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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ramponiertes Aussehen.
    „Für Sie, Miss Coleridge, haben wir einen Termin im Schönheitssalon um zwölf Uhr arrangiert“, informierte er sie nach den Anmeldeformalitäten. „Da man mir mitgeteilt hat, dass Sie ohne Gepäck reisen, haben wir Ihnen eine kleine Garderobe zusammengestellt, aus der Sie nur zu wählen brauchen. Für Sie ebenfalls, Mr. Wavell.“
    „Jake ist wirklich tüchtig“, lobte May. „Er denkt an alle Einzelheiten.“
    „Sie haben einige Nachrichten erhalten, Mr. Wavell, die wir auf den Anrufbeantworter in Ihrer Suite umgeleitet haben“, berichtete der Empfangschef weiter. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
    „Ja“, antwortete Adam. „Ich und Miss Coleridge heiraten heute Nachmittag. Sie braucht etwas ganz Besonderes zum Anziehen.“
    „Meinen Glückwunsch! Und was das Outfit betrifft: Wir haben einige Designer-Boutiquen im Hotel, dort lässt sich bestimmt etwas finden. Ich schicke Ihnen gern unsere Einkaufsberaterin, wenn Ihnen das recht ist, Miss Coleridge.“
    Adam lächelte sie aufmunternd an. Sie konnte den Blick von ihm erst losreißen, als der Empfangschef leise hüstelte, um auf sich aufmerksam zu machen.
    „Wie bitte? Ach ja, ich würde mich gern beraten lassen“, stimmte sie zu.
    Diese Suite ist mehr als luxuriös, fand May, als sie sich umschaute. Vom geräumigen Wohnzimmer aus gelangte man auf eine Dachterrasse, die wie ein Garten bepflanzt war und sogar einen Whirlpool bot – alles nur für die Bewohner der Suite, selbstredend!
    Es gab ein Arbeitszimmer, eine kleine Bar und zwei Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad.
    Außerdem gab es Julia, die sich als persönliche Butlerin vorstellte, ein Beruf, von dem May zum ersten Mal hörte.
    Julia trat sofort in Aktion. Sie bestellte ein spätes Frühstück und ließ jedem ein Bad ein, dann packte sie die neuen Sachen aus und hängte sie in die Schränke.
    May aß einige Bissen und trank eine Tasse Kaffee, dann kletterte sie in die Badewanne und tauchte im duftenden Schaum unter. Kaum hatte sie sich entspannt zurückgelehnt, klingelte das Telefon, das in Reichweite montiert war.
    Wer konnte das sein? Neugierig hob sie ab.
    Es meldete sich eine Suzanne Harper, die sich als Einkaufsplanerin vorstellte und May nach ihren speziellen Vorlieben bezüglich Designern und Farben fragte. Dann bat sie noch um die genauen Maße, die May ihr ungern, aber ehrlich sagte.
    Miss Harper versprach, in den Schönheitssalon zu kommen und während der Behandlung schon einige Ideen zu unterbreiten.
    May stimmte zu. Dass es nicht billig werden würde – es waren Namen wie Armani, Chanel und Dior gefallen –, war ihr jetzt klar. Sie würde ein Bild oder Möbelstück verkaufen müssen, um ihr Hochzeitskleid zu finanzieren, denn dass Adam dafür bezahlte, kam gar nicht infrage!
    Er hatte schon genug Kosten gehabt mit ihrem Flug und dem wundervollen Hotel!
    Und da sie das Telefon schon in der Hand hielt, rief sie auch gleich Robbie an und teilte ihr mit, dass sie gut in Las Vegas angekommen war.
    Adam saß im Bademantel am Schreibtisch im Büro der Suite und blickte hoch, als May hereinkam, ebenfalls in einen Bademantel gehüllt und köstlich duftend.
    „Hallo“, sagte sie und setzte sich auf die Schreibtischkante. „Alles unter Kontrolle?“
    „Ja. Und wie steht es bei dir?“
    „Ich habe ein schrecklich peinliches Erlebnis hinter mir. Gerade musste ich einer mir völlig fremden Frau meine Maße mitteilen … auf den Millimeter genau.“
    „Und wie hat sie reagiert?“
    „Mit langem Schweigen. Möglicherweise ist sie kurz in Ohnmacht gefallen“, meinte May humorvoll.
    „Oder sie musste gegen ein Schluchzen ankämpfen – aus Neid, weil du genügend Selbstbewusstsein hast, um dich nicht zu einem Gerippe zu hungern.“
    „Ich produziere Süßigkeiten“, verteidigte sie sich. „Da muss ich ständig probieren, ob sie auch richtig gelungen sind.“
    „Ich weiß dein Opfer durchaus zu schätzen“, meinte Adam und zog sie auf seine Knie.
    Sie ließ es sich gefallen, ja, sie schmiegte sich sogar an ihn. Das Haar hatte sie hochgesteckt, aber eine Locke fiel ihr ins Gesicht. Sanft strich er sie zurück und küsste May auf die Stirn. Da sah er, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.
    „Was ist denn?“, fragte er sanft.
    „Ich hatte solche Angst, du wärst tot.“
    „Wenn ich es nicht mehr rechtzeitig zu unserer Hochzeit geschafft hätte, wäre mir das sogar lieber gewesen.“
    „Idiot!“ Spielerisch boxte sie ihn gegen den
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