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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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nicht mit schlechter Laune verderben, dafür sind Sie viel zu klug.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass ich schlechte Laune habe?“
    „Sehen Sie mal, da drüben steht der Kleinbus.“
    Auf dem kleinen Flugplatz erwartete sie eine junge Frau, die höchstens wie fünfzehn aussah. „Hallo, ich bin Amy.“
    „Ich habe das Flugzeug zwar nur für zwei Personen gemietet“, sagte Carter, „aber ich nehme an, es ist kein Problem, wenn noch zwei Leute mitkommen. Platz genug ist ja.“
    Das Mädchen blickte betreten vor sich hin. „Es gibt da ein Problem. Das Flugzeug, das Sie gebucht haben, wurde für eine Suchaktion gebraucht. Zwei Bergsteiger sind seit gestern verschollen. Aber wir haben für Ersatz gesorgt. Einer unserer Helikopterpiloten bringt Sie zu den Gletschern.“
    „Vielleicht sollten wir das Ganze lieber lassen, Dad“, bemerkte Lilian genervt.
    „Sie werden sehen, mit dem Helikopter ist es viel schöner“, wandte Amy ein. „Weil er überall, wo es Ihnen gefällt, in der Luft stehen kann. Außerdem kennt Buck, der Pilot, die Gegend wie seine Westentasche.“ Amy lächelte aufmunternd. „Kommen Sie, ich bringe Sie hinüber.“
    Je näher sie dem Helikopter kamen, desto mulmiger wurde es Lilian. Sie hatte sich auf eine hübsche, zweimotorige Cessna mit bequemen Einzelsitzen gefreut. Stattdessen erwartete sie mit ohrenbetäubendem Dröhnen ein schon etwas abgetakelter, enger Hubschrauber.
    Ein stämmiger Mann mit Vollbart stand neben der Tür. Lilian blickte ihn zweifelnd an. „Passen wir überhaupt alle in Ihre Maschine?“
    Er zwinkerte ihr zu. „Wenn Sie alle etwas zusammenrücken. Das wird schön kuschelig.“
    „Molly, wollen Sie gern vorne sitzen?“, fragte Carter.
    Buck schüttelte den Kopf und blickte auf den Hund, der auf dem Gras hin und her lief. „Das ist Scouts Stammplatz.“ Er pfiff durch die Finger, und das große Tier kam mit hängender Zunge angetrottet.
    „Nein.“ Carters Augen blitzten empört. „Auf dem Vordersitz sitzt einer von uns. Der Hund bleibt hier.“
    „Auf keinen Fall“, erwiderte Buck resolut. „Scout kommt immer mit. Aber wenn Sie wollen, kann er hinten zwischen Ihnen sitzen.“
    Molly kraulte dem Hund das Fell. „Von mir aus kann er vorne sitzen. Ist doch lustig, mit so einem großen Hund zu fliegen.“
    Carter sah amüsiert zu, wie der Hund mit schmachtenden Augen zu Molly hochblickte. „Also gut, wir probieren es.“
    „Wir können uns unmöglich alle vier auf den Rücksitz quetschen“, sagte Lilian. „Ich bleibe hier.“
    Buck musterte die vier Passagiere. „Das ist überhaupt kein Problem. Sie sind doch alle schlank.“
    „Sie können den Fensterplatz haben“, erklärte Carter zu Molly gewandt.
    „Nein, das kann ich nicht annehmen, schließlich haben Sie für den Flug bezahlt.“
    „Ich bin aber größer als Sie, wenn ich mich ans Fenster setze, sehen Sie überhaupt nichts.“
    „Also gut“, sagte Molly. „Aber auf dem Rückflug setze ich mich nach innen.“
    Christopher blickte auf Lilian. „Ich überlasse Ihnen ebenfalls den Fensterplatz. Als Beweis, dass ich ein Gentleman bin.“
    „Sehr gnädig.“ Lilian sah, wie er seine langen Beine zusammenklappte, und blickte auf den winzigen Platz neben ihm.
    „Brauchen Sie Hilfe?“, fragte er.
    „Nein, danke, ich komme schon zurecht.“ Zögernd hob sie das Bein und kletterte hinein.
    „Alles klar?“, fragte Buck. „Dann mache ich jetzt die Tür zu.“
    In ihrer eingequetschten Position starrte Lilian ostentativ nach vorne, um nicht das amüsierte Funkeln in Christophers Augen sehen zu müssen. Trotz der dicken Kleidung spürte sie seinen Körper erregend neben sich.
    Buck ließ den Hund einsteigen und setzte sich dann auf den Pilotensitz. Nachdem er seine grellgelben Kopfhörer aufgesetzt hatte, drehte er sich zu seinen Passagieren um. „Über Ihnen hängen auch solche Dinger. Am besten setzen Sie sie gleich auf, denn wenn ich die Maschine starte, verstehen Sie Ihr eigenes Wort nicht mehr. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie in das Mikrofon.“ Er drehte den Schlüssel um. „Okay, Leute. Es geht los.“
    Lilian spannte sich an.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Christopher stirnrunzelnd.
    Sie nickte und versuchte zu lächeln, brachte aber eher eine Grimasse zustande. Sie war noch nie in einem Hubschrauber geflogen, und sie hatte eine Heidenangst davor.
    Den andern schien es überhaupt nichts auszumachen. Als der Motor anfing zu röhren, spürte Lilian, wie die Panik ihr den Hals zuschnürte.
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