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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes
Autoren: Elvira Kilian
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ins hohe Gras und hoffte das sie mich nicht schon gesehen hatten. Sie hielte aber weiterhin auf mich zu. In unmittelbarer Nähe von mir, stiegen sie von ihren Pferden ab. Ich stand nun auf, denn sich weiterhin zu verstecken machte ja keinen Sinn, es schien als hätten sie mich schon erwartet.
    Die Beiden waren mit Schwertern bewaffnet und auch die Kleidung die sie trugen waren schon lange nicht mehr üblich. Was machst du hier und warum versteckst du dich vor uns, sprach der älter von den beiden zu mir. Ich weiß nicht einmal, wo ich hier bin und ob ich überhaupt noch lebe!“, Antwortete ich wahrheitsgemäß. Rede keinen Unsinn, der Tod und die Zeit gehören nicht hierher!“ Doch wer versucht sich zu verstecken hat auch etwas zu verbergen!“, Sprach nun der andere. „Du kommst mit einem hellen Licht in unsere Welt und weißt nicht was du hier willst“, erzähle das unserem König sagte er.
     
    Dann packten sie mich unsanft an meinen Händen und bevor ich noch etwas sagen konnte fesselten sie mich und bannten mich seitlich am Sattel des älteren fest. Ohne sich um mich zu kümmern ließen sie mich neben den Pferden herlaufen. Doch auch wenn die Gangart nicht gerade sehr schnell war, es war unangenehm mit zusammengebundenen Händen so zu laufen. Die beiden Reiter kümmerte dies jedoch nicht. Sie hatten ihren Auftrag und den erledigten sie. Ob es mir dabei schlecht ging war ihnen völlig egal.
     
    Wie lange ich so neben den beiden Pferden herlief, weiß ich nicht. Zeit, was war und bedeutete Zeit schon für meine missliche Lage. Ich wusste ja nicht einmal wo ich mich befand und jetzt machte sich auch noch eine bleierne Müdigkeit in meinem Körper breit. Kaum konnte ich noch Schritt halten, fühlte mich von Schwäche gepeinigt und einer Ohnmacht nahe. Obwohl die beiden Reiter mir offenbar keinerlei Beachtung schenkten, schienen sie meinen mitgenommenen Zustand bemerkt zu haben, denn sie hielten plötzlich ihre Pferde an. Den ganzen Ritt über  hatten sie nicht ein Wort miteinander gewechselt. Wir machen eine kurze Rast, sagte der jüngere zu mir. Sie banden mich von dem Pferd los, meine Hände aber blieben gefesselt. Nicht weit von unserem Rastplatz auf einer Lichtung begann der Wald. Das wäre eine gute Möglichkeit zu entkommen, ging es mir durch den Kopf. Am Sattel des Älteren hatte ich neben einer Tasche aus grobem Fell, einen kleinen Dolch entdeckt der dort herab hing. Wenn ich unbemerkt daran käme, könnte ich meine Fesseln durchschneiden überlegte ich. Es muss einen Versuch wert Sein sagte ich mir, was kann schon noch schlimmeres passieren. Offensichtlich sollten die beiden mich ja zu ihrem König bringen und da sie mir bisher weiter nichts getan hatten, sollte ich bestimmt unversehrt ankommen. Insgeheim hoffte ich bei mir das die Gedanken die mir im Kopf herumschwirrten stimmten. Ich setzte mich in der Nähe zu den Pferden ins Gras. Wahnsinniger Durst quälte mich. ,,Bitte, kann ich etwas Wasser haben, bitte nur einen Schluck bettelte ich zu den beiden Männern hinüber. Der jüngere, der beiden stand daraufhin auf, und kam mit einem Lederbeutel, gefüllt mit Wasser herüber zu mir. Hier trink sagte er, wir sollen dich ja lebendig abliefern. Ich trank von dem köstlichen Nass und gleich fühlte ich mich etwas besser. Danke sagte ich, aber ich muss mich auch entleeren, wie soll ich das mit meinen gefesselten Händen tun. Sieh zu wie du das anstellst rief der ältere  und sah dabei unverschämt zu mir herüber. Beide Männer setzten sich alsdann wieder an die Feuerstelle die sie angelegt hatten und legten einen Spieß mit Fleisch darüber. Das Fleisch befand sich wohl in einer ihrer Satteltaschen, da sie ja nicht auf der Jagd gewesen waren. Ich stand auf und stellte mich zwischen die beiden Pferde. Vom Feuer kam ein köstlicher Geruch von gebratenem Fleisch hergezogen.  Vorsichtig lugte ich unter den Pferden durch, aber die beiden schienen es nicht in Betracht zu ziehen, das ich zu fliehen versuchen wollte.
    Sie unterhielten sich jetzt lautstark und lachten dabei. Mit Fingerspitzengefühl nahm ich den kleinen Dolch ganz langsam aus der Schlaufe an der er hing. Er war sehr scharf und mit ein paar kurzen Schnitten hatte ich die Fesseln durchgeschnitten. Wieder lugte ich zu den beiden herüber. Sie unterhielten sich noch immer, nur ein wenig leiser jetzt. Ich wagte kaum eine Bewegung zu machen. Den Dolch steckte ich in den Ärmel von meinem Kleid, dann setzte ich mich wieder an die Stelle ins Grass, 
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