber Cottage, wie ich ihm in aller Stille befohlen hatte …«
    »Draußen ist es stockdunkel«, wendete Newman ein. »Und bestimmt ist die Stromzufuhr von Amber Cottage abgeschaltet worden – Sie werden also nicht das geringste Licht haben.«
    »Butler ist, wie Sie sich vielleicht erinnern, ein geschickter Elektriker. Er hat dafür gesorgt, daß das Cottage wieder Strom hat. Die Lampen werden von einer Zeituhr gesteuert. Während wir hier sitzen, ist Amber Cottage taghell erleuchtet.«
    »Ich glaube, Sie sind wahnsinnig geworden«, erklärte Paula.
    »Ich finde immer noch, daß wir mitkommen sollten«, wiederholte Newman.
    »Also gut.« Tweed setzte sich kerzengerade hin. »Ich erteile euch beiden einen direkten Befehl. Sobald Nield mir seinen Citroen gebracht hat, fahrt ihr beide nach London zurück. Philip wartet ein Stück die Straße hinunter und nimmt Nield auf, wenn er den Citroen abgeliefert hat. Habt ihr verstanden? Das ist ein Befehl. Bob, Sie können Paula nach Hause bringen.«
    »Ich möchte nicht an Sie denken müssen.« Paula stand vom Tisch auf. »Ich habe eine Freundin in Havant. Ich werde sie anrufen, damit ich den Abend damit verbringen kann, mich mit ihr zu unterhalten. Wenn es ihr paßt, bestelle ich mir ein Taxi. Sie müßten einen gewaltigen Umweg fahren, Bob.«
    Sie war verschwunden. Newman reckte in einer Geste der Verzweiflung beide Hände hoch.
    »Besser, Sie lassen ihr ihren Willen. Sonst macht Ihr wahnwitziger Plan sie vollends verrückt. Was er vermutlich ohnehin tut.«
    Sie schauten auf, als Pete Nield ins Restaurant kam, an ihren Tisch trat und die Wagenschlüssel darauf legte. Er sprach leise.
    »Der Citroen steht draußen neben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher