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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Hotelbar zu nehmen, verabschiedete sie sich von ihnen und ging auf ihr Zimmer.
    Am nächsten Morgen wünschte sie sich allerdings, sie hätte der Unterhaltung zwischen ihrer Freundin und Vito mehr Beachtung geschenkt. Vielleicht wäre es ihr dann möglich gewesen, Bianca vor einem riesigen Fehler zu bewahren.
    So konnte Lizzy lediglich den Ausführungen von Sofia Moreno lauschen, die sich zwischen herzzerreißenden Schluchzern zu erklären versuchte.
    „Sie ist weg!“, rief die ältere Dame zum wiederholten Male, seit Lizzy ihr die Zimmertür geöffnet hatte. „Mitten in der Nacht hat sie einfach ihre Sachen gepackt und das Hotel verlassen. All diese Zeit über hat sie sich nichts anmerken lassen. Wie konnte sie das bloß tun? Wie konnte er nur? Was werden die Leute sagen? Und was ist mit Luciano? Oh, ich mag gar nicht daran denken. Sie hat eine wundervolle Zukunft in den Wind geschlagen. Wie konnte sie uns das antun? Warum ist dein verrückter Bruder einfach hier aufgetaucht und mit ihr durchgebrannt?“
    „Matthew?“, unterbrach Lizzy fassungslos. „Sprechen Sie wirklich und wahrhaftig von meinem Bruder Matthew, Mrs. Moreno?“
    „Natürlich meine ich Matthew“, wetterte die ältere Dame ungeduldig. „Offenbar ist er schon gestern Nachmittag hier angekommen. Er hat sich in Biancas Zimmer versteckt, als ich auf der Suche nach ihr war. Das muss man sich einmal vorstellen! Sie war nicht angezogen, und das Bett war völlig zerwühlt. Dio mio, ich will gar nicht wissen, was da vor sich ging. Wusstest du etwa, was die beiden vorhaben, Elizabeth? Wusstest du es?“
    Diese wilde Anschuldigung brachte Lizzy auf den Boden der Tatsachen zurück. „Nein, selbstverständlich nicht“, wehrte sie sich. „Ich bin ebenso entsetzt wie Sie.“
    „Na, ich kann nur hoffen, dass du mir die Wahrheit sagst“, erwiderte Mrs. Moreno kalt. „Denn wenn du mit denen unter einer Decke steckst, werde ich dir das sicherlich niemals vergeben!“ Sie schnappte lautstark nach Luft. „Irgendjemand muss Luciano die Hiobsbotschaft überbringen“, fuhr sie mit zittriger Stimme fort. „Bianca hat ihm zwar eine Nachricht hinterlassen, aber er ist noch in der letzten Nacht zu seiner Villa an den Comer See gefahren, um dort unsere Ankunft vorzubereiten. Mein Mann ist seit heute Morgen geschäftlich unterwegs. Er weiß noch nicht einmal, was seine wahnsinnige Tochter angestellt hat, um unser aller Leben zu ruinieren.“
    Die Villa der de Santis befand sich auf dem Gipfel eines felsigen Hügels, und ihre zitronengelben Außenwände leuchteten in der milden Nachmittagssonne. Nervös stieg Lizzy aus dem Wassertaxi und betrat den frisch lackierten privaten Bootssteg, an dem noch eine elegante Segeljacht vertäut war.
    Nach Rücksprache mit ihrem Vater und auch mit Giorgio Moreno, der völlig am Boden zerstört war, hatte Lizzy sich schließlich bereit erklärt, Luc die Neuigkeiten selbst mitzuteilen. Sie fühlte sich verantwortlich für das, was ihr Bruder getan hatte.
    Mit klopfendem Herzen bahnte sie sich ihren Weg zur Villa hinauf. Ein Mann kam ihr entgegen, noch bevor sie das Eingangstor zum eigentlichen Grundstück erreicht hatte.
    „Kann ich Ihnen helfen, Signorina?“, erkundigte er sich scharf und durchbohrte Lizzy förmlich mit seinem eindringlichen Blick.
    Mit der Zungenspitze fuhr sie sich über die trockenen Lippen. „Ich habe eine Nachricht für Signor de Santis“, erklärte sie hastig. „Mein Name ist Elizabeth Hadley.“
    Er nickte kurz und zückte ein Mobiltelefon. Wenige Sekunden später, nachdem er sein Telefongespräch beendet hatte, öffnete er das Tor. „Sie dürfen hinaufgehen, Signorina.“
    Lizzy bedankte sich schnell und eilte quer über einen kiesbedeckten Hof und einige Natursteinstufen hinauf, die zu einer großen Terrasse führten. Erst jetzt sah sie sich um und blieb beeindruckt stehen. Sie befand sich ganz nah der Villa, durch deren geöffnete Fenster eine sommerliche Brise wehte und die langen Vorhänge in Bewegung brachte.
    Die umliegenden Gärten waren, soweit Lizzy es bisher zu beurteilen vermochte, sehr schön angelegt und gepflegt. Aber sie war zu unruhig, um ihrer Umgebung große Aufmerksamkeit schenken zu können. Denn auf der Terrasse wartete schon ein weiterer Angestellter, der sie durch eine weiße Holztür ins Innere des Gebäudes führte.
    Als sie Lucs Arbeitszimmer erreichten, hielt Lizzy unwillkürlich den Atem an. Am Fenster, hinter einem mächtigen Schreibtisch, stand Luc. Er hatte die Hände
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