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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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wärst geblieben“, seufzte Poppy. „Andererseits kannst du von Glück sagen. Es war vorher schon schlimm genug. Aber seit Andy eingetroffen ist und sämtliche Kusinen verrückt macht, herrscht hier das reinste Irrenhaus.“
    „Stattdessen habe ich eine wunderbar friedliche Nacht in meinem eigenen Bett verbracht. Übrigens …“
    „Ich muss Schluss machen. Meine Mutter rauscht mit dem Brautfrühstück die Treppe herauf. Komm nicht zu spät!“
    Felicia legte den Hörer auf und lächelte kläglich. Poppy hatte das Gespräch beendet, bevor sie ihr von Gideon Ford erzählen konnte.
    Am dringendsten brauche ich in diesem Haus eine Wärmflasche, erinnerte sie sich und kehrte zu ihrer Einkaufsliste zurück. Im Wetterbericht war weiterer eisiger Nebel angekündigt und für morgen weiße Weihnachten vorhergesagt worden. Aber das machte nichts. Solange der Schnee heute ausblieb, war Felicia das Wetter gleichgültig.
    Nach der Aufregung um Poppys Hochzeit würde sie es sich mit den Hunden und einem Stapel Bücher gemütlich machen und vielleicht gelegentlich den Fernseher einschalten. Die Aussicht war so verlockend, dass sie liebevoll die glänzenden Köpfe der Retriever tätschelte, die sich jetzt an ihre Beine schmiegten.
    Bei einem Blick in den Gefrierschrank stellte sie fest, dass noch etwas von der Kräuterpastete ihrer Mutter vorhanden war. Deshalb beschloss sie, ein Hähnchen zu kaufen, sobald die Läden geöffnet waren, und sich ein traditionelles Weihnachtsessen mit Brotsoße zu bereiten. Bran und Jet konnten ausnahmsweise ein paar Leckerbissen davon abbekommen. Den Rest würde sie für den zweiten Weihnachtsfeiertag aufbewahren.
    Felicia trank ihren restlichen Tee und überlegte, wie Gideon wohl das Weihnachtsfest in „Ridge House“ vorbereitete. Sicher hatte er jemanden, der ihm dort oben half. Es war ihr ein Rätsel, weshalb er ohne Ehefrau und Kinder solch ein großes Haus gekauft hatte. Vor allem, weil sie einem Zeitungsartikel der örtlichen Presse entnommen hatte, dass er ein Apartment direkt an der Themse in London als Hauptwohnsitz besaß. Nicht schlecht für einen Mann, der seine Jugend in einer Wohnung über einer Drogerie verbracht hatte.
    „Ich muss mich anziehen“, erklärte Felicia den Hunden. „Und weil es dank euch beiden noch früh ist, werde ich als Erstes einen Spaziergang mit euch machen. Nein, nein“, fuhr sie lachend fort, weil die Tiere sofort freudig um sie herum sprangen. „Später.“
    Der Gang mit den Hunden wurde zu einer Kraftprobe. Bran und Jet wollten frei auf dem Grundstück vor „The Logde“ herumrennen, wie sie es am Vortag getan hatten. Sie zerrten an den Leinen, als Felicia sie entschlossen auf dem Weg hielt. Trotz des hochgeschlagenen Kragens ihres gefütterten weißen Parkas über einem dicken Pullover fröstelte sie. Es fiel ihr schwer, geduldig mit den Hunden zu bleiben, die neugierig an jedem Zweig und Blatt zu schnüffeln begannen. Endlich machte sie kehrt und trat den Rückweg an.
    „He, ich bin der Rudelführer“, erklärte sie. „Also, vorwärts.“
    Wieder zu Hause, tauschte Felicia Jeans und Laufschuhe gegen einen kurzen Tweedrock und kniehohe Lederstiefel. Sie setzte eine curryfarbene Strickkappe auf den Kopf, schlang einen Schal im gleichen Ton um den Hals und eilte mit raschen Schritten aus dem Haus. Ihre Laune besserte sich erheblich, als die blasse Sonne durch den Nebel brach.
    Es überraschte sie nicht, dass die Stadt bereits voller Menschen war. Sie kam nur langsam voran. Zahlreiche Leute begrüßten sie auf dem Weg zum Marktplatz, wo einige Jungen aus dem Kirchenchor vor dem hell erleuchteten Christbaum Weihnachtslieder sangen.
    Felicia legte einige Münzen in den Spendenkorb, dessen Erlös für die Reparatur des Kirchendaches bestimmt war, und tauchte in die Wärme der überfüllten Buchhandlung ein, um ein paar Taschenbücher für ihr geruhsames Weihnachtsfest zu kaufen. Einem spontanen Entschluss folgend fügte sie ein mit wunderschönen Aquarellen illustriertes Buch über die Geschichte von Chastlecombe für den Geburtstag ihres Vaters im Januar hinzu.
    Nach einem Blick auf ihre Armbanduhr eilte sie hinüber zu den Arkaden und zwang sich, nicht in die verlockenden Schaufenster mit den handgestrickten Pullovern und den klassischen Kleidungsstücken zu schauen. Die Wärmflasche, ermahnte sie sich energisch, und lief zu Ford’s Drugstore – einst ein bescheidener Laden, der inzwischen längst vergrößert worden war und nun über die Fläche
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