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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3
Autoren: S Kendrick
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musste das komplette Gelübde in seiner Mutter sprache ablegen. Die ganze Nacht vor der Trauung war sie wach gewesen und hatte die Sätze immer wieder vor sich hin gesprochen, bis jedes Wort perfekt saß. Sie hatte sich sofort darangemacht, die alte Sprache zu erlernen – und das war eine noch größere Herausforderung gewe sen!
    Aber sie war jung und intelligent und eifrig. Und sie liebte. Genau so, wie sie geliebt wurde, und das machte es einfach.
    Als sie zum ersten Mal Hashims Mutter begegnete, war sie furchtbar nervös gewesen – denn alle, die sie kannten, brachten der Prinzessin tiefe Verehrung entgegen. Doch die gemeinsame Liebe für ein und denselben Mann ver band sie, und daraus entwickelte sich sehr bald echte Zu neigung füreinander.
    Hashims Mutter war eine weise und äußerst einfühlsame Frau, die Siennas Ängste milderte, indem sie ihr die Geschichte von einem Vorfahren erzählte, der gegen allen Widerstand die Tochter seines größten Feindes geheira tet hatte. „Du siehst, Sienna, auf dieser Welt sind wir alle gleich“, sagte sie sanft. „Egal wo die Menschen leben oder was sie tun, sie unterscheiden sich nicht, und sie ändern sich nicht. Sie verlieben sich, und sie kämpfen für diese Liebe, und genau so soll es auch sein.“
    Sienna wusste, dass Hashims Mutter recht hatte. Man musste erkennen, dass das Leben sehr wertvoll und auch sehr kurz war. Einmal hatte sie sich gefragt, wann die Gegenwart zur Vergangenheit wurde, doch jetzt wusste sie, dass es alles zur selben Zeit geschah. Ihre Hochzeit lag bereits in der Vergangenheit, und ihr Leben würde vorüberziehen. Sie mussten einfach das Beste daraus ma chen.
    Sie schob die Schüssel mit dem Bananenbrei beiseite, und Hashim nutzte die Gelegenheit, seinem Sohn liebe voll in das lockige Haar zu fahren. „Werden wir später schwimmen gehen?“, fragte Sienna hoffnungsvoll. „Im Pool des Palastes? Nur wir drei?“
    „Ja, meine Liebste“, murmelte Hashim nachsichtig, wo bei er sich innerlich fragte, was wohl seine Generäle den ken würden, wenn sie wüssten, dass ihr Oberbefehlshaber reines Wachs in den Händen seiner Frau war! „Und später werden nur wir zwei allein zusammen zu Abend essen.“ Seine Augen funkelten. „Da unsere beiden Terminkalen der es gerade zulassen. Und dann müssen wir über den Besuch deiner Mutter sprechen und über den Hengst, den ich ihr schenken will.“
    „Oh, Hashim, sie wird völlig aus dem Häuschen sein.“
    Er griff nach ihrer Hand und strich kurz mit dem Dau men über den goldenen Ehering, dann hob er ihre Fin ger an seine Lippen und küsste sie provozierend. In sei nen Augen brannte ein sinnliches Feuer. „Nun“, meinte er leicht, „dann sind wir schon zu zweit, nicht wahr?“
    „Zu dritt, um genau zu sein.“ Sie lächelte. „Oder eigent lich zu viert, wenn du Marzug mitrechnest.“
    „Immer.“
    Ihre Blicke begegneten sich, und Sienna stockte der Atem. Sie wollte diesen Moment für immer in ihrem Herzen festhalten.
    Fast zwanghaft musste sie sich daran erinnern, dass er nicht ewig dauern konnte – und dass man die Dinge laut aussprechen sollte, die zählten.
    „Ich liebe dich, Hashim.“
    Seine Augen blickten sanft und zärtlich. „Ich liebe dich auch, süße Sienna.“
    Und Sienna setzte ihr Baby in den Hochstuhl und ging zu ihrem Ehemann. Sie schlang die Arme um ihn, bis sie ihm nah genug war und das starke Klopfen seines Her zens spüren konnte.
    – ENDE –
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