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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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Frau in einem bunten Kleid, das aus Unmengen Stoff geschneidert war, kam an die Tür und öffnete. Schweigend ließ sie den Blick über Carrie schweifen. Im Hintergrund lief irgendeine Serie im Fernsehen.
    „Tut mir leid, dass ich Sie störe.“ Carrie hob die Landkarte und winkte. „Aber ich suche …“ Sie stockte. „Ich bin auf der Suche nach Island Grinds …“ Sie brach ab.
    Sofort lächelte die Frau. „Hier richtig.“
    „Richtig?
    „Richtig. Hier.“ Die Frau trat auf die Veranda. „Sie wollen mit meiner Tochter sprechen. Mit Leinani. Aber sie ist holoholo gegangen.“
    Carrie hatte keine Ahnung, was „holoholo“ zu bedeuten hatte. Entweder war Leinani an einen Ort namens Holoholo gefahren. Oder sie war einfach verrückt geworden. Sozusagen plemplem.
    „Ist sie schon lange holoholo?“ Carrie traute sich kaum zu fragen.
    Die Frau lachte und schüttelte den Kopf. „Nein.
    Seit gestern.“
    „Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit ihr?“
    „Sie wird in ein paar Tagen zurück sein. Dauert vielleicht auch länger. Vielleicht auch nicht.“
    „Ist sie nicht hier?“
    Wieder lachte die Frau und tätschelte Carrie die Schulter. „Nein. Sie ist nach Big Island gefahren, zu ihrem Cousin. Hat alle Keiki mitgenommen. Alle Kinder.“
    Insgeheim zählte Carrie die Tage nach. Heute war Mittwoch. Blieben noch drei Tage bis zur Hochzeit. „Meine Hochzeit ist am Samstag. Rainbow Roberts hat mir versichert, dass alles vorbereitet ist …“
    Die Frau unterbrach sie. „Bestimmt.“
    „Ist Rainbow auch holoholo?“
    „Nein, Rainbow ist lolo. Verrückt. Keine Ahnung, ob sie auch holoholo gegangen ist oder nicht.“
    Plötzlich wurde Carrie klar, dass sie selbst auch holoholo oder lolo gehen würde, wenn sie die Veranda nicht innerhalb weniger Sekunden verließ. Sie zückte einen Stift und ein kleines Notizbuch, schrieb ihren Namen auf, den Namen ihres Hotels und ihre Handynummer.
    „Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter mich sofort anruft, sobald sie nach Hause kommt, okay? Vielen, vielen Dank.“ Carrie zwang sich zu einem Lächeln, als sie der Frau den Zettel in die Hand drückte und sich verabschiedete. Sie hatte die Veranda schon verlassen, als die Frau ihr nachrief: „Eh, machen Sie sich bloß keine Sorgen, ja?“
    Carrie wartete einen Moment, bevor sie wieder in ihren Jeep stieg, ihr Handy zückte und noch einmal Rainbows Nummer wählte.
    Der Anrufbeantworter war immer noch zu voll, um eine Nachricht zu hinterlassen.
    Carrie ließ den Motor an und fuhr über die Hügel in Richtung Highway.
    Sobald sie im Hotel angekommen war, wollte sie sich ein hawaiianisches Wörterbuch kaufen.
    „Elvis Presley hat drei Filme auf der Insel Hawaii gedreht. Blue Hawaii heißt der bekannteste Film. Als Nächstes legen wir einen Stopp am berühmten Hanalei Pier ein. Dort wurde nicht nur das Musical South Pacific gedreht, sondern auch King Kong. Wie wäre es, wenn wir alle einen Song aus Blue Hawaii anstimmen, während wir Richtung Norden an die üppige Küste fahren?“
    Als Kurt mit vier Stunden Verspätung endlich gelandet war, hatte er kein Taxi auftreiben können. Sämtliche Leihwagen waren vermietet gewesen. Schließlich war er auf den Highway spaziert und hatte einen Minivan angehalten. An dem roten Schild mit der Aufschrift Movie Tours hatte er erkennen können, dass es sich um einen Touristenbus handelte.
    Der einheimische Fahrer hieß Kimo. Zuerst hatte er Kurt grimmig angeblickt. Aber als Kurt ihm angeboten hatte, ihn und seinen Assistenten Danny zu bezahlen, hatte er das Gesicht zu einem Lächeln verzogen: Einhundertzehn Dollar für einen kleinen Abstecher nach Hanalei!
    Kurt hatte sich gedacht, dass kein Betrag zu klein war für Carrie, die im Bett des Honeymoon Hale auf ihn wartete. Gestern Nacht am Telefon hatte sie ihm den Bungalow beschrieben. Er hätte sogar das Doppelte bezahlt – bis er sich durch den engen Gang des Luxusvans quälte, um sich auf den letzten freien Platz in der hintersten Sitzbank zu setzen.
    Eine Gepäckablage gab es nicht, sodass Kurt gezwungen war, seinen Koffer auf den Schoß zu nehmen. Die Frau neben ihm hatte einen heftigen Sonnenbrand. Sie schloss beide Arme fest über der Tasche auf ihrem Schoß, warf ihm einen grimmigen Blick zu und drängte sich ans Fenster.
    Er nickte in ihre Richtung. Ein verkniffenes Lächeln huschte über ihre Lippen.
    So viel zu Aloha.
    Das Schild draußen am Bus warb damit, dass es eine Klimaanlage gab. Aber trotzdem war die Fahrt kein
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