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Julian und das Ende der Nacht

Titel: Julian und das Ende der Nacht
Autoren: Christine Cara Wagner
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Geschehens an. Fragend blickte Gabriel auf die Frau am Boden und den blonden Mann, der sie in seinen Armen hielt. „Was....“
    „Nicht jetzt Gabriel, wir müssen sie wegbringen, auf der anderen Straßenseite sammeln sich schon Leute", warnte Rafael.
    „Dann können wir uns nicht teleportieren, bringen wir sie zu mir“, wies Gabriel an.
    „Sie verblutet“, flüsterte Julian entsetzt, etwas für diese Frau zu empfinden und sie vielleicht zu verlieren. Julian nahm sein Halstuch ab und band es fest um Saras Wunde. Behutsam nahm Julian Sara auf seine Arme.
    „Wir müssen uns beeilen“, drängte er. Ein seltsames Gefühl überfiel Julian. Hatte er vor einigen Minuten noch geglaubt, sie würde seinen Hunger stillen, beherrschte ihn nun die Angst, sie zu verlieren. Eine Polizeisirene erklang. „Schnell weg hier“, befahl Gabriel und stürmte, gefolgt von Julian und Rafael davon. Henry blickte auf das Gemälde seines Bruders, hastig hob er es auf, bevor er der Blutspur folgte, die Saras Wunde hinterließ.

6
    Luisa lächelte süß, als sie mit einer Flasche Wein ins Wohnzimmer zurückkehrte und neben ihrem ahnungslosen Blutopfer auf dem Sofa Platz nahm. „Erzähle mir noch einmal, wie viele Menschen du getötet hast“, hauchte Luisa dem Mann ins Ohr, dessen Blut Richard aus der Unterwelt befreien sollte.
    „Lass' mich erst die Flasche Rotwein öffnen.“ Kalt lächelnd nahm Conner Luisa die gekühlte Flasche Wein aus der Hand. Conner beherrschte nur ein Gedanke, Luisa würde die Nächste sein, deren Blut rot und warm den Beweis liefern würde, dass er der Herrscher über Leben und Tod war. Luisas Augen leuchteten vor Freude, als der Korkenzieher in Conners Hand in den Flaschenhals eindrang, weckte dieser Anblick doch ein blutiges Bild in ihrem Kopf, dass sich bald bewahrheiten würde, wenn ihr scharfes Küchenmesser, dass sie hinter einem Kissen versteckt hatte, den Weg durch Conners Haut fand. Luisa genoss es aus tiefsten Herzen, zu sehen, wie die Gläser sich füllten mit der Farbe des Blutes. „Stoßen wir an.“ Conner reichte Luisa ein Weinglas. „Darauf, dass du mir begegnet bist.“
    „Diese Begegnung wird dein Leben verändern“, versprach Luisa, bevor der kühle Wein durch ihre Kehle floss. Luisas Sehnsucht nach Richard wurde nur übertroffen von der Ungeduld, ihr Gegenüber ausbluten zu lassen. Lächelnd stellte Luisa ihr Glas Wein zurück auf den Tisch.
    „Ich finde, wir sollten uns besser kennenlernen“, säuselte sie. Conner verbarg seine Mordlust hinter einem sanften Lächeln und stellte sein Glas ebenfalls auf dem Tisch ab. „Du wirst es kennenlernen mein wahres Ich.“ Eng zog Conner Luisa in seine Arme und legte seine Lippen leidenschaftlich auf ihre. Die Begierde nach Richard ließ Luisa aufstöhnen. Mit wild schlagendem Herzen griff Luisa nach dem Messer, das sie hinter einem Kissen versteckt hatte, bevor sie in eine Bar aufgebrochen war, um das Blut des Bösen zu finden, dass sie wieder mit Richard vereinen sollte. Conners Hände wanderten zu Luisas Hals und drückten zu, doch bevor er die Luftnot seines Opfers genießen konnte, traf ihn etwas schmerzhaft im Unterleib.
    „Du?“, hauchte Conner fassungslos und löste seine Hände von Luisas Hals und sank auf dem Sofa zusammen.
    „Sorry, ich war schneller“, röchelte Luisa und rang nach Luft. Luisas Wanduhr schlug Mitternacht. „Endlich, mein Liebster“, raunte sie und erhob sich. Sie schob den Tisch beiseite und schlug den Teppich zurück. Auf dem Laminatboden wurde ein Pentagramm sichtbar. „Diesmal muss es klappen.“ Luisa warf Conners Leichnam zu Boden, dessen Blut in das Pentagramm eindrang. „Richard“, flüsterte Luisa sehnsüchtig.

7
    Erschrocken sprangen Lara, Diana und Amanda auf, als die Haustür aufflog und ein fremder Mann, gefolgt von Gabriel, Rafael und Henry, mit einer halbtoten Frau auf den Armen ins Wohnzimmer gestürmt kam.
    „Lege sie aufs Sofa“, befahl Gabriel. „Ich muss sie heilen, sie hat nicht mehr viel Zeit.“ Sanft legte Julian Sara ab. Gabriel schob ihn zur Seite.
    „Die arme Frau. Wer ist das gewesen?“, fragte Lara mitfühlend und nahm Gabriel das blutige Tuch ab, dass er behutsam von Saras Hals genommen hatte. Sofort legte Gabriel seine Hand auf die stark blutende Wunde.
    „Frag Henry“, fauchte Gabriel. „Er konnte wohl alte Gewohnheiten nicht aufgeben.“ Henry traf Dianas wütender Blick, hatte sie ihm doch das Versprechen abgenommen, nie mehr von einer Frau zu trinken.
    „Ich habe
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