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Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Kaleidoscope: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Darryl Wimberley
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just in dem Augenblick, als Tommy eine Kugel durch die Windschutzscheibe jagte, und Arno raste schleudernd aus der Lichtung davon. Dabei beschoss er Speck und Giant durchs Beifahrerfenster, bis sein Revolver leer war.
    »Die Reifen, Giant!«
    Der Schwarze ließ sich auf ein Knie nieder.
    WUMM! Die Ladung Schrot schlug in Beckers Tür ein. Zu hoch.
    Giant feuerte noch mal, der Lauf flog nach oben und durchsiebte den Kotflügel weit oberhalb des Reifens.
    »Was ist denn da los?« Lunas Hände umklammerten Jacks Arm wie ein Schraubstock.
    »Sie haben ihn vertrieben! Diese Irren!«
    Giant rannte auf den Käfig zu.
    »Was habt ihr beiden Verrückten euch nur dabei gedacht?«, begrüßte Jack die zwei.
    »Wusstest du nicht, dass sie kommen?« Luna musste sich auf Jack stützen.
    »Mir erzählt doch keiner was.«
    »Moment, wir holen euch raus«, sagte Tommy.
    »Wie habt ihr denn den Wagen hierhergekriegt?«
    »Geschoben.« Giant legte sich die Kette um die Brust und zog.
    »Geht aufschießen nicht schneller?«
    Die Kette zersprang so plötzlich, dass der Riese fast sein Gleichgewicht verlor.
    Jack trat die Käfigtür auf.
    »Danke, Großer. Bleib bei Luna.«
    Jack nahm die Schrotflinte und wandte sich an Tommy: »Meinst du, wir kriegen ihn noch?«
    »Wenn wir einen Reifen erwischt haben.«
    Arno Becker schaffte es bis zur Asphaltstraße, bevor er den defekten Reifen bemerkte.
    »Scheiße.«
    Das Hinterrad auf der Beifahrerseite schlackerte. Aber es war nicht so schlimm, dass er anhalten musste, noch nicht. Vor allem nicht, wenn ihm der Schrot um die Ohren flog und er hunderttausend Dollar auf der Rückbank hatte. Er musste nur zwei, drei Kilometer weiterfahren. Irgendein Trottel hielt immer an, um einem beim Reifenwechsel zu helfen, und dann hatte er eine neue Karre.
    Arno ließ sich doch von einer Reifenpanne nicht aufhalten. Schlimmstenfalls, wenn die Missgeburten ihn wirklich einholen sollten … Becker griff nach der Maschinenpistole auf dem Beifahrersitz. Er hätte die schnellere Bleispritze da unten am Käfig benutzen sollen!
    Na ja.
    Das Lenkrad ruckelte in seinen Händen und er konnte den Reifen hinten hören – badumm-badumm-badumm . Im Seitenspiegel sah er das schwarze Modell T ganz klein hinter sich …
    »Den holen wir nie ein.« Tommy steckte noch eine Patrone in die Kammer der Winchester, während Jack Vollgas gab.
    »Er schlenkert!«, rief Jack. »Ich glaube, du hast einen Reifen erwischt, Tommy!«
    Aber Becker war noch nicht erledigt. Eine lange Salve aus seiner Maschinenpistole zerschmetterte das Heckfenster des Packard. Er feuerte blindlings auf den Wagen hinter ihm.
    »Jesus!« Jack versuchte, dem Ping-Ping-Ping der.45-Kugeln auszuweichen, die das Chassis des Fords trafen.
    Dann warf Becker die Waffe wieder weg und packte das Lenkrad mit beiden Händen. Vor ihm lag eine Haarnadelkurve. Der Packard neigte sich in der Kurve extrem zur Seite.
    »ANHALTEN, JACK!«
    Der Zwerg klammerte sich an Jacks Bein fest, während er sich mit einem Fuß vom Armaturenbrett abstützte.
    »Bist du verrückt geworden?«
    »HALT AN, VERDAMMT!«
    Jack trat voll auf die Bremse und verlor fast die Kontrolle über den Wagen, der zur Seite schleuderte.
    Arno Becker war schon halb durch die Haarnadelkurve, als er sah, wie Tommys Wagen hinter ihm schleudernd zum Stehen kam.
    Arno wunderte sich. Warum gaben sie die Verfolgungsjagd auf?
    Plötzlich stürzte ein Elefant aus dem Straßengraben auf den demolierten Packard zu. Ein Fünftonner, der mit fünfzig Stundenkilometern auf ihn zuraste.
    »Ach, du Scheiße.«
    Ambassador rammte den Packard von der Seite. Der Hinterreifen platzte, der Wagen eierte in einem unbeholfenen Walzer – eins, zwei, drei – auf die andere Straßenseite, sprang wie ein Hockeypuck vom Asphalt und rammte eine Sumpfkiefer. Der Elefant schob den Wagen mit einem Ruck der Stoßzähne vom Baum weg und in den Straßengraben. Arno Becker hing nun kopfüber. Der Packarddrehte sich auf seinem Dach wie eine auf dem Rücken liegende Schildkröte. Becker fluchte wütend und suchte verzweifelt nach seiner Maschinenpistole. Jack konnte das Geratter der Waffe hören und sah den Blitz-Blitz-Blitz der Mündung.
    »DU VERDAMMTER HURENSOHN!« Speck rutschte von seinem Sitz auf das Trittbrett des Wagens.
    Ambassador wich taumelnd von dem schrottreifen Packard zurück, der nun still im Straßengraben lag. Er wich tatsächlich zurück, dieser Elefantenbulle.
    Aber nur ganz kurz.
    Becker versuchte verzweifelt, sich aus dem
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