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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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Chi – oder was weiß ich – hatte. So will ich nicht werden – ganz egal, was gestern Nacht passiert ist!“
    „Du meinst also, ich habe mir nur einen Spaß gemacht, weil ich ein halbes Bier getrunken und Langeweile hatte?“
    Wenn man es so formulierte, klang es natürlich etwas drastisch. Trotzdem … „So ungefähr“, antwortete sie.
    Carter wandte sich ab und griff nach der Bierflasche. Sein Gesicht lag im Dunkel. Außer dem Schrei eines Käuzchens und dem entfernten Summen eines Flugzeugs störte nichts die nächtliche Stille. „Wahrscheinlich hast du recht“, sagte er unvermittelt.
    Seine Stimme klang belegt, als müsse er gegen etwas ankämpfen, aber Daphne ignorierte es. Sie mussten jetzt einen klaren Schnitt machen, einen Schlussstrich ziehen. Es war besser so. Womöglich redete einer von ihnen sich noch ein, es sei etwas Ernstes … und dann wäre es noch schlimmer, sich zu trennen. „Gib deinen Job nicht auf.“ Daphne erschien es ratsam, ein etwas neutraleres Thema anzuschneiden. „Du kannst es wirklich schaffen.“
    Carter schnaubte verächtlich. „Das sagt mir meine Assistentin auch immer, wenn sie mir die Bilanz vorlegt, die nichts als rote Zahlen aufweist.“
    Daphne trat näher zu ihm heran und blickte ihm prüfend ins Gesicht. Das Mondlicht tauchte seine Züge in sanftes Licht. „Carter, du kannst so viel mehr, als dir bewusst ist. Das kann man allein schon daran erkennen, wie du mit deinen Mitarbeitern redest. An der Art, wie du über die Firma sprichst. Du hast wirklich das Zeug zu einem großartigen Unternehmensleiter. Du musst nur deine innere Einstellung ändern, dann wärest du unschlagbar.“
    „Verwendest du jetzt meine eigenen Worte gegen mich?“
    „Wenn sie doch wahr sind!“ Sie nahm die Bierflasche und stellte sie ab. Dann ergriff sie Carters Hände. „Du hast wirklich ein sehr gutes Gespür, einen untrüglichen Instinkt für geschäftliche Belange. Planung und Organisation sind deine Stärken – denk an das Seminar, in dem ihr den Golfplatz entworfen habt! Und dann kannst du sehr gut Kontakte knüpfen! Du hast in null Komma nichts Sponsoren für mein Projekt gefunden! Du setzt deine Talente einfach nicht gezielt genug für deine Arbeit ein!“
    „Ach, du meinst, ich sollte mehr Golf spielen?“
    Gegen ihren Willen musste Daphne lachen. „Nein. Du sollst einfach nur deinen berühmt-berüchtigten Charme für die Firma einsetzen.“
    „Also doch! Das hältst du für mein wahres Talent“, versuchte Carter sich in Ironie zu flüchten.
    „Ja, genau. Pearl scheint den buchhalterischen Aspekt ja im Griff zu haben. Das ermöglicht es dir, dich ganz auf die Akquise zu konzentrieren. Du kannst sehr überzeugend sein. Denk nur daran, wie du dich mir verkauft hast.“
    Carter hob eine Hand und strich Daphne sanft über die Wange. „So überzeugend scheine ich aber doch nicht gewesen zu sein, wenn du jetzt schon unsere Ehe auflösen lassen willst, ohne dass wir sie überhaupt vollzogen haben.“
    „Ich …“ Die Worte erstarben ihr auf der Zunge.
    „Willst du mich denn gar nicht, Daphne?“
    Wie leicht wäre es zu lügen! So zu tun, als wäre das alles nur ein unbedeutender Flirt, als hätten seine Küsse sie nicht sonderlich bewegt … als hätte sie sich nicht tausendmal ausgemalt, wie es wäre, mit Carter im Bett zu liegen.
    „Doch“, flüsterte sie.
    „Gut. Dann sind wir uns ja wenigstens in diesem Punkt einig.“ Unvermittelt küsste er sie.
    Es war so köstlich, seine sanften Lippen auf ihrem Mund zu spüren. Unwillkürlich legte Daphne die Arme um Carters Nacken. Sie zog ihn zu sich heran. Im Schutze der Nacht wirkte jede Berührung, jede Geste, jeder Seufzer ungleich intensiver. Eine Stichflamme des Begehrens durchzuckte Daphne und brachte die Stimme der Vernunft zum Verstummen. Schlagartig warf sie alle Bedenken über Bord. Carters Berührung rief Gefühle in ihr hervor, die sie längst erloschen geglaubt hatte.
    Carter berührte zart ihre Brust, streichelte die harten Brustwarzen, die sich unter ihrem T-Shirt abzeichneten. Daphne fühlte etwas, was sie nie zuvor erlebt hatte. Ihr schwindelte, als würde ein Karussell sich drehen und drehen.
    Carter löste seine Lippen von ihrem Mund und liebkoste ihren Hals. Zarte, flatternde Schmetterlingsküsse auf ihrem Dekolleté. Daphne hörte auf zu denken, es gab keinen Platz mehr für Überlegungen – nur noch das Gefühl, das sinnliche Empfinden von Carters Lippen auf ihrer Haut … nur noch Lust und
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