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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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dass wir zusammen waren.“
    „Der Mann hat Glück, dass er jetzt nicht vor mir steht“, fauchte Margaret. „So etwas Abscheuliches hätte ich nie getan. Niemals.“
    „Das weiß ich jetzt.“ Unruhig ging Cole vom Foyer zu den Panoramafenstern im Wohnzimmer, seine Gedanken wirbelten genauso wie der fallende Schnee.
    Kälte ergriff seinen Körper, und Einsamkeit legte sich auf seine Seele. Dann umarmte Margaret von hinten seine Taille und lehnte den Kopf an seinen Rücken.
    „Ich wünschte, du wärst zu mir gekommen“, flüsterte sie. „Hättest mir eine Chance gegeben, es zu erklären.“
    Er hörte den Schmerz in ihrer Stimme, die Enttäuschung.
    „Ich war siebzehn. Selbst wenn du es erklärt hättest, weiß ich nicht, ob ich dir geglaubt hätte.“ Cole drehte sich um, um ihr ins Gesicht zu sehen. „Du warst so klug.“
    Margaret lachte erstickt. „Wohl kaum.“
    „Für mich schon.“ Er streichelte mit einem Finger über ihr Kinn. „Und so wunderschön.“
    Lange starrte Cole sie an. „Ich konnte nicht glauben, dass jemand wie du jemanden wie mich liebt. Eds Bemerkung hat das für mich nur bestätigt.“
    „Oh Cole.“ Tränen traten Margaret in die Augen, und sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Es tut mir so leid, so schrecklich leid.“
    „Mir auch“, erwiderte er. „Ich wünschte, ich hätte anders reagiert.“
    „Es ist okay.“ Sie atmete zitternd aus. „Wir haben eine zweite Chance bekommen. Die meisten Menschen haben nicht so viel Glück. Wir werden diesmal einfach offener und ehrlicher zueinander sein. Es wird keine Geheimnisse mehr geben.“ Sie lachte unter Tränen. „Wir wissen ja, wie zerstörerisch die sein können.“
    Das war die Gelegenheit, ihr von Joy und ihm zu erzählen. Würde sie ihm verzeihen?
    Nein, solange er nicht wusste, ob Charlie sein Sohn war, würde er ihr nicht erzählen, dass er und ihre beste Freundin miteinander geschlafen hatten.
    „Nicht zu fassen, dass wir an Heiligabend eingeschneit sind.“ Margaret drehte sich vom Fenster weg. Soweit sie sehen konnte, bedeckte Schnee den Boden.
    Cole sah auf. „Das ist Jackson Hole im Winter.“ Neben ihm schrieb Charlie auf einer Tafel einfache Wörter in unterschiedlichen Farben. „Gut gemacht, Cowboy. Schlag ein.“
    „Ich habe es geschafft, Tante Meg.“ Charlie lächelte sie breit an und deutete auf die Tafel. „Das heißt ‚Hund‘.“
    „Ja, das stimmt.“ Margaret wusste nicht, auf wen sie stolzer war – auf Cole oder Charlie.
    „Wie wird der Weihnachtsmann unser Haus finden bei dem ganzen Schnee?“, fragte Charlie leise.
    Eigentlich hatten sie am Tag nach Lexis Party Weihnachtsgeschenke einkaufen wollen, aber Charlies Krankheit hatte diese Pläne vereitelt.
    „Gute Frage, Charlie“, antwortete Cole. „Der Weihnachtsmann kommt bestimmt, aber wohl leider nicht heute Nacht.“
    Der Junge verzog das Gesicht, und Tränen traten ihm in die Augen. „Es gibt keine Geschenke?“
    „Nur weil der Weihnachtsmann sich verspätet, heißt das nicht, dass wir drei uns nichts schenken können“, sagte Margaret schnell. „Als ich noch klein war, haben meine Geschwister und ich kleine Geschenke für uns gebastelt, zusätzlich zu den Geschenken vom Weihnachtsmann.“
    „Woraus habt ihr die Geschenke gemacht?“
    Charlie legte den Kopf schief.
    „Aus allem, was wir im Haus hatten“, erzählte sie betont begeistert.
    „Das klingt doch lustig“, stimmte Cole ihr zu.
    „Was sollen wir basteln?“, fragte Charlie noch immer skeptisch.
    „Wir haben Bilder gemalt oder Papierpuppen gebastelt oder …“
    „Puppen?“ Sein entsetzter Gesichtsausdruck brachte sie zum Lachen.
    „Du und Onkel Cole werdet euch wahrscheinlich keine Papierpuppen schenken“, sagte Margaret und versuchte, sich das Lachen zu verkneifen, „aber für mich könntet ihr eine machen.“
    „Ich bin dabei“, sagte Cole. „Was ist mit dir, Charlie?“
    Der Junge überlegte eine Weile und nickte dann. „Okay, aber ich will keine Puppe!“
    Nachdem sie am Abend beschert hatten und Cole vor dem Kamin aus ‚Die Nacht vor Weihnachten‘ vorgelesen hatte, saßen er und Margaret schließlich allein auf dem Sofa. Sein Arm lag locker um ihre Schultern, und im Hintergrund spielte leise Musik.
    Der Gummibaum war mit roten und grünen Ketten aus Bastelpapier und handgemachten Bändern aus Popcorn und Cranberrys verziert worden, und die Geschenke, die sie zuvor ausgepackt hatten, lagen vor ihnen auf dem Couchtisch. Margarets Blick fiel auf das
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