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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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Küche zurück, fasste die protestierenden Retriever mit festem Griff am Halsband und ließ sich von ihnen durch die Diele ziehen. Ohne die Hunde loszulassen, öffnete sie die Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Fassungslos blickte sie in ein Gesicht, das sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und das ihr doch immer noch seltsam vertraut schien.
    Welliges dunkles Haar umrahmte die wie gemeißelt scheinenden Züge, die mit den Jahren schärfer und prägnanter geworden waren. In den Winkeln der haselnussbraunen Augen zeigten sich erste Fältchen. Trotzdem war der große, mit einem Businessanzug bekleidete Besucher immer noch der bestaussehende Mann, der ihr jemals begegnet war.
    Gideon Ford rührte sich nicht und betrachtete verblüfft die barfüßige Gestalt im offenen Türrahmen. Kastanienbraune Locken umspielten Felicia Maynards Schultern. Sie trug einen grünen Morgenmantel und blickte ihn mit ihren dunklen, beinahe mandelförmigen Augen fassungslos an. Sie stand absolut still. Endlich begannen die keuchenden schwarzen Retriever ungeduldig an ihren ledernen Halsbändern zu zerren, als erwarteten sie den Befehl, sich auf den Besucher zu stürzen.
    „Hallo, Flick“, sagte Gideon endlich. „Tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe.“
    „Ich hatte keine Angst“, versicherte Felicia ihm rasch, während ihr Puls sich allmählich beruhigte. „Kein Geringerer als Gideon Ford! Das ist ja eine Überraschung.“
    „Deine Eltern erzählten mir, dass ihr Haus über Weihnachten leer stehen würde. Deshalb wollte ich nach dem Rechten sehen, als ich Licht bemerkte. Ich komme gerade aus London. Das ganze Land scheint vom Nebel verschluckt zu werden“, fügte er hinzu und fröstelte plötzlich.
    „Scheußliche Fahrt bei diesem Wetter“, bestätigte Felicia. „Okay, Jungs“, wandte sie sich an die Hunde und ließ sie los. „Die Gefahr ist vorbei.“
    Nachdem sie ihre Beschützeraufgabe erledigt hatten, eilten die Hunde schwanzwedelnd zu Gideon. Zu Felicias Erstaunen begrüßten sie ihn überschwänglich und ließen sich von ihm hinter den Ohren kraulen. Erst auf ihr scharfes Kommando machten sie sofort kehrt und liefen durch die Diele in die Küche zurück.
    „Du siehst total verfroren aus. Möchtest du einen Kaffee?“, hörte Felicia sich zu ihrer eigenen Verblüffung fragen. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, schien Gideon sogar noch erstaunter zu sein.
    „Ich habe mich die letzten dreißig Meilen auf nichts anderes gefreut“, antwortete er nach einer Weile.
    „Ich vermute, das ist ein Ja“, sagte Felicia und ärgerte sich, weil er zögerte. Sie öffnete die Tür weiter, um Gideon einzulassen, und führte ihn in die warme einladende Küche. Dort schob sie ihre Füße in die Hausschuhe, die unter dem Tisch standen, und lächelte ihm höflich zu.
    „Nimm Platz, während ich Mutters neue wundersame Kaffeemaschine in Gang setze. Oder bist du in Eile und möchtest schnell nach Hause?“
    „Nein.“ Er hatte es absolut nicht mehr eilig, nachdem er Felicia Maynard wiedergetroffen hatte. Aufmerksam verfolgte er jede ihrer Bewegungen.
    Felicia spürte es und war froh, als der Kaffee endlich fertig war. Sie nahm das Tablett, das sie mit unsicheren Händen beladen hatte, und trug es zum Tisch. „Mutter erzählte mir, dass du ‚Ridge House‘ gekauft hast“, begann sie so unbekümmert wie möglich. „Dann wirst du demnächst ja direkt neben meinen Eltern wohnen. Die ganze Stadt scheint gespannt darauf zu warten, ob du mit einer Ehefrau und Kindern dort einziehen wirst.“
    Gideon schüttelte den Kopf. „Keine Ehefrau und keine Kinder. Und was ist mit dir?“
    Felicia warf ihm einen wütenden Blick zu. „Wenn du Kontakt zu meinen Eltern hast, weißt du sicher, dass ich ebenfalls unverheiratet bin.“
    Aber liiert. Gideon trank einen großen Schluck Kaffee und stellte die Tasse befriedigt zurück. „Etwas Heißes ist jetzt wunderbar. Danke, Flick.“
    „Nicht viele Leute nennen mich heute noch so.“
    „Ist dir die amtliche Version lieber?“
    Sie schüttelte den Kopf und setzte sich ihm gegenüber. „Ich fühle mich gleich wieder jung.“
    Seine Augen funkelten vergnügt. „Ich weiß genau, wie alt Sie sind, Miss Maynard. Nämlich zwei Jahre jünger als ich.“
    „Dafür haben Sie eine ganze Menge mehr aufzuweisen als ich, Mr. Ford“, antwortete sie nachdrücklich.
    Er zuckte die Schultern. „Ich habe gehört, dass du als Büroleiterin bei der Unternehmensberatung Harley Street arbeitest. Das
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