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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube
Autoren: Jason Dark
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seinen Schritt, aber Jane Collins hatte längst begriffen.
    »Dahinter also?«
    »Ja.«
    »Geh hinein!«
    Brandon hob die Schultern. Er zitterte, aber dieses Weib ließ ihm keine andere Wahl. Die Frau hinter ihm war auf jeden Fall die stärkere von beiden, das sah Brandon ein.
    Er kam sich vor wie in einem schlechten Film, in dem er die Hauptrolle und die des Opfers spielen mußte. Die Tür schwang zurück, er schaute in den kleinen Raum, und er sah auch das Messer auf dem Tisch liegen. Jetzt ärgerte er sich, daß er es nicht mitgenommen hatte. Mit der Waffe hätte er sich in einer wesentlich besseren Position befunden. So aber lag das Messer mindestens zwei große Schritte von ihm entfernt, wobei er die Distanz schon in Meilen maß, das Gefühl hatte er jedenfalls.
    »Und wo ist sie?« hörte er hinter sich die Stimme.
    Peter hob die Schultern. »Ich kann es nicht genau sagen«, erklärte er, »ehrlich nicht. Ich hatte sie gesehen…«
    »Und was soll das Messer?«
    Es war nur eine Frage, aber Peter hatte das Gefühl, von einem Hieb getroffen zu werden, denn er zuckte zusammen, weil diese Frau einen schwachen Punkt bei ihm berührt hatte.
    »Wolltest du sie damit töten?«
    Es fiel ihm schwer, doch er sah ein, daß es keinen Zweck hatte zu lügen. Nicht bei dieser Frau hinter ihm. Deshalb nickte er, blieb ansonsten stumm.
    Jane Collins lachte leise. »So also hast du es dir gedacht!« zischte sie.
    »Na ja, ich hätte es mir auch denken können. Du hast sie entdeckt und wolltest sie umbringen. Hast du es geschafft?« Die Stimme klang lauernd.
    Peter hob die Schultern.
    »Also nicht«, stellte Jane fest. »Wenn du es aber nicht geschafft hast, müßte sie noch hier irgendwo sein. Nicht wahr?«
    »Ja…«
    »Dann ruf sie!«
    »Nein, ich…«
    Er bekam einen Stoß, der ihn in das Zimmer hineinkatapultierte. Vielleicht zwei Sekunden befand er sich in Bewegung. Innerhalb dieser Zeitspanne entwickelte sich sein Widerstand, denn er bewegte sich genau auf den Tisch zu.
    Dort lag das Messer!
    Brandon fiel gegen die Kante, seine Augen wurden plötzlich groß, ein scharfer Atemzug drang aus seinem Mund. Wie die Kralle eines Raubtieres fiel seine rechte Hand nach unten, und die Finger umschlossen den Griff der Waffe.
    Kaum hielt er das Messer fest, als er sich mit der linken Hand auf der Tischplatte abstützte und herumfuhr. Die Klinge machte die Bewegung mit, sie schlug einen blitzenden Halbkreis, und dann stach der Mann seinen Arm vor.
    Es war genau die Richtung, die er brauchte oder gebraucht hätte. Aber Jane Collins war keine Anfängerin. Wo sie zuvor noch gestanden hatte, da befand sie sich nicht mehr. Ihr war es durch eine gedankenschnelle Bewegung gelungen, auszuweichen, so daß die tödliche Messerklinge an ihrer Schulter vorbeifuhr.
    Der Mann heulte auf vor Wut.
    Und der Schrei verwandelte sich in einen Laut des Schmerzes, als Jane Collins zutrat. Ihre Fußspitze traf haargenau. Dicht über der Gürtelschnalle des Mannes fand sie ihr Ziel.
    Brandon verlor seine Gesichtsfarbe. Er wurde weiß, ächzte und sackte langsam in die Knie. Schwer fiel er zu Boden.
    Sein Kopf bewegte sich dabei nach vorn. Das Messer hatte er losgelassen, denn er brauchte beide Hände, um sie vor die getroffene Stelle zu pressen.
    Er holte stockend Luft, die Augen füllten sich mit Tränen, er hörte Janes Lachen, wobei er nicht sah, daß sie ihren Fuß abermals gehoben hatte und ihn kurz antippte.
    Brandon kippte zur Seite. Als er den Fußboden berührte, da drehte er sich und blieb auf dem Rücken liegen. Die Augen hatte er weit aufgerissen, sein Gesicht war schmerzverzerrt, der Atem ging keuchend. Er schaute nach vorn und gleichzeitig nach oben.
    Vor ihm stand Jane Collins. Breitbeinig hatte sie sich aufgebaut. Aus seiner Perspektive kam sie ihm vor wie ein weiblicher Riese, wobei die Beine unendlich lang wurden.
    »Na?« lächelte sie.
    »Was… was willst du?«
    »Wo ist sie?«
    Peter Brandon brauchte keine Antwort mehr zu geben, denn zwischen Ofen und Spüle befand sich ein Spalt. Aus ihm ertönte das seltsame Zischen, das auch Peter schon vernommen hatte.
    Sie war noch da!
    Und sie kam.
    Peter lag zwar auf dem Boden, er spürte auch die Schmerzen, doch sein Wahrnehmungsvermögen war nicht beeinträchtigt. Deshalb konnte er die Schlange erkennen, die sich aus dem Spalt wand und ihren Kopf bewegte.
    Einen menschlichen Kopf.
    Kalt rann es dem Mann den Rücken hinunter. Aus seiner Perspektive kam ihm dieses kleine Biest sehr groß vor, vor
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