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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
Autoren: Kigunage
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verlorenen Ring Ausschau halten. Der Lord hielt das für völligen Blödsinn. Niemand war in der Lage, aus solch einer Entfernung, einen derart kleinen Gegenstand mit bloßem Auge zu erkennen!
    Wortgewandt schaffte es der Seemann jedoch, ihn zu überzeugen. Niemand hatte den wertvollen Ring bislang gefunden und daher willigte der Lord ein.
    An drei Tagen hintereinander kletterte der einäugige Seemann auf den Burgturm. Stundenlang suchte er die ganze Umgebung ab. Hinter seinem Rücken lachten die Bediensteten bereits über ihn. Als er schließlich verkündete, den Ring gefunden zu haben, wollte ihm das niemand glauben. Doch er ließ sich nicht beirren. Zielstrebig führte er zwei Diener zu einem Baum ganz in der Nähe der Burg. Genau wie er es vorhergesagt hatte, fanden die Diener den Siegelring im Nest einer Elster.
     
    >Ausmalen<  
     
    Das diebische Tier hatte den glitzernden Ring gestohlen.Tja, wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten!
    Der Lord war natürlich überglücklich, als er den wertvollen Ring endlich wieder an den Finger stecken konnte. Einen Mann, mit einer solch ungewöhnlichen Fähigkeit, wollte er unbedingt näher kennenlernen. Die sympathische und weltgewandte Art des Seemanns gefiel dem Lord ganz ausgezeichnet. Als er dann herausfand, dass der Seemann darüber hinaus mehrere Sprachen beherrschte, beeindruckte ihn das so sehr, dass er ihn bat, als Dolmetscher in seine Dienste zu treten.
    Übers Zuhören hatten Käpt’n Silberbart, Lulatsch und sogar Klops ihr Essen völlig vergessen.
    „Volltreffer“, bemerkte Klops.
    Ohne Zweifel! Dieser Mann war niemand anderes als ihr Freund Einauge! Sie konnten ihr Glück kaum fassen, als der Geschichtenerzähler ihnen den Namen der Burg nannte und ihnen sogar den Weg dorthin beschrieb. Nachdem sie zwei Tage geritten waren, sahen sie die Burg vor sich liegen. Ungeduldig galoppierten sie auf das Burgtor zu. Hoffentlich war Einauge noch dort!
    Im nächsten Moment öffnete sich das Tor, und Einauge kam ihnen entgegen. Natürlich hatte er sie bereits von Weitem erkannt und begrüßte sie nun freudestrahlend.
    Dass er nun die Männer kennenlernen durfte, von denen Einauge ihm schon so viele Geschichten erzählt hatte, freute den Lord sehr. Nach einem herzlichen Empfang kam der Käpt’n sofort auf den Punkt. Er schilderte den Grund ihres Besuchs und wie erwartet lautete Einauges Antwort:
    „Aye, aye, Käpt’n. Natürlich bin ich dabei. Wann stechen wir in See?“
    Der Lord ließ es sich nicht nehmen, sie mit guten Pferden und reichlich Proviant zu versorgen. Am nächsten Morgen wünschte er ihnen viel Glück bei der Suche nach dem Mann, der ihre Mannschaft wieder komplett machen würde. Jetzt fehlte nur noch Hinkebein!

Hinkebeins Spur
     
    Es waren bereits einige Wochen vergangen, seit der Käpt’n und seine Männer sich auf den Weg gemacht hatten, um ihren Freund Hinkebein zu finden. Nur mit ihm zusammen war ihre Mannschaft wirklich komplett. Seine ausgefallenen Ideen hatten immer wieder dafür gesorgt, dass Gefahren gemeistert und scheinbar aussichtslose Probleme doch noch gelöst werden konnten. Jeder Einzelne von ihnen war durch seine einzigartigen Fähigkeiten unverzichtbar. Wenn sie ihr nächstes Abenteuer, die Rettung Englands, erfolgreich bestehen wollten, konnten sie auf niemanden verzichten.
    Irgendwo im Osten hofften sie, Hinkebein aufspüren zu können. Allen war klar, wie schwierig es sein würde, ihn zu finden. Mindestens zehn Seeleute mit einem Holzbein hatten sie bereits aufgestöbert. Doch leider war es nie ihr Freund Hinkebein gewesen!
    Je mehr Zeit verging, umso größer wurden ihre Befürchtungen, es nicht rechtzeitig zu schaffen. Mittlerweile sprach man bereits in vielen Orten von der feindlichen Seeflotte, die England schon gefährlich nahe gekommen war. Viel Zeit blieb ihnen also nicht mehr!
    Die Ostküste Englands lag unmittelbar vor ihnen, als Einauge eine unvermutete Entdeckung machte.
    “Käpt’n, dort drüben ist etwas - etwas, dass ich noch nie zuvor gesehen habe.“
    Der Käpt’n nahm sein Fernrohr. Das sonderbare Bauwerk fiel ihm sofort ins Auge.
    „Hmm“, grübelte er angestrengt und strich sich in Gedanken über seinen silbergrauen Bart. „Irgendwo hab' ich so was schon einmal gesehen. Wo war das nur? Aber selbstverständlich! Jetzt fällt es mir wieder ein! Man fängt damit den Wind ein, deshalb heißt es auch Windrad. Obwohl ich nicht genau weiß, wie das funktioniert. Irgendwie versetzt der Wind ein Rad in
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