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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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Blondine mit braunen Augen, als Tawny sich in dem schäbigen Mitarbeiterraum zu ihr an den Tisch setzte. Ein Hauch von Drama hing in der Luft.
    „Welche Art Schwierigkeiten?“
    Julie beugte sich vor und wisperte leise: „Ich habe mit einem der Gäste geschlafen.“
    „Aber du wirst gefeuert, wenn das rauskommt!“, rief Tawny entsetzt aus.
    Julie verdrehte die Augen. „Es weiß ja niemand davon.“
    Tawny errötete und wünschte insgeheim, sie hätte taktvoller reagiert. Sie wollte keinesfalls, dass Julie glaubte, sie verurteile sie.
    „Wer war der Typ?“, fragte sie neugierig, denn ihre blonde Freundin hatte niemanden erwähnt, was nur bedeuten konnte, dass die Beziehung extrem kurz gewesen sein musste.
    „Navarre Cazier.“ Julie ließ den Namen erwartungsvoll im Raum stehen.
    „Navarre Cazier?“ Tawny war schockiert. Sie wusste ganz genau, von wem Julie redete, denn es war Tawnys Aufgabe, die Penthouse-Suiten im obersten Stock peinlich sauber zu halten. Der märchenhaft reiche französische Industrielle wohnte mindestens zweimal im Monat dort und hinterließ ihr immer ein großzügiges Trinkgeld. Sie hatte ihn zwar nur ein einziges Mal persönlich gesehen – und auch das nur aus der Distanz –, aber Tawny verstand sofort, warum ihre Freundin so gefesselt war. Navarre Cazier war groß, dunkelhaarig und wahnsinnig gut aussehend.
    „Wie du weißt, habe ich schon seit Langem ein Auge auf Navarre geworfen. Er ist absolut umwerfend“, seufzte Julie.
    Navarre und Julie … ein Liebespaar?! Tawny konnte es sich kaum vorstellen, da die beiden so gar nichts gemeinsam hatten. Andererseits war Julie extrem hübsch, und Tawny wusste aus Erfahrung, dass das den meisten Männern reichte.
    „Wo ist dann das Problem?“, fragte Tawny in das angespannte Schweigen, das sich ausgebreitet hatte. „Bist du etwa schwanger?“
    „Gott, wie kommst du denn darauf?“, entgegnete Julie, als wäre allein die Vorstellung ein schlechter Witz. „Aber ich habe etwas sehr Dummes getan …“
    Tawny runzelte die Stirn. „Was denn?“
    „Ich habe zugelassen, dass er Nacktfotos von mir macht. Sie sind auf seinem Laptop!“
    Tawny war fassungslos. Dem Franzosen gefiel es also, im Schlafzimmer schmutzige Fotos aufzunehmen? Navarre Cazier sank in ihrer Achtung ins Bodenlose. Igitt!
    „Warum in aller Welt hast du dabei mitgemacht?“, fragte sie.
    Julie zog eine Grimasse. Es war offensichtlich, dass ihr die Sache furchtbar peinlich war. „Kannst du dir das nicht denken?“, versetzte sie mit erstickter Stimme. „Ich wollte nicht prüde wirken … wollte ihm gefallen. Ich dachte, wenn ich nur aufregend genug bin, dann will er mich bestimmt wiedersehen. Reiche Männer langweilen sich so schnell. Aber ich habe nie wieder von ihm gehört, und jetzt macht es mich ganz krank, dass er immer noch diese Fotos von mir hat.“
    Auch wenn sie Julies Beweggründe nicht gutheißen konnte, hatte Tawny doch Verständnis für sie. Vor langer Zeit hatte ihre Mutter Susan auf ähnliche Weise versucht, einen reichen Mann zu beeindrucken. In Susans Fall war der Mann ihr Chef gewesen. Mehrere Jahre lang hatte sie heimlich eine Affäre mit ihm, bis die Schwangerschaft, aus der Tawny hervorgegangen war, dem Ganzen ein Ende bereitete. Zugleich hatte Susan die demütigende Entdeckung gemacht, dass sie durchaus nicht das einzige außereheliche Vergnügen ihres Chefs war.
    „Bitte ihn, die Fotos zu löschen“, riet Tawny steif, die nicht so recht wusste, wie sie sich verhalten sollte, aber Mitgefühl für ihre Freundin empfand.
    „Das habe ich bereits getan – kurz nachdem er gestern ankam. Er hat sich kategorisch geweigert.“
    Tawny war überrascht. „Nun, ähm …“
    „Aber alles, was ich brauche, sind fünf Minuten mit seinem Laptop, um die Sache selbst zu regeln“, erklärte Julie eindringlich.
    Tawny hatte bereits gehört, dass Julie sehr geschickt im Umgang mit dem Computer war und häufig zurate gezogen wurde, wenn es im Hotel IT-Probleme gab. „Er wird dir wohl kaum Zugang zu seinem Laptop gewähren“, wandte sie trocken ein.
    „Nein, aber du hast doch einen Schlüssel zu seiner Suite und könntest ihn für mich ausleihen. Ich hatte gehofft, dass du das für mich tun würdest“, entgegnete Julie.
    Tawny ließ sich gegen den Stuhl fallen. Fassungslosigkeit stand in ihren hellen blauen Augen. „Das kann nicht dein Ernst sein …“
    „Es besteht überhaupt kein Risiko. Ich gebe dir Bescheid, wenn er die Suite verlässt, dann kannst du
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