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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3
Autoren: S Kendrick
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auf. Sie hatte sich nicht getäuscht.
    Das zarte Gelb erinnert mich an Ihr Haar, das Blau an Ihre strahlenden Augen. Ich werde Sie um zwölf Uhr abholen. Khalim.
    „Was für eine Frechheit!“, rief Rose wütend aus. „Wie kann er meinen, dass ich ihm zu einer bestimmten Zeit zur Verfügung stehe?“
    „Du hast doch heute ohnehin nichts anderes vor“, wandte Lara verblüfft ein.
    „Darum geht es nicht.“
    „Worum dann?“
    „Ich möchte nicht mit ihm ausgehen.“
    „Ehrlich nicht?“
    Rose hatte sich ihre Unabhängigkeit hart erkämpft. Khalim hätte ihr Selbstbewusstsein mit seiner mächtigen Sinnlichkeit leicht unterminieren können.
    „Ein kleiner Teil von mir möchte es“, gab sie zu. „Aber der Rest hält es für eine schlechte Idee.“
    Lara seufzte. „Wenn du nicht möchtest, könnte ich für dich einspringen.“
    Rose war überrascht, wie eifersüchtig sie dieser Gedanke machte. Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nur realistisch“, sagte sie stolz. „Ich bin nicht feige. Wenn ich Khalim einen zweiten Korb gebe, wird er immer noch nicht aufgeben. Er liebt die Jagd. Daher wird es besser sein, ich treffe mich mit ihm. Dann kann ich ihn davon überzeugen, dass ich nicht die Art Frau bin, die er haben will.“
    „Und welche Art Frau sollte das sein?“, fragte Lara verwirrt.
    „Eine Konkubine“, sagte Rose. Als Lara immer noch verwirrt wirkte, fügte sie noch hinzu: „Eine Frau, die mit ihm wie in einer Ehe lebt, bis er ihrer müde wird und sich eine neue sucht.“
    „Du scheinst ihn nicht sehr zu mögen“, sagte Lara nachdenklich.
    Das Problem war, dass sie ihn zugleich mochte und nicht mochte. Es lag an seiner sexuellen Anziehungskraft, die sie magisch anzog. Daran war sie nicht gewöhnt.
    „Ich werde mich jetzt fertig machen“, sagte sie mit einem Blick auf ihre ausgebleichten Jeans.
    „Und die Blumen?“
    Rose wandte sich an der Tür noch einmal um. „Du kannst sie gern behalten, Lara“, sagte sie mit einem Lächeln.
    Ihre Garderobe war bestens ausgestattet für alle Anlässe. Das erforderte ihre Arbeit. Doch für ein Date mit einem Prinzen war die schicke, elegante Kleidung vielleicht doch nicht extravagant genug.
    Da sie sich um die Mittagszeit trafen, wählte sie eines ihrer teuersten, schlichtesten Kostüme aus. Es war ein nüchternes Kostüm aus kreideblauem Leinen und wirkte sehr englisch.
    Rose warf ihr Haar zurück und schlang es zu einem französischen Zopf. Sie legte nur einen Hauch Make-up auf, dann klingelte es auch schon an der Tür. Sie holte tief Luft, um sich Mut zu machen, und ging in den Flur.
    Doch vor der Tür stand nicht Khalim, sondern ein sehr großer dunkelhaariger Mann in einem tadellosen Anzug. Er schien ihre Überraschung vergnügt zu registrieren.
    „Miss Thomas?“, fragte er sanft.
    Sein Gesicht wirkte kühl und schön. Unter normalen Umständen hätte er ihr sicher gefallen.
    „Das bin ich“, sagte sie schlicht.
    „Prinz Khalim wartet im Wagen auf Sie“, sagte er leise. „Sind Sie fertig?“
    Roses Gesicht verfinsterte sich. „Und wer sind Sie?“
    „Ich heiße Philip Caprice. Ich bin der Abgesandte des Prinzen.“
    „Wirklich?“ Rose richtete sich auf. „Hielt der Prinz es für unhöflich, mich selbst abzuholen?“
    Philip Caprice unterdrückte ein Lächeln. „Es ist für den Prinzen üblich, dass ich Sie abhole.“
    „Für mich ist es aber nicht normal!“, entgegnete Rose wütend. „Wenn er nicht aus dem Auto steigen möchte, möchte ich auch nicht die Treppe herunterkommen.“
    Philip Caprice runzelte die Stirn. „Bitte …“
    Rose schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid“, sagte sie fest. „Ich weiß, dass Sie nur Ihre Arbeit tun. Aber die Einladung Ihres Chefs lässt eine Menge zu wünschen übrig. Es wäre höflicher gewesen, wenn er mich angerufen hätte, um den Termin abzustimmen, anstatt ihn mir einfach mitzuteilen. Entweder kommt er herauf, oder ich bleibe hier.“
    Philip Caprice nickte. Er schätzte ihre Entschlossenheit richtig ein.
    „Ich werde es ihm mitteilen“, sagte er. „Vielleicht könnten Sie die Tür offen lassen?“
    „Zu läuten wäre wohl zu viel der Mühe?“, entgegnete sie heftig, dennoch tat sie wie geheißen.
    Sie blickte ihm einen Moment nach, dann ging sie zurück ins Wohnzimmer. Lara hatte voller Faszination dem Wortwechsel gelauscht.
    „Ach, Rose“, flüsterte sie bewundernd. „Jetzt hast du es geschafft. Er wird gleich abfahren.“
    „Das hoffe ich doch sehr“, erwiderte Rose
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