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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260
Autoren: Julia James
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warum ihr Reiz noch nicht erloschen war.
    Und es gab auch keine Anzeichen, dass es bald so weit wäre.
    Mit Vanessa in seinem Arm ging er auf den wartenden Jeep zu. Wegen der dicken Skijacken war ihr Körper frustrierend weit weg von seinem. Die gefährliche Abfahrt hatte Spaß gemacht, und er wusste genau, was er als Nächstes wollte. Die zwanzigminütige Rückfahrt zum Schloss Herzogstein würde schmerzhaft lange dauern.
    Dort angekommen, würde er Vanessa in seine Suite führen, ihr die verdammte Skijacke vom Leib reißen und dem großen Himmelbett zu seiner Existenzberechtigung verhelfen.
    Als er hinter Vanessa in den Jeep stieg, schüttelte er den Kopf. Sein Cousin Leo musste verrückt gewesen sein, dieses Schloss zu kaufen! Er hatte ein Vermögen in die Renovierung investiert, aber anstatt das alte Gemäuer in ein Hotel zu verwandeln, erklärte er es zu seiner Privatresidenz. Doch das entsprach genau Leos Stil – er liebte große Gesten, so wie die, die Schönen, Reichen und Berühmten zur exklusiven Juwelenpräsentation auf ein mittelalterliches Schloss einzuladen.
    Wieder wanderten Markos Blicke zuVanessa. Sie hatte die Kapuze ihrer Skijacke zurückgeschlagen und den Reißverschluss geöffnet. Ihre Schönheit raubte ihm immer noch den Atem.
    Perfekt hatte er sie genannt – und das war sie. Absolut perfekt für ihn. Ohne die geringsten Einwände, ohne zu zögern, hatte sie mit ihm geschlafen, war in seiner Umarmung weich geworden und hatte sich seinen Liebkosungen und Küssen atemlos hingegeben.
    Selbst jetzt, nach fünf Monaten, leuchteten ihre Augen, wenn er zu ihr kam. Jedes Mal. Mochte Leo so zynische Bemerkungen machen, wie er wollte, was bedeutete das schon? Ein spöttisches Lächeln umspielte Markos Lippen, als er Vanessa mit der schwarzhaarigen Schönheit verglich, auf die Leo gerade ein Auge geworfen hatte, die sich aber partout nicht von ihm verführen lassen wollte. Doch das war Leos Problem. In seinem eigenen Leben lief momentan alles großartig. Und dass Vanessa bewundernd zu ihm aufsah, gab ihm ein sehr, sehr gutes Gefühl.
    Mittlerweile hatte Taki die Skier auf dem Dachgepäckträger verstaut und neben Stelios auf dem Fahrersitz Platz genommen. Er ließ den Motor an und steuerte den Wagen langsam über die verschneite Straße.
    „Ist das Fotoshooting endlich zu Ende?“, fragte Markos Vanessa.
    „Ja, Gott sei Dank.“
    „Hat es dir keinen Spaß gemacht?“
    In seinem Tonfall schwang eine wachsame Note mit, und Vanessa biss sich auf die Lippen. Schließlich war das Ganze Markos’ Idee gewesen. Sie sollte die Rolle des vierten Models für die Präsentation der Juwelenkollektion seines Cousins übernehmen. Ihren Einwand, dass sie noch nie in ihrem Leben gemodelt hatte, ließ Markos nicht gelten. Ebenso wenig wie ihre Bedenken, dass der Fotograf vielleicht lieber mit einem Profi statt einer Amateurin arbeitete.
    Bei dem Gespräch hatten die beiden Cousins sie mit derselben verständnislosen Miene angesehen. Mittlerweile wusste sie, was dieser Blick zu bedeuten hatte. Die bloße Idee, die persönlichen Vorlieben von jemand, der für die Makarios Corporation arbeitete, zu berücksichtigen, war für beide Cousins vollkommen absurd. Diese Einstellung hatte sie zunächst verwundert.
    Aber dann war ihr wieder eingefallen, in wen sie sich verliebt hatte. Wann ihr das klar geworden war, wusste sie noch ganz genau. Am Nachmittag nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht. Nachdem sie fast den ganzen Tag im Bett verbracht hatten, hatte Markos ihr am Nachmittag gesagt, sie solle sich anziehen, da sie in die Oper gehen würden.
    „Ist es Wagner?“, fragte sie, denn Richard Wagner hatte ihres Wissens die einzigen Opern geschrieben, die so lang waren, dass sie bereits nachmittags anfingen.
    Doch er schüttelte nur lachend den Kopf.
    „Viel romantischer“, beruhigte er sie.
    Und es war romantisch gewesen, allerdings hatte ihr der Opernbesuch gleichzeitig auf verstörende Weise die Augen geöffnet.
    Als sie aus dem Badezimmer kam, standen unzählige Menschen im Schlafzimmer, die munter auf Französisch miteinander plauderten. Man schnitt ihre Haare, manikürte ihre Nägel, schminkte ihr Gesicht, nahm ihre Körpermaße und steckte sie in ein unglaubliches Abendkleid nach dem anderen. Als sie endlich fertig war, verwirrt und attraktiver als je zuvor, in einem goldenen Kleid mit einem einfachen goldenen Reifen um den Hals, kam Markos ins Zimmer geschlendert. Er trug einen Anzug, und als er lächelte, stockte ihr
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