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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Plötzlich nahm Christopher ihre Hand und drückte sie beruhigend.
    Die Maschine vollführte einen Hüpfer und erhob sich in die Luft. Irgendwie werde ich den Flug überstehen, dachte Lilian. Doch nachdem sie Juneau hinter sich gelassen und die Küste erreicht hatten, fing ihr Herz vor Begeisterung an zu klopfen. Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, wie schön es war, über die verschneite Landschaft zu fliegen. Trotz der Enge in dem Helikopter fühlte sie sich frei wie ein Vogel.
    Als Buck einen hohen Felsen vor ihnen ansteuerte, drückte sie jedoch nervös Christophers Hand, und er drückte beruhigend zurück. Mit einem leichten Druck auf den Steuerknüppel brachte Buck die Maschine locker über den Felsen, und unter ihnen lag nun in atemberaubender Schönheit der Gletscher.
    „Oh, sieh nur“, rief Lilian und vergaß völlig, dass sie eigentlich wütend auf Christopher war. Im selben Moment überflogen sie eine Gletscherspalte, aus der ein so intensives Blau hervorleuchtete, wie sie es noch nie gesehen hatte. Sie drehte sich um in der Hoffnung, noch einmal hineinblicken zu können.
    „Können Sie da noch mal drüberfliegen?“, hörte sie neben sich Christopher fragen.
    Als sie ihm den Kopf zudrehte, sah sie, dass er den Gletscher gar nicht beachtete, sondern nur sie ansah. Irgendetwas hüpfte plötzlich in ihrem Bauch, und das hatte nichts mit der wackelnden Maschine zu tun.
    Verwirrt blickte sie wieder aus dem Fenster nach unten in das atemberaubende Blau der Gletscherspalte, die jetzt immer näherkam, während der Helikopter sich auf den Gletscher senkte und landete.
    „Wenn Sie jetzt aussteigen, passen Sie auf, dass Sie nicht rutschen“, sagte Buck. „Trotz der Stiefel passiert das leicht. Seien Sie vor allem vorsichtig bei der Gletscherspalte. Nur vom schmalen Ende aus hineinsehen, nicht von der Seite. Wenn Sie da hineinfallen, können weder Scout noch ich Sie rausholen.“
    Vorsichtig trat Lilian auf das Eis. „Lassen Sie Ihren Hut nicht fallen, sonst denkt Scout, es wäre ein Kaninchen“, scherzte Christopher.
    „Keine Witze bitte, ich mag diesen Hut.“
    „Mir gefällt er auch. Sie sehen darin aus wie eine russische Prinzessin.“
    „Und Sie können von Glück sagen, dass es hier keinen losen Schnee gibt, sonst bekämen Sie jetzt einen Schneeball an den Kopf.“
    „Ich denke, Sie kommen aus L.A. Was wissen Sie denn von Schneebällen?“
    „Manche Sachen weiß man einfach.“ Sie ging hinüber zu der Gletscherspalte. Einmal wenigstens wollte sie in dieses wahnsinnige Blau blicken. Christopher blieb dicht hinter ihr. „Haben Sie jemals ein so unglaubliches Blau gesehen?“, fragte sie begeistert. „Am liebsten möchte ich …“
    Unter ihr krachte es leise, und plötzlich rutschte sie weg. Entsetzt schrie sie auf und fühlte gleich darauf zwei starke Arme um sich. Dann fiel sie mit Christopher zusammen auf das Eis.
    Eine Weile hielt Christopher sie fest an sich gedrückt, ehe er seinen Griff lockerte. „Himmel, das war knapp!“, keuchte er, und die Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Was zum Teufel wolltest du da? Du bist ja praktisch in die Spalte reingelaufen.“
    „Bin ich nicht. Buck hat gesagt, man kann vom oberen Rand aus hineingucken, und das habe ich getan.“
    „Mach das bloß nicht noch mal.“
    Trotzig hob sie das Kinn. „Du hast mir gar nichts zu sagen.“ Sie ignorierte seine ausgestreckte Hand und stand auf.
    Scout näherte sich mit wildem Gebell, gefolgt von Carter und der entsetzt blickenden Molly. „Was ist passiert?“, fragte Carter.
    Schnell steckte Lilian ihre zitternden Hände in die Manteltaschen. „Nichts weiter, ich bin nur …“
    „Sie ist ausgerutscht und aufs Eis gefallen“, unterbrach Christopher sie schnell.
    „Und ich dachte, das würde mir passieren“, sagte Molly. „Pass gut auf sie auf, Christopher, hörst du?“
    „Ich brauche keinen Aufpasser“, zischte Lilian, während Carter und Molly sich entfernten. Dann besann sie sich. „Okay, ich sollte mich lieber bei dir bedanken. Aber deswegen lasse ich mir noch lange nicht sagen, was ich tun soll.“
    „Hör zu, es tut mir leid. Aber du hast mich so erschreckt, dass ich jetzt bestimmt noch mehr graue Haare habe.“
    Sie sah, dass auch seine Hände zitterten, und nickte. „Tut mir leid. Immerhin hast du mir das Leben gerettet.“
    Hinter ihnen rief Buck: „Es geht weiter!“
    „Wie ist es? Hast du Lust auf noch mehr Abenteuer, oder reicht es dir?“
    Sie lächelte strahlend. „Wieso? Jetzt
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