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Kalis Schlangengrube

Kalis Schlangengrube

Titel: Kalis Schlangengrube
Autoren: Jason Dark
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noch weitere Schlangen mit in die Grube hineingefallen waren.
    Und das waren keine veränderten Biester, sondern normale giftige Tiere, die auf Kali hörten, im Gegensatz zu den anderen mit den Menschenköpfen.
    Ich kam mit der rechten Faust durch.
    Es war ein harter Schlag ich hatte sogar ausholen können, und Jane wurde unter dem Hals getroffen.
    Der Treffer wuchtete sie zurück Sie prallte zu Boden, überschlug sich, wobei sie in die Nähe einer grünschillernden Schlange geriet, die sich glatt wie ein langer Aal über ihren Leib schlängelte, aber nicht zubiß. Nein, die Schlangen taten Jane Collins nichts. Dafür hatten sie mich als Opfer ausersehen.
    Das merkte ich sehr schnell, denn sie rotteten sich zusammen. Es waren fünf, die gegen mich vorgehen wollten, und ich sah zu, daß ich auf die Beine kam.
    Wenn einer den Film »Jäger des verlorenen Schatzes« gesehen hat, dann kann er sich vorstellen, was in meinem Inneren vorging als ich die Schlangen sah, die da auf mich zuringelten Ich kam mir vor wie der Held in dem Film, nur war ich nicht durch eine Glasscheibe von den Schlangen getrennt, wie damals der Hauptdarsteller. Ich ging so weit zurück, bis ich die Wand im Rücken spürte. Ein paar Sekunden blieben mir noch, so daß ich Zeit bekam, meine Umgebung mit Blicken zu erkunden.
    Zunächst einmal mußte ich mich mit mir selbst beschäftigen. Wo mich die Kugel der Jane Collins getroffen hatte, brannte es wie nach einem Kontakt mit starker Säure.
    Ich wußte nicht, wie gefährlich die Wunde war oder noch wurde, mir war nur klar, daß ich mich allzu lange in dieser verfluchten Schlangengrube nicht aufhalten konnte.
    Den Aufprall hatte ich ebenfalls noch nicht richtig verkraftet, er war sehr hart gewesen und hatte meine Knochen regelrecht durchgeschüttelt. Wenn ich mich jetzt gehenließ, dann hatte ich verloren Müde, matt und zerschlagen war ich. Das Bett wäre am besten gewesen, doch ich befand mich in einer tödlichen Falle, war umgeben von Feinden, wo ich die giftigen Schlangen an die erste Stelle setzte. Ich schaute auch auf Kali.
    Durch Schwarze Magie hatte sich diese gewaltige Figur in die Tiefe der Grube gesenkt, denn ich sah keinen Sockel, auf der sie stand. Sie war nach unten geschwebt, hatte den Boden berührt und stand nun sicher. Vorerst »sicher« war auch Mandra Korab, denn er befand sich in den Händen der Todesgöttin Kali.
    Sie sah aus wie in Indien.
    Nur hatte sie diesmal keine Kette aus Totenschädeln um ihren Hals hängen, sondern eine Riesenschlange. Wahrscheinlich als Verbindungsglied zu Wikka, als ein Zeichen ihrer Verbundenheit. Dienerinnen besaß sie auch. Es waren nicht die Schlangen mit den menschlichen Köpfen, sondern die anderen, denn sie wollten mich töten. Ich hatte meine Beretta in dem allgemeinen Kampfgetümmel verloren. Ein großes Pech. Ohne die Pistole war ich zwar nicht hilflos, aber in meinen Aktivitäten stark eingeschränkt.
    Das Kreuz, den Dolch, magische Kreide führte ich bei mir. Vielleicht konnte ich mir auch damit helfen.
    Kali unternahm noch nichts.
    Die mit einem dämonischen Leben gefüllte Steinfigur hielt sich nach wie vor ruhig. Wenn sie erst zu einer fieberhaften Aktivität erwachte, dann sah es bitter für meinen Freund Mandra Korab aus, der mich zwar anschaute, wobei ich jedoch nicht sicher war, ob er mich überhaupt erkannte, denn er befand sich in einem Zustand zwischen Bewußtlosigkeit und Wachsein.
    Da kam die erste Schlange.
    Es war die, die auch über Janes Körper geglitten war und ihr nichts getan hatte.
    Ich sah sie schattenhaft. Das von oben in die Schlangengrube hereinfallende Licht verzerrte die Perspektiven und gab ihnen zusätzlich noch einen weichen Schleier.
    So schnell es ging, zog ich die Kette mit dem Kreuz über meinen Kopf. Jane, die nicht weit entfernt von mir am Boden hockte, schaute mir dabei zu.
    Sie lachte und sagte: »Damit wirst du bei den Schlangen keinen Erfolg haben, Geister Jäger, du nicht!«
    Ich startete trotzdem einen Versuch. Die Kette hielt ich mit Daumen und Zeigefinger fest, dann schleuderte ich mein Kreuz auf die Schlange zu, berührte sie sogar, es geschah leider nichts.
    Die Schlange war nicht dämonisch beeinflußt. Sie gehorchte zwar meinen Gegnern, aber sie war ein normales Tier, und das bekam ich in diesem Augenblick zu spüren.
    Fast hatte sie ihren schmalen Körper noch um das Kruzifix geschlungen, als ich es zurückzog.
    Das war also nichts.
    Ich sah mich in die Enge getrieben. Fieberhaft suchte ich
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