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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Freundin nicht durchschaut habe.“
    „Aber du wusstest, dass sie einmal ein Liebespaar waren?“, hakte er nach.
    „Ja, für eine Weile, aber das ist Jahre her.“
    „Eine Jugendliebe also.“ Sein Mundwinkel zuckte leicht. „Aber da dein Bruder offensichtlich für die Morenos nicht gut genug war, haben sie sich einen passenderen Fang für ihre geliebte Tochter ausgesucht“, spottete er.
    Matthew kam zwar nicht aus armen Verhältnissen, dennoch hatte Luc mit seiner Einschätzung Recht. Bis zur jüngsten finanziellen Krise war Lizzys Familie durch ihr kleines Unternehmen gut versorgt. Matthew sollte die Firma eines Tages vom Vater übernehmen und eine nette englische Frau heiraten, die nicht mehr von ihm erwartete, als er ihr zu geben vermochte.
    Bianca würde grundsätzlich viel zu viel verlangen, und damit wäre Matthew auf Dauer nicht zurechtgekommen. Sein Ego müsste harte Schläge einstecken, und damit würde er nicht glücklich werden. Luc dagegen hatte ein so unerschütterliches Selbstbewusstsein, dass er es mit einer egozentrischen Person wie Bianca locker aufnehmen konnte.
    „Sie wird zurückkommen“, versprach Lizzy spontan. „Bestimmt braucht sie nur Zeit, um sich über ihre Gefühle klar zu werden.“
    „Meinst du?“, erkundigte er sich trocken und wenig überzeugt.
    „Ich bin sicher, sie liebt dich“, entgegnete Lizzy mit fester Stimme. „Sie kann sich nur noch nicht auf eine Ehe einlassen. Wenn du ihr ein wenig Zeit gibst, dann bin ich …“
    Fragend hob er die Augenbrauen. „Du schlägst allen Ernstes vor, ich solle hier ruhig herumsitzen und darauf warten, dass Bianca sich irgendwann über ihre Gefühle klar wird?“
    Das kam ihrer Vorstellung tatsächlich nahe, und Lizzy hob mutig das Kinn. „Falls du sie liebst, ja!“
    „Dann bist du eine romantische Idiotin, denn so etwas wird ganz sicher nicht passieren.“ Mit einem Ruck stieß er sich vom Tisch ab. „Für Samstagmorgen ist eine Hochzeit anberaumt, und ich werde dafür sorgen, dass sie stattfindet.“
    Ohne Braut?, schoss es ihr durch den Kopf. „Du meinst, du wirst sie ausfindig machen und dann zum Altar schleifen?“ Mühsam unterdrückte sie ein trockenes Lachen.
    „Nein.“ Mit einer Hand griff er hinter seinem Rücken nach dem Brief, zerriss ihn in kleine Fetzen und warf ihn in den Papierkorb. „Ich gedenke, Bianca durch eine andere Person zu ersetzen.“
    Lizzy war fassungslos. „Einfach so?“
    „Einfach so.“ Seine Augen waren kalt. „Du musst natürlich schleunigst ein paar Dinge in deinem Leben regeln, aber mit meiner Hilfe sollte das kein Problem darstellen.“
    Ihr wurde heiß und kalt zugleich, während sie krampfhaft versuchte, den Sinn hinter seinen Worten zu verstehen. „Mein Leben ist gut, so wie es ist“, sagte sie stockend.
    „Ohne Zweifel. Aber wird das auch noch morgen der Fall sein, wenn ich die Behörden darüber informiere, dass dein Bruder eure Unternehmenskonten leergeräumt hat?“

3. KAPITEL
    „Das ist ganz und gar nicht komisch“, presste sie mit bebender Stimme hervor. Ihr Herz hämmerte wild gegen ihre Rippen. „Mir ist bewusst, dass du wütend und verletzt bist, und ich verstehe, dass du jetzt blind austeilen willst, um dich abzureagieren. Aber wage es nicht, Lügen über meine Familie zu verbreiten!“
    „Über deinen Bruder“, stellte er richtig. „Ich klage nur ein einziges Mitglied deiner Familie an. Was den Rest angeht, bin ich der Meinung: im Zweifel für den Angeklagten.“
    „Du beschuldigst meinen Vater, Gelder unterschlagen zu haben? Wie kommst du nur auf so einen absurden Gedanken?“
    „Ich komme darauf, weil ich selbst Banker bin“, antwortete er kühl. „Und als solcher lasse ich nicht mein Herz über meinen Verstand regieren.“
    „Das verstehe ich nicht“, stieß sie kopfschüttelnd hervor.
    „Dann lass es mich erklären. Bianca ist eine sehr wohlhabende Frau.“
    „Das weiß ich.“
    „Möglicherweise ist sie auf den Gedanken gebracht worden, ihre Jugendliebe hätte den ganz großen Wurf gelandet.“
    „Du brauchst vermutlich etwas Zeit für dich, um deine wirren Gedanken zu sortieren“, sagte sie spitz und wandte sich zum Gehen.
    „Dein enges Verhältnis zu ihr hat mich stutzig gemacht“, sagte er etwas lauter. „Deshalb hielt ich es für das Beste, dich und deine Familie überprüfen zu lassen.“
    „Du hast uns überprüfen lassen?“ Ungläubig starrte sie ihn an. „Was fällt dir eigentlich ein?“
    „Als Biancas zukünftiger Ehemann hielt
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