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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube
Autoren: Jason Dark
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Augenblicken auch an John Sinclair und Mandra Korab denken Beide befanden sich in einer schrecklichen Gefahr, vielleicht konnte Suko sie mit Wikkas Hilfe aus der tödlichen Klemme holen.
    »Meine Kugel ist immer schneller als deine Hexenkräfte«, erklärte er selbstbewußt. »Solltest du auf irgendwelche dummen Ideen kommen, schieße ich sofort. Ist das klar?«
    »Ja.«
    »Okay, Wikka, dann dreh dich um und geh langsam dorthin, wo die Figur verschwunden ist. Halte zudem die Schlangen in Schach. Wenn ich merke, daß sie mich angreifen wollen, töte ich nicht sie, sondern dich. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.«
    »Sicher, sicher…«
    »Dann geh jetzt!«
    Sie schritt vor. Zögernd setzte sie ein Bein vor das andere. Ihr war anzumerken, wie sehr sie über einen Ausweg nachgrübelte, aber es gab einfach keinen.
    Wikka schritt auf die Öffnung im Boden zu.
    Suko vernahm aus der Tiefe seltsame Geräusche. Wahrscheinlich kämpfte John Sinclair dort, er hörte auch die Stimme der ehemaligen Detektivin, die zu einer Todfeindin des Geisterjägers geworden war und nicht gezögert hatte, sofort auf ihn zu schießen.
    Es dauerte nicht sehr lange, bis Wikka ihr Ziel erreicht hatte. Am Rand blieb sie stehen.
    Suko dachte noch darüber nach, welche Chancen ihm blieben, als er aus der Tiefe das schreckliche in Worte gefaßte Stöhnen hörte. Es war die Stimme des Mandra Korab, und der Inder flehte um Hilfe. Wikka hatte es auch vernommen. Sie konnte sich ein Lachen nicht verbeißen, bevor sie sagte: »Jetzt stirbt der Inder, denn Kali holt sich ihr erstes Opfer…«
    ***
    Mir gingen die Worte des indischen Freundes unter die Haut. Sie trafen mein Innerstes, das regelrecht aufgewühlt wurde, und Jane Collins war in den nächsten Augenblicken zweitrangig geworden. Jetzt ging es allein um meinen Freund.
    Die fürchterliche Göttin mit den vier Armen hielt Mandra so umklammert, daß er sich nicht mehr rühren konnte, zudem war er mit dem Rücken gegen die Steinfigur gepreßt. Er schaute also nach vorn, und er mußte uns sehen.
    Sein Gesicht war verzerrt. Mandra hatte unter fürchterlichen Schmerzen zu leiden, denn dieser mit einem schrecklichen Geist versehenen Steinfigur ging es nur um das Töten.
    Konnte ich sie vernichten?
    Es war die Frage, auf die ich in den nächsten Sekunden eine Antwort finden mußte, sonst war Mandra Korab verloren. Einen Plan hatte ich nicht, als ich mich der Todesgöttin entgegenstürzte, ich vertraute allein auf das Kreuz.
    Die heilige Silbe war dort vertreten. Es mußte sich einfach zeigen, ob sich der Prophet Hesekiel nicht getäuscht hatte.
    Sollte ich die Silbe rufen?
    Aber war ich nicht ein Unreiner?
    Ich dachte an die Worte des alten Mannes, der mich in die Geheimnisse des Kreuzes eingeweiht hatte. Er hatte mich davor gewarnt, die Silbe auszusprechen, denn ich gehörte nicht diesem mythologischen Kreis an. Andererseits war ich der Sohn des Lichts, mir stand das Kreuz nun einmal zu, und Hesekiel, der Prophet, hätte die heilige Silbe Indiens nicht in das Kreuz eingraviert, wenn sie sein wahrer Besitzer nicht benutzen durfte.
    Ich befand mich in einer Zwickmühle.
    Mandra erlebte Höllenqualen. Vergeblich versuchte er sich aus den Klauen der Todesgöttin zu befreien. Er schluchzte wie ein kleines Kind, als er abermals meinen Namen rief, ich sah sein schweißnasses Gesicht, das allerdings nicht nur durch den Schweiß genäßt wurde, sondern auch durch Tränen.
    Mandra litt.
    Wie lange konnte er noch durchhalten? Ich stand vor ihm, das Kreuz in der Hand. Die Silbe leuchtete zwar grünlich auf, aber sie strahlte nicht mehr ab, die Gegenseite mußte zu stark sein. Und ich war ein Unreiner, durfte die Silbe eigentlich nicht rufen, doch wie anders sollte ich Mandra retten?
    Da hatte ich die Idee.
    Der Inder sollte sich selbst retten, denn er stammte aus dem Land der heiligen Silbe. Er war ein Reiner, gehörte zu einer der höchsten Kasten des Landes, und wenn er die Silbe rief, dann mußte sie doch einen Erfolg zeigen Ich kümmerte mich nicht mehr um Jane, sondern setzte alles auf eine Karte. Ich näherte mich der Todesgöttin, deren rote Augen allmählich zu rotieren begannen und sich in kleine, kreisende Sonnen verwandelten.
    »Mandra!« brüllte ich ihn an. »Mandra, die Silbe! Nimm das Kreuz! Du mußt die heilige Silbe rufen!«
    Ich war mir nicht sicher, ob er mich verstanden und auch begriffen hatte, sondern mußte es einfach darauf ankommen lassen. Ich katapultierte mich auf den Inder zu, klammerte
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