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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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ein paar Bücher. Da es bei Kurts Kunst oft darum ging, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verbinden, hoffte sie, in den Büchern interessante Anregungen zu finden.
    Kaum war Carrie wieder in ihrem Bungalow angekommen, schlüpfte sie in das übergroße T-Shirt und legte sich früh ins Bett. Irgendwann mitten in der Nacht klingelte ihr Handy. Die Leuchtziffern auf dem Radiowecker zeigten elf Uhr nachts an.
    Es war Kurt. Eigentlich hätte er den Mitternachtsflug nehmen sollen.
    „Wo steckst du? Ist alles in Ordnung?“ Ihr war heiß, und sie war ziemlich benommen, aber noch mehr machte sie sich Sorgen um ihn. Mit dem Handy in der Hand tappte sie im Dunkeln durch das Zimmer und tastete die Schiebetür zur Terrasse ab, bis sie den Riegel gefunden hatte.
    „Mir geht es gut. Ich habe den Flug …“
    „Kannst du ein bisschen lauter sprechen? Ich kann dich kaum verstehen.“
    „Das traue ich mich nicht“, flüsterte er unterdrückt. „Seit zwei Stunden hängen wir auf der Startbahn fest …“
    „Kurt!“ Carrie knipste das Licht an. Die Terrassentür hatte sie vollkommen vergessen. „Ihr seid doch nicht etwa entführt worden?“
    „Natürlich nicht.“
    „Warum flüsterst du dann?“
    „Neben mir sitzt eine junge Frau mit einem kleinen Kind. Der Kleine hat vor wenigen Sekunden aufgehört zu schreien. Der Flughafen ist in dichten Nebel gehüllt. In der Wettervorhersage heißt es, dass der Nebel sich bald verziehen wird. Aber ich wollte dich wissen lassen, dass ich später komme. Wie läuft es?“
    „Okay.“ Carrie erinnerte sich, wie sie in einem armseligen Jeep ohne Verdeck durch den strömenden Regen gefahren war.
    Ohne Kurt. Ohne Gepäck. Ohne Stadtwagen. Ohne Verdeck. Ohne Sonne. Und der Nebel legte den Flugverkehr in Los Angeles lahm.
    Böse Zeichen. Böse Omen.
    „Honey? Carrie? Du klingst nicht gut.“
    „Doch, alles in Ordnung.“ Es war unmöglich, fröhlich zu klingen, wenn es in ihrer früheren Zeitzone gerade zwei Uhr morgens war. „Ich werde mir den Wecker stellen und dich in Lihue abholen.“
    „Ich kann dir leider nicht sagen, wann wir starten werden. Ich nehme mir ein Taxi, und dann werden wir uns im Hotel treffen.“ Kurt formte einen geräuschvollen Kuss durch das Telefon. „Schon besser?“
    Carrie musste unwillkürlich lachen. Er war einfach unschlagbar.
    „Ja. Danke, Honey. Ich freue mich auf morgen.“
    Inzwischen war Carrie hellwach. Sie öffnete die Schiebetür. Die tropische Brise wehte ihr die schlichten weißen Gardinen um die nackten Beine. Von irgendwo weit weg drangen rhythmische Trommelschläge in der Dunkelheit dumpf an ihr Ohr.
    Sie ging zum Bett zurück, schnappte sich die Zeitschrift aus dem Flugzeug und schlüpfte wieder unter die Laken. Insgeheim hoffte Carrie auf Hochglanzfotos von prächtigen Stränden und dem Meer, das sich endlos am Horizont erstreckte. Vielleicht würde sie dann wieder einschlafen können.
    Wie von selbst blätterte sich die Seite mit dem Artikel über die geheimnisvollen Sitten und Gebräuche auf der Insel auf. Wieder las Carrie die ersten Zeilen, bevor sie sich ein paar Kissen in den Nacken schob, um sich bequemer aufzurichten. Ihr Blick fiel auf die weit geöffnete Schiebetür, und sie schaute den weißen Vorhängen zu, die in der nächtlichen Brise zu tanzen schienen. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihren Artikel.
    In Hawaii glaubt man, dass die Natur Zeichen aus sendet, ein Omen, das vor Gefahren, vor Unglück oder vor Ärger warnen soll. Und Ärger wird unwei gerlich kommen, wenn der Mensch seinen Weg un beirrt weitergeht.
    Was genau ist damit gemeint, dass die Natur Zeichen und Omen schickt?, fragte Carrie sich.
    Wirbelstürme und Vulkanausbrüche? Oder handelte es sich um alltägliche Missgeschicke wie Verspätungen in letzter Minute? Verlorenes Gepäck? Den falschen Wagen? Regen? Nebel? Verspätete Verlobte?
    Carrie schlug die Zeitschrift zu und warf sie auf den Tisch. Sie knipste die Nachttischlampe aus und schloss die Augen. Draußen rauschte das Wasser den Wasserfall aus Lavagestein hinunter in den Pool. Eigentlich hätte das Geräusch sie beruhigen sollen. Aber die ganze Zeit kreisten ihre Gedanken darum, dass sie in den nächsten vier Tagen mit einem Jeep ohne Verdeck durch den Regen fahren sollte. Seufzend streckte sie die Hand zur leeren Seite des Bettes aus.
    Kurt hätte bei ihr sein sollen. Schließlich waren sie auf Hochzeitsreise.
    Na, und? Krampfhaft redete sie sich ein, sich nicht zu sehr aufzuregen.
    Schließlich
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