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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut
Autoren: Colin Forbes
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Teardrop.«
    »Wobei mir einfällt«, sagte Tweed, »Buchanan ist darüber informiert, daß Lisa Trents Leiche in dem Cottage liegt – ich habe ihn vor ein paar Stunden angerufen. Wenn er hier aufkreuzt, wird er Sie, Paula, fragen, wieso Sie das ganze Magazin – neun Schüsse – auf sie abgefeuert haben. Die Antwort? Sie richtete nach wie vor ihre Waffe auf mich, und Sie hatten Angst, daß sie noch in der letzten Sekunde abdrücken könnte.«
    »Natürlich hatte ich Angst, oder etwa nicht?« erwiderte Paula mit einem trockenen Lächeln.
    »Damit wäre das erledigt. Und da ist noch etwas. Jill Seiborne hat mich sehr beeindruckt – mit ihrer souveränen Art, ihren Fähigkeiten. Übrigens hat sie insgeheim für mich gearbeitet, ungefähr so wie Weatherby. Bob, sie war es, die die beiden Schüsse auf die Männer auf der Mauer abgegeben und Ihnen damit das Leben gerettet hat.« Er ignorierte Newmans verblüffte Miene. »Jill hat mich gefragt, ob sie bei uns mitarbeiten kann.
    Paula, würden Sie sie unter Ihre Fittiche nehmen, wenn ich ja sage? Wenn Sie Einwände haben, weise ich sie ab.«
    »Aber ich habe keine Einwände. Ich finde, es ist eine gute Idee.
    Ja, ich werde ihre Ausbildung überwachen. Sie hat eine harte Zeit vor sich – aber ich glaube, sie ist gut. Übrigens wenn sie zwei Jahre dem Geheimdienst der Marine angehört hat und insgeheim für Sie arbeitete –weshalb hat sie dann auf Ihrer Liste der Verdächtigen gestanden?«
    »Weil man bei einem anderen Menschen nie weiß, woran man ist, wenn eine Menge Geld im Spiel ist – nicht, bevor dieser andere Mensch sich bewährt hat. Also haben wir eine neue Mitarbeiterin.«
    Nur Tweed, Newman, Paula und Monica hielten sich im Büro auf, als Philip mit einer Akte in der Hand hereinkam. Paula sah ihn an und erkannte den Schmerz in seinen Augen. Es würde sehr lange dauern, bis er verschwand, wenn er überhaupt jemals verschwinden würde.
    »Ich habe meinen Bericht über die Attacke auf Cleaver Hall geschrieben«, sagte Philip und legte die Akte auf Tweeds Schreibtisch. »Damit wäre der Fall wohl erledigt, oder?«
    »Ich danke Ihnen für alles, was Sie getan haben. Sie haben mehr als einmal bewiesen, daß Sie selbständig und ohne Rückendeckung operieren können. Außerdem haben Sie bewiesen, daß Sie imstande sind, ein Team bei einem großen Unternehmen zu leiten. Philip …« Tweed lehnte sich in seinem Sessel zurück, schaute aus dem Fenster. »Es ist nicht gut für einen Menschen, wenn er für immer einsam bleibt. Jetzt werden Sie mir das noch nicht glauben, aber nach einer gewissen Zeit werden Sie sich an meine Worte erinnern.«
    Er schaute nach wie vor aus dem Fenster, und Paula wußte, daß Tweed an seine eigene Frau dachte, die ihn vor Jahren eines millionenschweren griechischen Reeders wegen verlassen hatte.
    Er sah Philip an.
    »Sie haben eine harte Zeit hinter sich und brauchen ein bißchen Ruhe. Gehen Sie nach Hause.«
    Philip verabschiedete sich mit einem vagen Handschwenken von sämtlichen Personen im Zimmer und ging zur Tür. Als er sie geöffnet hatte, drehte er sich noch einmal um.
    »Nach Hause? Wo ist jetzt zu Hause?«
    Eine bedrückende Stille legte sich über das Zimmer, als er leise die Tür hinter sich zumachte.
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