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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube
Autoren: Jason Dark
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Magie, und es sorgte dafür, daß alles erfaßt wurde.
    Auch die noch lebenden Schlangen.
    Wie feurige Peitschen zuckten und wirbelten sie durch die Luft, schlugen gegen die Wände und vergingen. Kalis rote Augen wurden ihr von einer nicht meßbaren Kraft aus den Höhlen gedrückt und uns wie Kugeln entgegengeschleudert, wobei sie über uns hinweggewirbelt und gegen die Wand klatschten. Es war ein Inferno.
    Schreie hörten wir.
    Ich wußte nicht, wer sie ausgestoßen hatte. Ob Kali oder die seltsamen Geister, die ich für einen Moment gesehen hatte, bis mit einer letzten aufbäumenden Kraft eine gewaltige Feuersäule aus der Figur der Todesgöttin schoß und sie restlos vernichtete.
    Kali existierte nicht mehr.
    Nicht mehr in dieser Form.
    Das wurde mir noch klar, bevor ich erschöpft die Augen schloß…
    ***
    Suko kannte natürlich die Geheimnisse des Kreuzes. Sein Freund John Sinclair hatte ihm alles erklärt, und er wußte auch, wie gefährlich es für einen Unreinen war, die heilige Silbe zu rufen.
    John Sinclair war Christ, ein Unreiner für die indische Mythologie. Er, Suko, kannte den Buddhismus. Er war in jungen Jahren nach seiner Lehre erzogen worden, und er fühlte sich demnach nicht so sehr als Unreiner, obwohl er nicht mehr nach den strengen Regeln des Buddhismus lebte. Außerdem hatte man ihm den Stab anvertraut, und er sollte aus dem Besitz des großen Buddha stammen.
    John traute sich nicht, die Silbe zu rufen, Mandra war dazu nicht mehr in der Lage, da er einfach nicht die Kraft fand, nur die drei Buchstaben auszusprechen, also blieb dem Chinesen nichts anderes übrig als es selbst zu tun.
    Und er rief sie.
    Was Wikka dabei dachte, war ihm egal. Suko wollte alles retten, er vergaß die Hexe für diesen Augenblick, war dicht an die Luke herangetreten und erlebte die mystische und magische Rache dieser drei Buchstaben hautnah mit.
    In der Schlangengrube wirbelten die drei Geister der Götter. Sie setzten die gewaltigen Magien frei, sorgten dafür, daß das Böse zerstört wurde. Aber auch Suko wurde nicht verschont.
    Ein gewaltiger Stoß, auf den er nicht eingerichtet war, erreichte ihn. Er hatte das Wasser gesehen und das Feuer, der Druck traf ihn wie der Faustschlag eines Riesen und schleuderte ihn zurück, quer durch das Verlies und weg von Wikka.
    Vergeblich versuchte Suko dagegen anzukämpfen und auf den Beinen zu bleiben, jemand schien den Boden unter seinen Füßen wegzureißen und ihn dann vor die Wand zu schleudern.
    Er krachte dagegen. Es war ein fürchterlicher Schlag der zudem noch seinen Kopf traf und bei ihm einen Teil der Lichter auslöschte.
    Verkrümmt blieb Suko liegen. Er keuchte, er stöhnte, und er schaffte es nicht, sich auf die Beine zu quälen.
    Das sah auch Wikka.
    Sie hatte geahnt, was kommen würde, und war deshalb zurückgewichen. Innerhalb eines Atemzuges verwandelte sie sich in ein kreischendes Wesen, die langen Haare stellten sich aufrecht, als wären sie mit Elektrizität aufgeladen Für einen Moment schien ihr Körper durch den Anprall der Magie von innen zu glühen, dann konnte sie wieder klar denken, und sie hörte eine zischende Stimme, die aus ihrem Mund drang.
    »Hol sie her!«
    Es war der Teufel. Asmodis, ihr großer Beschützer, sprach aus ihrem Mund.
    »Ich halte meine Hand über euch. Hole Jane Collins! Laß sie nicht hier!«
    Ein Energiestoß schien durch Wikkas Körper zu flammen, sie richtete sich auf, und wer sie in diesen Augenblicken gesehen hätte, der hätte sich vor ihr gefürchtet.
    Genau auf Wikkas Stirn und haarscharf zwischen den Augen befand sich ein Mal - ein Stigma.
    Das Zeichen des Satans!
    Blutrot flammte das Dreieck, das die stilisierte Teufelsfratze darstellen sollte.
    Der Teufel setzte seine Kraft ein. Er schlug eine schwarzmagische Brücke, um seine Dienerinnen aus dieser fremden Hölle herauszuholen. Und Wikka folgte seinen Befehlen.
    Sie lief zum Rand der Öffnung, sah dabei, wie Kali allmählich verging und von den drei Elementen buchstäblich auseinandergerissen wurde. Ihr schenkte sie kaum einen Blick. Kali war verloren, für sie schon eine Episode, die Schlangengrube wurde auf harte Art und Weise entleert. Sie mußte retten, was noch zu retten gab.
    Und das war Jane Collins!
    Auf keinen Fall wollte Wikka die ehemalige Detektivin in der Grube liegenlassen.
    Jane lag auf dem Boden. Sie rührte sich nicht mehr. Ihre Haltung war so steif, daß man Angst um sie haben konnte, aber Wikka wollte sie nicht aufgeben, zudem versorgte sie der
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