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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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herausstellen sollte, dass Arlene etwas mit meinem Unfall auf der Canyon Rim Road zu tun hat, bin ich nicht mehr bereit, so großmütig zu sein.“
    Jamie blieb abrupt stehen. „Wovon sprichst du überhaupt?“
    „Reece hat den Verdacht, dass der Felsbrocken nicht von selbst auf die Straße gefallen sein könnte.“
    Auf Jamies Wangen brannten plötzlich rote Flecken. Bevor Sydney es sich versah, schlossen sich seine Hände um ihre Handgelenke.
    „Willst du damit sagen, dass meine Frau versucht hat, dich zu töten?“
    „Deine Frau … oder dein Vater“, erwiderte sie heftig, während sie versuchte, sich aus seinem Griff herauszuwinden.
    „Du bist ja verrückt!“
    „Und du fängst an, mich zu ärgern. Wirklich. Lass mich los!“
    Aber seine Finger packten noch fester zu. „Meine Frau kann keiner Fliege etwas zuleide tun!“, schrie er wütend.
    „Sie hat meine Videobänder zerstört!“
    Erbost über die rüde Behandlung, unternahm Sydney einen neuen Anlauf, sich frei zu machen. Als sie es nicht schaffte, trat sie ihm mit voller Wucht gegen das Schienbein.
    „Verdammt, Sydney, beruhige dich!“
    „Scher dich zum Teufel, Chavez!“
    Sie schaffte es, einen Arm frei zu bekommen, und holte zu einem Schlag auf sein Kinn aus. Er fing ihre Hand im letzten Moment ab und drehte ihr den Arm auf den Rücken. „Um Himmels willen, du warst schon immer ein Hitzkopf! Du und dein Vater. Er hatte damals nicht das Recht, meinen Vater so zu behandeln.“
    „Meinst du wirklich?“
    Sydney, deren Haar sich aus dem Clip gelöst hatte und ihr wild ins Gesicht hing, war so empört, dass sie Mühe hatte zu sprechen. Über sie konnte Jamie so viel Schlechtes sagen, wie er wollte, aber sie würde es um nichts in der Welt zulassen, dass irgendjemand ihren Vater herabsetzte.
    „Ich habe eine Menge mehr Respekt vor einem Mann, der seine Tochter in Schutz nimmt, als vor einem, der auf Befehl seines Vaters kuscht.“
    Ihre Stimme triefte vor Verachtung. Die roten Flecke auf Jamies Wangen wurden noch röter. Doch bevor er die hitzige Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag, ausstoßen konnte, veranlasste ihn ein verzweifelter Schrei, den Kopf herumzureißen.
    „Jamie! O Gott, Jamie!“
    Er erstarrte. Sein bestürzter Gesichtsausdruck wirkte fast komisch, aber niemand war in der Stimmung zu lachen.
    „Arlene!“, schrie er heiser auf. „Es ist nicht so, wie du denkst, bitte glaub mir.“
    Jetzt verschaffte sich Sebastian mit lauter Stimme Gehör.
    „Ich wusste es! Ich wusste, dass diese Frau ihre Klauen wieder nach dir ausstreckt!“
    Sydney unterdrückte ein Stöhnen. Sie konnte es nicht fassen! Alles war plötzlich wieder genauso wie vor zehn Jahren.
    „Du Idiot!“, zischte sie Jamie wütend an. „Lass mich sofort los.“
    „Was?“
    Jamie, der völlig entsetzt war über die Entwicklung der Ereignisse, starrte sie verständnislos an. Sydney öffnete den Mund, um ihren wütenden Befehl zu wiederholen, aber ihre Worte gingen in einem neuen Tumult draußen unter.
    Türen knallten. Schritte klapperten über den Asphalt. Lulas kreischende Stimme ertönte. „Wir haben Schreie gehört! Was ist los?“
    Plötzlich redeten alle durcheinander, und jeder versuchte, untermalt von Arlenes haltlosem Schluchzen, seine Sicht der Dinge darzulegen.
    „Ich bin wegen der Videobänder gekommen!“, brüllte Jamie.
    Sebastians aristokratisches Gesicht spannte sich noch mehr an. Er schüttelte die Hand seiner Schwiegertochter, die sich verzweifelt an ihm festklammerte, ab und kam ins Zimmer.
    „Was ist mit den Bändern?“
    Der jüngere Chavez hob trotzig das Kinn. „Ich habe sie zerstört, und ich …“
    „Du!“ Sebastian riss den Kopf herum.
    Arlene blieb das Schluchzen in der Kehle stecken. Sie starrte ihren Mann mit offenem Mund verwirrt an. „Jamie …“
    „Es war völlig idiotisch von mir“, fiel Jamie ihr schroff ins Wort. „Ich hatte keinen vernünftigen Grund dafür.“
    Außer dem Wunsch, deine Frau zu beschützen, dachte Sydney. Zähneknirschend gestand sie sich etwas ein, das Jamie selbst nicht zu sehen schien. Arlene bedeutete ihm immerhin genug, dass er den Wunsch hatte, ihr eine öffentliche Demütigung zu ersparen. So viel hatte Sydney ihm vor zehn Jahren gewiss nicht bedeutet.
    „Ich bin hergekommen, um Sydney zu bitten, ihre Anzeige zurückzunehmen“, schloss er steif, und sein Blick flog zu ihr, um ihr zu sagen, dass sie es ja nicht wagen solle, ihm zu widersprechen … oder die Sprache auf den Unfall auf der Canyon
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