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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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aus. „Wir haben allerdings nicht viel Zeit. Luke wird um drei ins Hotel zurückkehren, und dann muss ich dort sein.“
    Als sie ihren launischen Rockstar-Ehemann erwähnte, verhärteten sich Navarres attraktive Gesichtszüge. Seine smaragdgrünen Augen wurden dunkler.
    „Bitte sei nicht böse, caro mio . So ist nun mal mein Leben. Nimm mich, wie ich bin, oder verlasse mich … wobei ich Letzteres nicht ertragen könnte!“, hauchte sie verzweifelt und offenbarte damit die Unsicherheit, die sie sonst vor aller Welt tunlichst verbarg. „Es tut mir schrecklich leid, dass es so zwischen uns sein muss!“
    „Es ist in Ordnung“, tröstete Navarre sie, obwohl das eine glatte Lüge war. Er verabscheute den Umstand, dass er ihr schmutziges kleines Geheimnis war, doch die einzige Alternative bestand darin, ihre Beziehung zu beenden. So willensstark und stur er sonst auch war – dazu sah er sich nicht in der Lage.
    „Du kommst doch mit einer Begleiterin zu der Preisverleihung, oder?“, fragte Tia ängstlich. „Luke ist dir gegenüber so wahnsinnig misstrauisch.“
    „Ja, mit Angelique Simmonet, zurzeit der Star der Pariser Laufstege“, entgegnete Navarre.
    „Und sie weiß nicht von uns?“, hakte die Schauspielerin besorgt nach.
    „Natürlich nicht.“
    „Ich weiß, ich weiß … Es tut mir leid, aber es steht so viel auf dem Spiel!“, seufzte sie bekümmert. „Ich könnte es nicht ertragen, Luke zu verlieren!“
    „Du kannst mir vertrauen.“ Navarre schloss tröstend seine Arme um ihren schlanken Körper.
    „Ich hasse es, wenn ich dich so lange nicht sehe. Es fühlt sich so falsch an“, gestand Tia leise. „Aber ich habe so viele Lügen erzählt, dass ich wohl niemals mehr die Wahrheit sagen kann.“
    „Das ist nicht wichtig“, erwiderte Navarre mit einer Zärtlichkeit, die einige der Frauen in seinem Leben sehr erstaunt hätte.
    Navarre Cazier, der berühmte französische Industrielle und Milliardär, besaß den Ruf, den wunderschönen Frauen, die sein Leben begleiteten, ein großzügiger, aber distanzierter Liebhaber zu sein. Er machte auch gar keinen Hehl daraus, das Single-Leben zu genießen – dennoch meinten die Frauen, ihm reihenweise ihre Liebe gestehen und sich an ihn klammern zu müssen.
    Tia nahm allerdings eine Sonderstellung ein – bei ihr ließ er andere Regeln gelten.
    Später am Nachmittag, als Tia bereits gegangen war, wollte Navarre gerade duschen, als sein Handy neben dem Bett vibrierte. Tias Parfum hing noch in der Luft. Schon bald würde er sie wiedersehen, aber ihr nächstes Treffen fand in der Öffentlichkeit statt, und sie mussten Vorsicht walten lassen, denn Luke Convery war ein Heißsporn, der mit Argusaugen darüber wachte, ob seine Frau womöglich fremdging.
    Der Anruf kam von Angelique. Navarres Stimmung erreichte einen Tiefpunkt, als er erfuhr, dass seine derzeitige Geliebte doch nicht zu ihm nach London kommen würde. Angelique hatte das lukrative Angebot eines Kosmetikkonzerns erhalten, das Gesicht ihrer neuen Fernseh-Werbung zu werden. Navarre konnte es ihr nicht verübeln, dass sie diese Chance nutzen wollte.
    Dennoch schien sich das Schicksal derzeit gegen ihn verschworen zu haben. Er brauchte Angelique diese Woche, und zwar nicht nur als Schutzschild gegen die bösen Gerüchte, die seinen Namen in jüngster Vergangenheit immer wieder mit dem von Tia in Verbindung gebracht hatten. Er musste auch einen schwierigen Business-Deal mit dem Ehemann einer ehemaligen Geliebten unter Dach und Fach bringen, die sich in den Kopf gesetzt hatte, ihre Affäre wieder aufleben zu lassen. Mince alors , was sollte er nur ohne Frau an seiner Seite tun? Und wie sollte er auf die Schnelle jemanden finden, der bei einer falschen Verlobung mitspielte und nicht versuchte, die Beziehung weiterzutreiben?
    „Dringend – ich muss mit dir reden“ , lautete die SMS, die auf Tawnys Handy auftauchte. Sofort eilte sie nach unten, um Pause zu machen, und fragte sich, was in aller Welt mit ihrer Freundin Julie los war.
    Julie arbeitete an der Rezeption desselben exklusiven Londoner Hotels, in dem Tawny frisch angefangen hatte, und obwohl die beiden Frauen sich noch nicht lange kannten, hatte sich Julie bereits als unerschütterliche Freundin erwiesen. Julie hatte ihr über die schwierigen ersten Tage hinweggeholfen, in denen Tawny feststellen musste, dass sie als Zimmermädchen zu den Niedersten der Niederen gehörte.
    „Ich stecke in Schwierigkeiten“, erklärte Julie, eine sehr hübsche
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