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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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Rim Road zu bringen.
    Sie tat keins von beidem. Ihr hing der ganze Chavez-Clan zum Hals heraus. Sie würde es Deputy Martinez überlassen, die gesammelten Erzählungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Sie hatte gerade damit angefangen, ihnen genau dies zu erklären, als das Quietschen von Bremsen alle Köpfe herumfahren ließ.
    Reece! Sie atmete erleichtert auf.
    Reece hatte die Menschentraube, die sich vor der Tür Nummer zwölf drängte, in dem Moment gesehen, in dem er auf den Parkplatz eingebogen war. Er sprang aus dem Jeep, noch ehe dieser ganz zum Stehen gekommen war. Mit hämmerndem Herzen bahnte er sich seinen Weg durch die Menge. Er holte nicht ein einziges Mal Atem, bis er Sydney, der die Haare wild ins Gesicht hingen, entdeckte.
    Sie sah aus wie eine von einem Rudel hungriger Wölfe in die Enge getriebene Bergkatze. Ihre Augen sprühten grüne Funken. Ihre Krallen waren ausgefahren. Sie war nicht bereit, kampflos aufzugeben.
    Sein einziger Gedanke war es, sie so schnell wie möglich von diesem Pack wegzubringen. Er nahm die beiden Weingläser, das zerwühlte Bett, die Tränenspuren auf Arlenes aufgewühltem Gesicht mit einem Blick in sich auf.
    „Bist du okay?“, fragte er Sydney leise.
    „Ja.“
    Die steife Erwiderung sprach Bände. Sie war außer sich, aber sie war zu stolz, es zu zeigen. Jetzt, nachdem er sie in Sicherheit wusste, entschied Reece, dass es vordringlich war, das Zimmer leer zu bekommen, damit sie wieder Luft zum Atmen hatte.
    „Okay, Leute. Die Show ist aus. Machen wir Schluss für heute.“
    In der beiläufigen Aufforderung schwang ein stählerner Unterton mit. Die Menge draußen zerstreute sich langsam. Jamie Chavez, der fast so wütend wie Sydney wirkte, warf Reece einen harten Blick zu, dann ging er durchs Zimmer, um seiner Frau einen Arm um die Taille zu legen. Sie sank weinend an seine Schulter, während er sie wegführte.
    Nur Sebastian Chavez rührte sich nicht von der Stelle. Seine schwarzen Augen blickten kalt und verächtlich.
    „Sie ist ein Biest, Henderson. Sie hat meinen Sohn vor zehn Jahren verführt und kam nach Chalo Canyon zurück, um das, was sie angefangen hatte, zu beenden.“
    Reece wippte, die Hände zu Fäusten geballt. „Der einzige Grund, weshalb ich Ihnen jetzt nicht eins vor den Latz knalle, Chavez, ist der, dass ich vierzig Pfund schwerer und dreißig Jahre jünger bin als Sie, aber ich könnte diese feinen Unterschiede womöglich doch noch vergessen, wenn Sie jetzt nicht schleunigst verschwinden.“
    „Sie wird Sie auch zerstören, wenn Sie es zulassen.“
    Reece machte einen Schritt nach vorn. „Auf der Stelle, Chavez!“
    Sebastians Nasenlöcher bebten. Er starrte Reece für weitere zwei Sekunden an und warf Sydney einen hasserfüllten Blick zu, dann drehte er sich auf dem Absatz herum und ging hocherhobenen Kopfes hinaus. Reece machte die Tür hinter ihm zu, wobei er registrierte, dass die Schlösser kein Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen aufwiesen. Offensichtlich hatte Sydney die Parade aus ihrer Vergangenheit eigenhändig ins Zimmer gelassen.
    Ich werde ihr später ins Gewissen reden, entschied er. Im Augenblick brauchte sie nur eins, und das war dasselbe, was er auch brauchte.
    Er kam zurück zu ihr, legte ihr einen Arm in die Kniekehlen, den anderen um den Hals und hob sie hoch. Der einzige Stuhl im Zimmer wirkte zu wacklig, um sie beide tragen zu können, aber Reece ging das Risiko dennoch ein.
    Sydney lag eine ganze Weile, ohne sich zu rühren, an seiner Brust. Er spürte, wie sie zitterte, und presste sie, seine Wut auf die Chavez’ nur mühsam unterdrückend, an sich.
    Schließlich setzte sie sich auf. „Willst du gar nicht wissen, was passiert ist?“
    „Das kann ich mir sehr gut vorstellen.“
    Ihr Kinn kam hoch. Ihre Augen blitzten kämpferisch auf. „So? Was denn?“
    „Jamie hat dich überredet, ihn ins Zimmer zu lassen.“
    „Und?“
    Die Kampfeslust in ihrer Stimme schnitt Reece ins Herz.
    „Und“, sagte er ruhig, „Chavez jun. hat sich komplett zum Narren gemacht. Du warst gerade dabei, ihn hinauszukomplimentieren, als seine Frau und sein Vater ankamen.“
    Sie starrte ihn an und wartete darauf, dass er fortfuhr. Als er es nicht tat, zog sie die Augenbrauen zusammen.
    „Das ist es? Das, denkst du, ist passiert?“
    „Ich denke es nicht, Sydney, ich weiß es.“
    „Woher?“
    Ihre verblüffte Frage entlockte ihm ein Lächeln. Vor einer Woche, ja vor ein paar Tagen noch, hätte er sich wahrscheinlich
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