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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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Vergnügen, weil Danny in seinen kurzen Hosen und mit dem bunten Hemd sich gezwungen fühlte, abgedroschene Witze zu reißen.
    Wenn er gerade mal den Mund hielt, zeigte er Ausschnitte aus Filmen, die auf Hawaii gedreht worden waren. Zwischen den Filmclips animierte er seine Gäste, die Melodien aus alten Filmen zu trällern. Im Moment schmetterten sie gerade einen Song aus Gilligan’s Island.
    Kurt war sich sicher, dass er direkt in der Psychiatrie landen würde, wenn er tatsächlich die gesamte fünfstündige Tour gebucht hätte.
    Er verlagerte das Gewicht des Koffers auf seinem Schoß und starrte aus dem Fenster. Krampfhaft ig norierte er die sechs Texaner, die nach dem Song aus Gilligan’s Island und Blue Hawaii inzwischen dazu übergegangen waren, Hound Dog zu schmet tern. Die Sechs sangen aus voller Kehle und achteten nicht darauf, dass Danny sie verzweifelt anflehte, endlich aufzuhören.
    Am Himmel zeigten sich vereinzelt blaue Löcher zwischen dem grauen Nebel, der sich in feinen Tröpfchen über die Landschaft legte. Kurt saß an der Seite des Busses, von der aus er auf das Meer schauen konnte. Auf der anderen Seite streckte sich das Land den grünen Berggipfeln entgegen, die sich in der Ferne erhoben.
    Hawaii ist eine herrliche Insel, dachte er stumm, mit majestätischen Ausblicken und tropischer Vegetation. Wie leicht konnte man sich vorstellen, dass King Kong hier durch den feuchten Nebel trampelte, der die Berggipfel einhüllte. Die Texaner achteten nicht darauf, dass auf dem Bildschirm längst South Pacific gezeigt wurde, und schmetterten weiterhin Elvis-Songs. Kurts Aufmerksamkeit wurde auf einen hummelgelben Jeep gelenkt, der am Straßenrand unter dem Blätterdach eines großen Baumes parkte.
    Er brauchte nur ein paar Sekunden, bis ihm klar wurde, dass Carrie am Steuer des Wagens saß. Um sich vor dem Regen zu schützen, hatte sie sich eine Landkarte über den Kopf gestülpt.
    Kurt langte über den Schoß der Frau neben ihm und versuchte, das Fenster zu öffnen. Als es nicht funktionierte, stieß er einen gellenden Pfiff aus. Inständig hoffte er, dass Danny auf ihn aufmerksam wurde, obwohl es ihm nicht gelang, den Lärm der Texaner zu übertönen.
    Es kam ihm vor, als wäre er in einem undurchdringlichen Albtraum gefangen. Kurt warf seinen Koffer in den schmalen Gang und stand auf. Die Frau neben ihm klammerte ihre Tasche vor dem Busen fest und drückte sich verängstigt in die Ecke.
    „Sir, bitte setzen Sie sich!“, befahl der Leiter der Tour durch das Mikrofon.
    Die Texaner hörten auf zu singen und drehten sich zu Kurt.
    „Halten Sie an. Ich will aussteigen!“, rief Kurt dem Fahrer zu.
    Der Van schaukelte weiter über den schmalen zweispurigen Highway. Kurt klammerte sich an die Haltegriffe an beiden Seiten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Meine Verlobte sitzt in dem gelben Jeep dort. Lassen Sie mich aussteigen. Ich gehe zu Fuß zurück!“ Er bückte sich, um aus dem hinteren Fenster nach draußen schauen zu können, während der Bus weiterfuhr.
    „Wir dürfen nicht anhalten“, schnappte Danny.
    Kimo wechselte einen viel sagenden Blick mit seinem Assistenten und stärkte ihm dann den Rücken.
    „Keine außerplanmäßigen Stopps. Tut mir leid.“ Kimo zuckte die Schultern.
    „Okay. Wie viel?“ Kurt rief sich ins Gedächtnis, dass es sich schließlich nur um Geld handelte.
    Kimo und Danny wechselten wieder viel sagende Blicke.
    „Fünfzig.“ Kimo hatte Schultern wie ein Preisboxer und war doppelt so kräftig wie Kurt.
    „Okay, fünfzig.“ Kurt griff nach seinem Portemonnaie.
    Oben auf dem Hügel steuerte Kimo eine Parkbucht an. Die Türen öffneten sich automatisch, und die dampfende Luft drang ins Innere des Wagens. Kurt schnappte sich den Koffer, zwängte sich durch den Gang und drückte Kimo fünfzig Dollar in die fleischige Hand.
    „Tausend Dank“, murmelte der Mann.
    „Auf Wiedersehen. Gönnen Sie sich jeden Tag ein bisschen Kino!“ Theatralisch fuchtelte Danny mit dem linken Arm durch die Gegend.
    Kurt sprang aus dem Bus und eilte zu Fuß über die Straße zurück. Der Regen rieselte wieder wie ein feiner Nebel aus den Wolken. Die Luft war warm geworden. Es störte ihn nicht, dass er nass wurde. In ein paar Minuten würde es ganz aufgehört haben zu regnen. Er sah, wie der gelbe Jeep auf den Highway einbog. Entsetzt stellte er den Koffer auf die Straße, kreuzte die Arme über den Kopf und winkte wie verrückt.
    Endlich hatte es aufgehört zu regnen. Carrie
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