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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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spontaner Entschluss gewesen, sie heute Abend zu besuchen, ein halbgeformter Wunsch, wissen zu wollen, wie es ihr seit damals ergangen war. Doch ihre wegwerfende Bemerkung hatte dieselbe Wirkung auf ihn wie ein Eimer Benzin auf schwelende Kohlen.
    Er begehrte sie.
    Begehrte sie noch immer.
    Und heute Abend würde er sie dann bekommen. Er würde ihr das billig aussehende Kleid abstreifen, ihre Brüste entblößen und sanft an den dann hart aufgerichteten Knospen saugen. Bald würde er entdecken, wie die Zeit die Kurven ihres Körpers und die geheimen weiblichen Stellen verändert und verfeinert hatte.
    Er würde sie dazu bringen, die Schuhe anzulassen. Er würde mit Alice schlafen und sein Verlangen nach ihr stillen. Nur wenn er sie diesmal verließ, würde er endgültig von ihr befreit sein. Keine Spur mehr würde sich dann noch von ihr in seinen Gedanken finden. Nach einer langen leidenschaftlichen Nacht voller Sex würde er sie endlich ganz vergessen können.
    „Ja, das passiert in der Tat jedem. Keine Erfahrung ist einzigartig“, stimmte er also zu. Unablässig glitt sein Blick zu ihrem blutrot geschminkten Mund. Schließlich stand er auf und schlenderte zu Alice hinüber. „Erzähl mir mehr über diese Party, zu der du gehst.“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
    Kyros dachte an die Aufregung, die sie mit ihrem ungeheuerlichen Outfit verursachen würde. Ihm fielen die unzähligen Male ein, bei denen sie sich für ihn zurechtgemacht und sich anschließend für ihn ausgezogen hatte. Plötzlich verspürte er Eifersucht in sich aufsteigen, die wie heißes Gift durch seine Adern strömte. „Wer ist der Gastgeber?“
    Alice bemerkte die aufflammende Feindseligkeit in Kyros’ Körpersprache sofort. „Kyros! Du kannst nicht nach zehn Jahren wie eine Dampfwalze in mein Leben zurückkehren und mir intime Fragen über meine Freunde stellen!“
    „Kann ich nicht?“ Er trat einen Schritt näher.
    Jetzt stand er nah genug vor ihr, sodass sie die glühende männliche Hitze wahrnahm, die von ihm ausging, die flackernde Aura stürmischer Erotik, die sein verführerischer Körper stets zu verströmen schien. Zum ersten Mal fielen ihr die winzigen Fältchen auf, die sich um seine Augen abzeichneten. Die einzelnen silbernen Strähnen im ansonsten schwarzen Haar. Die allmählich tiefer werdenden Linien um den sinnlichen Mund. „Ich brauche deine Frage nicht zu beantworten.“
    „Wer ist der Gastgeber?“, beharrte er. In diesem Moment war das Klacken von Absätzen auf der Treppe zu hören. Eine Frau in einem silberfarbenen hautengen Catsuit spazierte ins Zimmer.
    „In dem Ding kann man kaum atmen“, beschwerte sie sich grinsend. In einer Hand hielt sie ein halb geleertes Weinglas. Ihr Lächeln verschwand, als sie Kyros erblickte.
    Kyros starrte sie fassungslos an. „Wer, zum Teufel, ist das denn?“
    Alice beobachtete, wie Kirsty einige Male blinzelte, als glaube sie, ihren Augen einfach nicht trauen zu können. Von Kyros’ unhöflicher Begrüßung schien sie überhaupt nichts mitbekommen zu haben. Eigentlich eine amüsante Situation, trotzdem tat es weh zu sehen, wie ihre beste Freundin Kyros mit offenem Mund bestaunte, als habe sich eine Art Gott aus dem Nichts materialisiert.
    „Ja, hal…lo“, säuselte sie. „Du bist bestimmt …“
    „Das ist Kyros. Kyros, Kirsty“, stellte Alice sie einander schnell vor. „Erinnerst du dich? Ich habe dir von ihm erzählt. Kyros und ich kannten uns während der Unizeit.“
    „Ach ja, richtig“, erwiderte Kirsty und begann unbewusst mit einer roten Haarsträhne zu spielen. „Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass …“
    Dass er so atemberaubend attraktiv ist? Oder dass er nun im Wohnzimmer meiner Eltern steht, breitbeinig und die Hände auf die schmalen Hüften gestützt, als gehöre ihm das Haus, und uns anstarrt, als seien wir Außerirdische, die soeben in ihrem Ufo gelandet sind?
    „Ziehst du dich immer so an, wenn du ausgehst?“, fragte er.
    Kirsty kicherte. „Natürlich nicht. Aber das Motto der Party lautet ‚Göttliche Dekadenz‘. Hat Alice dir das verschwiegen?“
    Kyros sah zu Alice hinüber. Seine funkelnden schwarzen Augen sandten widersprüchliche Botschaften aus. „Nein“, sagte er sanft. „Diese Tatsache hat sie wohl vergessen zu erwähnen. Bestimmt hat es ihr gefallen, mich in dem Glauben zu lassen, sie kleide sich für jede Party wie die Königin der Nacht, nicht wahr, Alice?“
    „Stimmt“, gab sie unumwunden zu. „Kyros kommt gerade von
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