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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
Autoren: P Jordan
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Einflüssen.
    Rosenduft erfüllte die Luft und legte sich wie Balsam auf Katrinas überstrapazierte Nerven.
    Sie hatte das Gefühl, als würde eine große Last von ihrer Seele abfallen.
    „Ah, da kommt Miriam ja!“, verkündete Xander, als eine kleine, rundliche Frau auf sie zugeeilt kam. Sie umarmte ihn herzlich und überschüttete ihn mit einem Wortschwall auf Zuranesisch.
    „Miriam, das ist Katrina, meine Frau.“
    Die dunklen Augen betrachteten sie aufmerksam. „Ich glaube, deiner Mutter hätte sie gefallen.“
    „Bitte führ sie auf ihr Zimmer. Sie ist sehr müde. Morgen kannst du ihr dann die Villa zeigen.“
    „Eine Braut, und sie ist müde?“, fragte Miriam erstaunt.
    Katrina errötete.
    „Sie wurde verwundet“, erklärte Xander ihr und wandte sich dann an Katrina. „Ich lasse dich in Miriams bewährten Händen. Leider muss ich mich jetzt um ein paar geschäftliche Angelegenheiten kümmern. Wenn du irgendetwas brauchst, kannst du es ihr sagen. Sie wird sich um all deine Bedürfnisse kümmern.“
    Bevor sie darauf etwas erwidern konnte, hatte er sich bereits umgewandt und war verschwunden.
    „Würden Sie mir bitte folgen“, sagte Miriam und führte Katrina die geschwungene Marmortreppe hinauf. Kurz danach standen sie vor einer Doppeltür, die die Haushälterin mit großer Geste aufriss.
    Beim Betreten des Zimmers verstand Katrina den Grund dafür. Das Zimmer war überwältigend. Wie die Empfangshalle waren auch hier die Wände in einer Wischtechnik gestrichen, diesmal allerdings in einem hellen Graugrün, das dem Raum etwas sehr Beruhigendes gab. Kostbare Perserteppiche bedeckten den Boden. Die wenigen, aber exquisiten Möbel waren im Bauhausstil gehalten. In der Mitte des Zimmers stand ein großes Bett aus cremefarbenem Holz. Alles wirkte sehr harmonisch. Plötzlich hatte Katrina das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein.
    „War dies das Zimmer von Xanders Mutter?“, fragte sie.
    Miriam nickte. „Ja, die Sheikha hat jedes Möbelstück selbst ausgesucht. Nur hier konnten sie und ihr Mann ungestört sein. Spüren Sie ihre Anwesenheit?“
    Katrina nickte beeindruckt.
    Die Haushälterin strahlte sie an. „Ich wusste es! Vom ersten Moment an, als ich Sie sah, war mir klar, dass Sie die richtige Frau für ihn sind. Sie müssen wissen, ich war die persönliche Zofe der Herrscherin. Als sie schwanger wurde, war ich die Erste, die es erfuhr. Sie wollte auch, dass ich bei ihr war, als es dann so weit war. Sie können sich ja gar nicht vorstellen, wie stolz sie war, dass sie dem Herrscher einen Sohn schenkte. Und sie liebte ihr Kind so sehr! Aber dann wurde sie leider sehr krank. Sie hatte einen starken Lebenswillen, doch letztlich musste sie sich in ihr Schicksal fügen. Ich bin ganz sicher, sie hätte sich sehr darüber gefreut, dass Sie ihren Sohn heiraten. Sie kommen aus demselben Land wie sie, und Sie lieben ihn so, wie sie seinen Vater geliebt hat.“
    Katrina wollte nicht mit ihr diskutieren und ließ es so stehen.
    „Ihre Sachen wurden bereits ausgepackt. Ich zeige Ihnen jetzt das Ankleidezimmer und das Bad. Danach sollten Sie sich ein wenig ausruhen.“
    Gehorsam folgte Katrina ihr in die anderen Räume. Das Badezimmer war von so schlichter Eleganz, dass sie sich sofort darin verliebte. Alles war in Weiß gehalten, auch hier herrschte der Bauhausstil vor. Es gab ein rundes, eingelassenes Bad und hohe Fenster, die hinaus auf die Terrasse gingen. Dahinter lag der kleine private Garten, der einst bevorzugte Zufluchtsort von Xanders Mutter.
    „Gut, dann lasse ich Sie jetzt allein. Möchten Sie etwas zu essen oder zu trinken?“
    Müde schüttelte Katrina den Kopf. Sie wollte jetzt nur noch schnell den Staub von ihrer Haut abduschen und dann selig in den Kissen versinken.
    Xander öffnete die Tür zum Schlafzimmer und betrachtete das Bett. Mondlicht fiel durch die hohen Panoramafenster und auf Katrinas schlafende Gestalt. Sie hatte ihm das Gesicht zugewandt, das Haar lag fächerförmig auf dem Kissen ausgebreitet. Leise ging er an ihr vorbei ins Badezimmer, wo er sich auszog und die Dusche anstellte.
    Es war ein Fehler gewesen, sich von seinem Halbbruder zu dieser Ehe zwingen zu lassen. Seine Schwägerin schien ja davon überzeugt zu sein, dass Katrina ihn liebte, aber er wusste es besser. Sie liebte ihn nicht – oder jedenfalls nicht so, wie er es brauchte und sich wünschte. Und das bedeutete, mit ihrem ganzen Herzen und ihrer Seele, nicht allein mit dem Körper. Physisch mochte sie sich ihm ja
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