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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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auf dem Rücken verschränkt, und seinem grimmigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste er bereits Bescheid.
    „Ich nehme an, du bringst mir einen Brief mit?“, begann er ohne eine persönliche Begrüßung. Offenbar hatte er nicht vor, Lizzy ihren Botengang einfacher zu machen.
    Warum sollte er auch, dachte sie und straffte die Schultern. „Woher weißt du das?“, traute sie sich zu fragen.
    Er ließ seinen Blick flüchtig über ihre Figur streifen. „Sie sollte meine Frau werden. Und das brachte sie in die Position, Zielscheibe für mögliche Übergriffe zu sein, deshalb habe ich sie selbstverständlich von einem Sicherheitsteam überwachen lassen.“
    Lizzy verkniff sich die Frage, warum dieses Team Bianca nicht an ihrem Vorhaben, mit Matthew durchzubrennen, gehindert hatte. Stattdessen legte sie mit bebenden Fingern Biancas Abschiedbrief auf den Schreibtisch.
    Luc sah sie eine Weile schweigend an, bevor er nach dem Umschlag griff und ihn aufriss. Anschließend folgten endlose Minuten der Stille, während er las, auf welche Weise Bianca ihren Verrat entschuldigte.
    Hilflos betrachtete Lizzy Lucs stolze, verschlossene Miene. „Es tut mir sehr leid“, murmelte sie, obwohl sie wusste, dass sie in dieser Situation unmöglich die richtigen Worte finden konnte.
    Er nickte kurz und legte das Stück Papier zurück auf den Tisch. „Du hattest nicht die geringste Ahnung davon?“
    Sie grub die Fingernägel tief in die Innenflächen ihrer Hände. „Absolut nicht.“
    „Und ihre Familie?“
    Ratlos schüttelte sie den Kopf. „Du warst doch gestern Abend dabei. Sie wirkte wie ein strahlender Stern inmitten ihrer Verwandten. Sie …“
    „Meine zukünftige Braut nahm ein Bad im Glück“, zischte er voller Sarkasmus.
    Lizzy presste die Lippen aufeinander. Jetzt war offensichtlich, dass Bianca allen nur etwas vorgespielt hatte. Der ganze Glanz und Glamour aller bisherigen Hochzeitsveranstaltungen und Treffen war nichts weiter als eine trügerische Farce gewesen. In ihrem goldenen Seidenkleid war Bianca umhergewandelt wie ein leuchtender Engel. Sie hatte sich an den Arm dieses Mannes geklammert und ihm verliebt in die Augen geschaut. Jeder hatte die beiden lächelnd angesehen und Bemerkungen darüber gemacht, was für ein tolles Paar sie seien. Selbst der ernste, verschlossene Luc hatte gestrahlt, und ganz tief in ihrem Herzen war Lizzy ein wenig neidisch auf ihre Freundin gewesen, die ihren Prinzen gefunden hatte und ihn heiraten würde.
    „Ich heirate in eine Dynastie ein, weil ich den richtigen Namen und den geeigneten genetischen Fingerabdruck trage“, pflegte Bianca zu sagen.
    Ihr Zynismus hatte Lizzy geschockt. „Aber du liebst ihn doch, oder etwa nicht?“
    „Machst du Witze, Süße?“ Bianca musste lachen. „Welches Mädchen, das einigermaßen bei Verstand ist, würde sich nicht in Luc verlieben? Selbst du, wenn du die Gelegenheit dazu hättest.“
    Voller Unbehagen sah Lizzy dabei zu, wie Luc den Brief erneut zur Hand nahm und ihn ein zweites Mal durchlas. Noch immer war sein Gesicht fast ausdruckslos, und Lizzy hielt gespannt den Atem an.
    Seine Wut brodelt dicht unter der Oberfläche, dachte sie. Obwohl ich ihm eigentlich gar nicht zugetraut hätte, tiefere Gefühle zu empfinden.
    Seine große, dunkle Erscheinung und die überhebliche, arrogante Ausstrahlung verliehen ihm eine kaum zu überwindende Unnahbarkeit, an der Emotionen abzuprallen schienen. Das Schweigen zog sich in die Länge und zerrte allmählich an Lizzys Nerven. Am liebsten wäre sie geflohen, denn schließlich hatte sie ihre Nachricht persönlich überbracht, und damit war die Angelegenheit für sie erledigt. Andererseits wollte sie ihn nicht so einfach allein lassen.
    Sie fühlte sich immer noch verantwortlich, obwohl ihr eigentlich klar war, dass die Realität anders aussah. Luc tat ihr leid. Trotz seiner Macht und seines Reichtums sah sie in ihm grundsätzlich zuerst einen einsamen Menschen. Sogar in Biancas Nähe war er so reserviert gewesen, als könne er sich nicht auf das echte Leben einlassen.
    „Du fragst dich bestimmt, wo sich der Verlobungsring befindet“, platzte sie heraus, um endlich die Stille zu durchbrechen.
    „Nein“, antwortete er ungerührt. „Ich gehe davon aus, dass sie ihn gut gebrauchen kann, nachdem sie mit einem mittellosen Schlucker durchgebrannt ist.“
    Lizzy zuckte zusammen, als sie an die schwierige finanzielle Situation ihrer Familie erinnert wurde. „Matt ist nicht gerade arm“, wandte sie
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