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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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dich.
    Dayle
    Max zerknüllte das Papier und war fest entschlossen, ihren Worten keine weitere Beachtung zu schenken. Aber er verlangsamte den Schritt, als er eine Stunde später mit seiner Tasche an ihrer Tür vorbeikam. Ich will mich ein letztes Mal von ihr verabschieden, dachte er, das hat sie verdient.
    Dayle trug ihr blaues Kleid, als sie öffnete. „Ich habe deine Nachricht gelesen.“
    Dayle schaute an ihm vorbei auf sein Gepäck. „Willst du weg?“
    Max nickte, erklärte sich aber nicht weiter.
    „Dann kommst du also vorbei, um dich zu verabschieden“, vermutete sie.
    „Ja.“
    Ihre Miene verdunkelte sich. „Ich dachte, wir könnten zusammen zum Dinner gehen. In das schicke Restaurant am Markusplatz. Aber …“ Dayle neigte den Kopf zur Seite. „Hast du noch Zeit für einen Drink?“
    „Klar.“
    Max stellte seine Tasche direkt hinter ihrer Tür ab und folgte Dayle ins Wohnzimmer. Eine Weinflasche stand geöffnet auf dem niedrigen Tisch vor dem Sofa. Sie schenkte zwei Gläser ein.
    „Worauf sollen wir trinken?“
    Max schwieg.
    „Ich habe eine Idee“, schlug Dayle vor, „auf das Glück.“
    „Auf das Glück“, stimmte Max ängstlich zu.
    „Ja.“ Dayle lächelte. „Weil es immer so aussieht, als hättest du das Glück gepachtet.“
    Max hob das Glas und stieß klingend mit ihr an, bevor er an dem Wein nippte und die weichen Noten des Chianti auf der Zunge genoss. Glück. Max blieb nichts übrig, als den Kloß in seinem Hals hinunterzuschlucken.
    „Tut mir leid, dass ich dich vorhin stehen gelassen habe. Ich habe mich nicht unbedingt wie ein Gentleman benommen.“
    „Du benimmst dich immer wie ein Gentleman“, widersprach Dayle.
    „Ich versuche es jedenfalls.“ Max stellte den Wein ab und ging hinüber auf die andere Seite des Zimmers. Draußen schien die Sonne. Aber auch in seinem Innern schien irgendetwas aufzuleuchten. „Ich hoffe, du hattest keine Probleme, wieder ins Hotel zurückzukommen.“
    „Nein, Max. Ich bin schon ein großes Mädchen.“
    „Ich weiß. Aber es tut mir trotzdem leid.“
    Dayle nippte an ihrem Wein und schaute ihn über den Rand seines Glases hinweg an. „Ist das alles, was dir leidtut?“
    Max rieb sich den Nacken. „Ich glaube, ich habe mich schon dafür entschuldigt, dass ich dich im Palais geküsst habe.“
    „Ja, das hast du. Aber das meine ich nicht.“ Dayle stellte ihr Glas neben seinem ab und ging auf ihn zu. Das Kleid schwang ihr um die Hüften. Außerdem hatte sie ihr Haar hochgesteckt. Die Diamanten in ihren Ohrringen glitzerten im Licht. Dank ihrer Highheels konnten sie sich auf gleicher Höhe in die Augen schauen. „Max, warum willst du Venedig verlassen?“
    Er räusperte sich. „Geschäftlich …“
    „Das ist eine billige Ausrede.“
    Ja. Aber mehr als Ausreden hatte er im Moment nicht zu bieten. Also machte er einfach weiter. „Ach, Dayle, du kennst mich doch. Mich hält es nie lange an einem Ort. Ich dachte, ich sollte nach New York zurückkehren, bevor ich mich wieder auf den Weg mache.“
    „Bist du auf der Flucht, Kinnick?“ Sie hatte direkt ins Schwarze getroffen. Max antwortete nicht, aber sein Schweigen schien sie nicht zu stören. Dayle sprach ungerührt weiter. „Du bist nicht der, den ich immer in dir gesehen habe. Oder der, den du mir immer vorgespielt hast.“
    Ihre Worte berührten ihn zutiefst.
    „Irgendetwas ist mit mir geschehen, als ich im Garten des Palais gestanden habe“, erklärte Dayle. „Ich hatte ja gesagt, dass ich es merken würde, wenn ich den passenden Ort für meine Hochzeit gefunden habe.“
    „Ja. Und der Garten im Palais ist einfach perfekt“, stimmte Max knapp zu.
    „Ich bin noch nicht fertig.“
    Max drängte sie mit einer Handbewegung weiterzusprechen. Mach schon, dachte er, bringen wir es hinter uns. Er konnte es kaum noch aushalten.
    „Ja. Der Garten ist perfekt. Aber trotzdem stimmte irgendetwas nicht. Eigentlich weiß ich es schon seit einer ganzen Weile. Es ist mir nur schwergefallen, es mir selbst einzugestehen. Und dann hast du mich geküsst.“ Dayle legte ihre Hände auf seine Wangen. „So ungefähr.“
    Zärtlich fuhr Dayle mit dem Mund über seinen, glitt mit der Zunge an der weichen Haut seiner Lippen entlang, bis er sich ihr öffnete. Abrupt zog er sich wieder zurück. „Halt, warte einen Moment.“ Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Was hast du gerade gesagt? Was genau?“
    Max sah erschrocken aus, verwirrt und … hoffnungsvoll. Dayle kannte all die Gefühle. Im
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