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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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Adam möglich gemacht hatte.
    Wie sollte sie ihm das jemals danken?
    Bei dem Gedanken musste sie tief durchatmen. In dem Moment sah sie das Schild, auf das sie zusteuerten, und das „Drive-in-Weddings“ ankündigte. Nun schnappte sie förmlich nach Luft.
    Adam merkte es natürlich. „Du hast doch gesagt, Jake soll uns überraschen“, erinnerte er sie. Dann stöhnte er auf. „Es gefällt dir nicht! Tut mir leid, May. Das ist wirklich nicht der richtige Rahmen für dich, wo du doch so elegant aussiehst.“
    „Nein, es ist schon okay. Ich …“
    Er ließ sie nicht ausreden. „Du verdienst etwas Besseres. Im Hotel gibt es eine Hochzeitskapelle. Bestimmt bekommen wir da noch einen Termin. Wir haben mehrere Stunden Zeit, bis die Frist abläuft und …“
    „Adam!“, unterbrach sie ihn und nahm seine Hand.
    Er sah so verzweifelt aus, dass sie ihn unbedingt überzeugen musste, wie gut ihr das alles gefiel.
    „Adam, eine Drive-in-Hochzeit finde ich ganz wunderbar. Das ist mal etwas anderes!“
    Und es gefiel ihr tatsächlich. Die Zeremonie war eher zum Lachen als zum Weinen. Auf Feierlichkeit wurde verzichtet, es ging alles ganz rasch und unproblematisch über die Bühne.
    Am Schalter wartete schon der Priester. „Sie sind Miss Coleridge und Mr. Wavell und wollen einander heiraten?“, erkundigte er sich.
    „Das wollen wir“, bestätigte Adam fest.
    „Darf ich um die Lizenz bitten?“
    Adam reichte sie dem Mann, der sie flüchtig durchlas.
    „Sehr schön! Sind Sie denn beide bereit, nun das feierliche Ehegelübde zu sprechen?“
    „Absolut!“, bestätigte May.
    „Vollkommen bereit“, stimmte auch Adam zu.
    Der Priester sprach ihnen die Worte vor, sie wiederholten sie, ohne zu stocken, dann steckten sie sich gegenseitig die Ringe an.
    „Kraft meines Amtes erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau“, verkündete der Priester sonor. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
    „Darf ich das wirklich?“, erkundigte Adam sich bei May.
    Sie nickte. Und dann lag sie in seinen Armen. Zuerst küsste er sie sanft und sozusagen schicklich, dann wurde der Kuss immer leidenschaftlicher … und sie kam erst in die Wirklichkeit zurück, als ein wie aus dem Nichts aufgetauchter Fotograf sie begeistert bat, noch einen Moment so zu bleiben.
    Kurz darauf sammelten sie ihre Trauungsurkunden und die Fotos am nächsten Schalter ein und fuhren dann zum Hotel zurück.
    Adam sah die Fotos durch und reichte ihr eines, das sie beim Küssen zeigte. Im Hintergrund sah man das Schild „Drive-in-Weddings“.
    „Sollen wir das an die Zeitungen schicken?“, fragte er und lächelte.
    „Und einen neuen Trend schaffen, was Hochzeitsfeiern betrifft?“
    „Na ja, vielleicht lieber doch nicht. Wir schicken es Freddie als Beweis, dass wir verheiratet sind. Er kann dann schon mal die Maßnahmen einleiten, um dir dein Haus zu sichern, während Jake alle anderen Formalitäten erledigt.“
    „Dann wäre ja alles geregelt – bis auf eins“, meinte May. „Wo bleiben mein Burger und die Fritten?“
    „Wie bitte?“
    „Na ja, zu einer Drive-in-Hochzeit gehört auch ein Drive-in-Imbiss, oder?“
    „Bist du etwa hungrig?“
    „Und wie. Ich fühle mich richtig leer“, gestand sie kläglich.
    Und dann wurde ihr klar, dass diese innere Leere keine körperlich war. Ja, sie hungerte – aber nach Liebe.
    Sie wollte, dass Adam sie wieder so ansah wie vorhin in der Suite, sie wollte, dass er sie berührte, wollte ihn küssen, seine Geliebte ebenso sein wie seine Freundin, wollte ein Kind von ihm haben … Sie wollte seine Frau sein im wahrsten Sinn des Wortes.
    „Ich weiß nicht, welche Tageszeit jetzt zu Hause wäre, aber ich habe nichts gegessen, seit ich angekommen bin“, erklärte May. „Und du weißt ja, dass ich keine Frau bin, die von einem Salatblatt leben kann. Oh, sieh mal!“ Sie zeigte auf ein weltweit bekanntes Logo. „Da kriegen wir unsere Burger und Fritten.“
    „Ein Date mit dir ist wirklich kostengünstig“, meinte Adam und lächelte breit.
    „Nicht, wenn du den Flug erster Klasse, die geradezu königliche Suite und den Brillantanhänger dazurechnest“, gab sie zu bedenken. „Du brauchst unbedingt eine Ehefrau, die deine Extravaganzen zügelt. Aber wenn du schon in so spendabler Stimmung bist, hätte ich auch gern einen Milkshake. Mit Erdbeergeschmack.“
    Lachend kamen sie in ihre Suite zurück, wo Champagner in einem Kühler sowie Platten mit delikat belegten Kanapees bereitstanden, dazu feinste Pralinen und eine
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