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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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sich für unangepasst.
    „Wir machen es heute Nachmittag“, sagte Julie. „Sobald sein Zimmer frei ist, rufe ich dich an, und du kannst reingehen. Stell den Laptop einfach in dem Lagerraum ab. Ich werde innerhalb von zwei Minuten dort sein.“
    „Bist du dir wirklich sicher, dass du das tun willst?“, hakte Tawny noch einmal nach. „Vielleicht solltest du erst noch einmal mit ihm sprechen. Wenn wir erwischt werden …“
    „Das wird nicht passieren!“, unterbrach Julie sie heftig. „Geh jetzt einfach wieder an die Arbeit und verhalte dich ganz normal. Ich werde dich anrufen.“
    Tawny stürzte sich sofort auf ihre Arbeit, machte Betten, saugte Teppichböden und schrubbte Bäder. Sie arbeitete ohne Pause, um sich von dem Anruf abzulenken, der kommen würde. Dennoch waren ihre Nerven furchtbar angespannt, und als sie hörte, wie sich die Lifttüren auf dem Gang öffneten, hätte sie beinahe einen Satz gemacht.
    Julies Anruf, dass der Assistent verschwunden und die Suite nun leer war, kam kaum eine Minute später. Tawny klopfte das Herz bis zum Hals, als sie mit ihrem Wäschewagen den Korridor hinuntereilte. Sie bewaffnete sich mit ein paar frischen Laken und benutzte ihren Generalschlüssel, um Navarre Caziers großzügige Suite zu betreten. Die Laken legte sie auf der Sofalehne ab, während ihr Blick hektisch durch den Raum wanderte und sich dann an dem Laptop festsog, der auf dem Tisch am Fenster stand. Sie brauchte nur ein paar Sekunden, um das Zimmer zu durchqueren, den Computer aus der Steckdose zu ziehen und unter ihren Arm zu klemmen. Dann drehte sie auf dem Absatz um und wandte sich in Richtung Tür, um den Laptop rasch an Julie zu übergeben. Sie wollte gar nicht daran denken, dass sie ihn später wieder ins Zimmer zurückschmuggeln musste.
    Doch ohne die leiseste Vorwarnung wurde die Tür geöffnet. Mit weit aufgerissenen Augen klammerte sich Tawny an den Laptop und erstarrte. Navarre Cazier tauchte auf. Es war vermutlich nicht der beste Augenblick, um festzustellen, dass er aus der Nähe betrachtet noch wesentlich größer wirkte als aus der Distanz. Beklommen begegnete sie dem Blick aus smaragdgrünen Augen, die in dem bronzefarbenen Gesicht hell funkelten. Der Mann war atemberaubend attraktiv.
    „Ist das mein Laptop?“, fragte er sofort, wobei sein Blick zu dem leeren Tisch flog. „Hat es einen Unfall gegeben? Was machen Sie damit?“
    „Ich … ich … ähm …“ Ihr Herz schlug so schnell, dass ihr schwindlig wurde.
    Hinter ihm erklang ein Schwall französischer Worte. Tawny wich ein Stück zurück, um den Bodyguards Platz zu machen, die ihn praktisch überallhin begleiteten.
    „Ich werde die Polizei rufen, Navarre“, sagte sein Sicherheitschef, Jacques, ein kräftig gebauter älterer Mann, auf Französisch.
    „Nein, nein … es besteht kein Grund, die Polizei zu alarmieren!“, rief Tawny, die sich dafür ohrfeigen könnte, dass sie nicht einfach behauptet hatte, den Laptop beim Putzen hinuntergestoßen zu haben.
    „Sie sprechen Französisch?“ Navarre betrachtete sie mit wachsender Besorgnis. Er registrierte ihre blaue Hoteluniform und die flachen Schuhe. Sie war von mittlerer Größe und schlanker Figur. Das zarte Gesicht wurde von blauen Augen dominiert, die die Farbe eines Berggletschers hatten. Ihre makellose Haut schimmerte wie Porzellan und bildete einen herrlichen Kontrast zu den leuchtend kastanienroten Locken, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Navarre mochte rothaarige Frauen seit jeher, und ihr Haar leuchtete wie ein tropischer Sonnenuntergang.
    „Meine Großmutter ist Französin“, murmelte Tawny, die in diesem Moment entschied, dass sie nur mit Ehrlichkeit einer Strafanzeige entgehen konnte.
    Wenn sie fließend Französisch spricht, kann sie mir noch mehr schaden, dachte Navarre wütend. Wie lange hatte sie seinen Laptop gehabt? Er war eine Stunde weg gewesen. Unglücklicherweise brauchte es nur ein paar Minuten, um seine Festplatte zu kopieren und damit Zugang zu hochvertraulichen Geschäftsinformationen und ebenso gefährlichen privaten E-Mails zu erhalten. Wie viele indiskrete E-Mails von Tia mochte sie gelesen haben? Dass seine Privatsphäre derart verletzt worden war, entsetzte ihn. „Was machen Sie mit meinem Laptop?“
    Tawny reckte das Kinn vor. „Julie, die Rezeptionistin, mit der Sie die Nacht verbracht haben, will die Fotos, die Sie von ihr gemacht haben, von Ihrem Computer löschen.“
    Navarre betrachtete die Frau vor ihm noch einmal
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