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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
Autoren: P Jordan
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Villa“, verkündete Xander.
    „Aber das ist doch keine Villa, das …“
    „Ursprünglich war es eine Burg der Sarazenen“, klärte er sie auf. „Meine Mutter verliebte sich in die Ruine, und als Überraschung für sie hat mein Vater sie wieder herrichten lassen. Meine Eltern haben hier viel Zeit miteinander verbracht. Es war ihr Lieblingsplatz.“
    Sie verloren langsam an Höhe, bis Xander den Hubschrauber sicher im Innenhof des Gebäudes zur Landung brachte.
    Kaum waren sie angekommen, eilten Diener herbei, die ihnen ihr Gepäck abnahmen. Xander half Katrina aus dem Hubschrauber. Sie konnte seine Berührung kaum ertragen, es war zu schmerzhaft für sie.
    Schnell machte sie sich von ihm frei. Sie wollte alles vermeiden, was sie daran erinnerte, wie himmlisch es gewesen war, in seinen Armen zu liegen.
    Ihm blieb ihre Reaktion natürlich nicht verborgen. Stirnrunzelnd sah er sie an.
    Im Grunde bestätigte dies seine geheimen Befürchtungen. Er hatte versucht, seinen Halbbruder davon abzubringen, auf dieser Heirat zu bestehen. Aber er war bei dem Herrscher auf Granit gestoßen. Seine Schwägerin hatte ihm gesagt, sie sei davon überzeugt, dass Katrina ihn liebe, und das hatte schließlich den Ausschlag gegeben.
    Bestimmt war das ein Irrtum. Sie liebte ihn nicht, dessen war er sich ziemlich sicher. Im Gegenteil, sie verabscheute ihn. Schließlich hatte sie es ihm selbst gesagt. Der Gedanke war kaum zu ertragen, denn inzwischen wusste er, dass er sie liebte. Wann hatte das Ganze angefangen? Bei ihrer ersten Begegnung im Souk, als er sie geküsst hatte? Oder später, als Sulimen versucht hatte, sie ihm wegzunehmen? Da hatte er bereits gewusst, dass keine Macht der Welt ihn dazu bringen konnte, sie aufzugeben. Er hatte versucht, sich selbst einzureden, dass es nicht Liebe war, was er für sie empfand. Und er glaubte, es sei nur sein verletzter Stolz, der ihn darüber verzweifeln ließ, dass sie diese Liebe nicht erwiderte.
    Aber ob sie ihn nun liebte oder nicht, sein Halbbruder hatte ihn noch einmal daran erinnert, dass er ihr und seiner Familie gegenüber gewisse Verpflichtungen hatte. Und diesen moralischen Verpflichtungen würde er auf jeden Fall nachkommen.
    Während sie an Xanders Seite auf das eigentliche Gebäude zuging, musste Katrina sich eingestehen, dass sie überwältigt war. Innerhalb der alten Festungsmauern hatte man eine Villa von solch erlesener Schönheit errichtet, wie sie sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    Um das ganze Anwesen zog sich ein herrlicher Garten mit einem munteren Flüsschen, kleinen Brücken und Springbrunnen. Er wurde indirekt beleuchtet, was der Szene etwas Magisches gab. Blütenduft erfüllte die Luft dieses kleinen Paradieses.
    „Das ist ja traumhaft“, sagte sie beeindruckt.
    „Meine Eltern haben diese Anlage gemeinsam entworfen. Nach dem Wunsch meiner Mutter sollten sich hier Ost und West harmonisch vereinen.“
    Xanders Stimme klang kühl. Es war, als würde er ihr diese Informationen nur widerwillig liefern, als spräche er nur ungern über seine Eltern.
    Hasste er sie, Katrina, so sehr?
    Wie auch nicht, wenn er durch sie zu einer Ehe gezwungen wurde, die ihm zuwider war?
    „Die Villa entspricht nicht unserer traditionellen Architektur“, fuhr er fort. „So gibt es hier zum Beispiel keine getrennten Männer- und Frauengemächer.“
    Er legte ihr die Hand auf den Rücken, um sie zu bewegen, schneller zu gehen. Bei der Berührung zuckte Katrina zusammen. Erneut schoss das Verlangen in ihr hoch. Sie sehnte sich danach, von ihm in die Arme genommen und geküsst zu werden. Wahrscheinlich hatte es etwas mit der Umgebung zu tun. Der herrliche Garten verfehlte seine Wirkung nicht auf sie. Natürlich gab es keinen vernünftigen Grund, sich nach Xander zu verzehren. Aber die Liebe folgte nun einmal nicht der Vernunft. Die Liebe? Sie liebte Xander? Diese Erkenntnis schockierte sie und traf sie bis ins Herz.
    „Was ist los? Tut dir dein Arm weh?“, fragte er in diesem Moment. Ihre Reaktion war ihm nicht verborgen geblieben.
    „Nein, ich … ich bin nur müde, das ist alles.“
    „Ich werde Miriam, die Haushälterin, bitten, dich sofort auf dein Zimmer zu führen. Dr. Al Hajab hat mir Schmerzmittel für dich mitgegeben.“
    Sie befanden sich jetzt in der Eingangshalle der Villa, die ebenso schlicht wie elegant eingerichtet war. Erlesene Möbel standen hier, die Wände waren in einem tiefen Blau gehalten. Das Ganze war eine gelungene Mischung aus östlichen und westlichen
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