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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
Autoren: P Jordan
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empfangen hatte. Fast hatte sie den Eindruck gehabt, als freute er sich wirklich darüber, sie als Mitglied der Familie begrüßen zu können.
    Jetzt sagte er zu Xander: „Sie ist deine Frau, und du darfst sie gern küssen. Das arme Mädchen sieht so aus, als könnte sie etwas Bestätigung dringend brauchen.“
    „Nicht doch, sieh mal, sie errötet“, wies seine Frau ihn zurecht. Sie hakte sich bei ihm unter und lächelte ihn an. „Katrina ist noch eine sehr junge Braut. Vielleicht möchte sie nicht, dass ihr Bräutigam sie vor Zuschauern küsst. Das ist schließlich etwas sehr Intimes.“
    „Möchtest du, dass ich dich küsse?“, fragte Xander Katrina gespannt.
    Die Sheikha lachte. „Oh, Xander, wie unromantisch. Natürlich möchte sie das, aber du darfst nicht erwarten, dass sie es dir offen sagt.“
    „Dann muss sie eben auf meinen Kuss warten“, erwiderte Xander unbewegt. Die Sheikha lachte noch immer, aber Katrina war mehr nach Weinen zu Mute. Sie fühlte sich unendlich gedemütigt, ihre Wangen brannten vor Scham. Tatsächlich hätte sie nichts dagegen gehabt, wenn Xander sie liebevoll umarmt hätte. Im Gegenteil, sie sehnte sich sogar nach seinem Schutz und seiner Geborgenheit. Es wäre fantastisch gewesen, von ihm zu hören, dass er sie liebte und begehrte.
    Xander mochte ihr gegenüber vielleicht kühl und distanziert sein, aber das galt nicht für seine Familie, wie Katrina erstaunt erkannte. Beim Abschied erschienen die kleinen Kinder des Herrscherpaares, um ihrem Onkel eine gute Reise zu wünschen. Und die herzliche Umarmung, mit der er sich von seinem Halbbruder verabschiedete, bewies ihr, wie nah die beiden sich waren. Doch obwohl er ihn so sehr liebte, zwang der Herrscher seinen Halbbruder zu einer Ehe, die er nicht wirklich leben wollte. Das konnte Katrina nicht verstehen.
    „Ich werde dafür beten, dass eure Ehe glücklich und mit vielen Kindern gesegnet sein wird“, sagte die Sheikha zu Katrina, als sie diese zum Abschied herzlich umarmte. Katrina versuchte zu lächeln, war jedoch den Tränen nah.
    Als die Frau des Herrschers sie dann endlich losließ, sah sie, dass Xander bereits auf sie wartete. Zwei uniformierte Wächter öffneten ihnen die Tore, und sie gingen durch den Innenhof hinaus ins Freie. Katrinas Augen weiteten sich, als sie den Hubschrauber sah, der auf sie wartete.
    „Ich wusste ja gar nicht, dass wir fliegen würden“, sagte sie erstaunt.
    „Die Villa liegt in den Bergen, und die Fahrt mit dem Auto dauert über zwölf Stunden. Keine Angst, dir wird nichts passieren. Ich habe meinen Pilotenschein schon vor über zehn Jahren gemacht und hatte bisher noch nie einen Unfall.“
    „Du wirst selbst fliegen?“ Sie sah ihn entgeistert an.
    „Ja.“
    Damit hatte Katrina nicht gerechnet. Aber sie wusste ja so vieles nicht über ihn.
    Er ging bereits auf den Hubschrauber zu und konnte es offensichtlich kaum erwarten, sich mit ihr in die Lüfte zu erheben. Bestimmt freut er sich zwar auf den Flug, aber nicht auf die Aussicht, vier Wochen lang mit mir eingesperrt zu sein, dachte sie bedrückt.
    Katrina kannte die Berge im Norden des Landes zwar vom Hörensagen, aber sie hätte nie gedacht, dass sie selbst einmal dorthin reisen würde. Und schon gar nicht unter solchen Umständen.
    Plötzlich fiel ihr wieder etwas ein.
    „Meine Kollegen …“, begann sie.
    „Man hat sie bereits darüber informiert, dass du in Sicherheit bist. Und sie wissen auch, dass wir geheiratet haben.“ Stirnrunzelnd fügte Xander hinzu: „Wenige Stunden nach deiner Entführung sind sie nach England zurückgekehrt.“
    Sie sah ihn empört an. „Hast du sie gezwungen, das Land zu verlassen, bevor sie das Projekt abschließen konnten?“, fragte sie.
    „Ich? Ich war doch mit dir in der Wüste, wenn du dich noch erinnerst. Nein, das war Richards Entscheidung. Er meinte, nach deiner Entführung wäre ihre Sicherheit in unserem Land nicht mehr gewährleistet.“
    Diese Information musste Katrina erst mal verdauen. Sie hatte Richard nie gemocht, dennoch schockierte es sie, dass das Team einfach das Land verlassen und sie ihrem Schicksal überlassen hatte.
    Inzwischen war es stockdunkel, nur die Sterne funkelten am Nachthimmel. Eine schmale Mondsichel beleuchtete ihren Flug. Plötzlich erblickte Katrina die Umrisse eines Gebäudes, das wie eine maurische Festung aussah. Es hatte viele Türmchen und Zinnen und wurde von unten angestrahlt.
    „Was ist das?“, fragte sie erstaunt.
    „Das ist unser Ziel – die
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